DJ Deutsche Arbeitslosenzahl im November etwas höher als erwartet
Von Hans Bentzien
BERLIN (Dow Jones)--Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im November etwas stärker als erwartet zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, erhöhte sich die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 17.000, nachdem sie im Oktober um 9.000 gestiegen war. Die Arbeitslosenquote stieg auf 5,6 (Oktober: 5,5) Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 10.000 und eine unveränderte Quote von 5,5 Prozent prognostiziert.
Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren sank die Zahl der Arbeitslosen um 8.000 auf 2,434 Millionen. Die Arbeitslosenquote blieb bei 5,3 Prozent. "Insgesamt ist der Arbeitsmarkt stabil. Zwar sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung saisonbereinigt erneut gestiegen und Kurzarbeit nimmt wieder zu, die Beschäftigung wächst aber deutlich", sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach.
Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, erhöhte sich saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 27.000 (plus 29.000). Sie betraf 3,275 Millionen Personen. Das waren 184.000 (120.000) mehr als vor einen Jahr. Die BA erklärte den Anstieg damit, dass zunehmend ukrainische Flüchtlinge an Inegrationskursen teilnähmen.
Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe zwischen dem 1. und dem 24. November konjunkturelle Kurzarbeit für 82.000 (82.000) Menschen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis September zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten in diesem Monat für 157.000 (August: 106.000) Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/apo
(END) Dow Jones Newswires
November 30, 2022 03:55 ET (08:55 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.