Dass die argentinische Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner gerade wegen Korruption verurteilt wurde, muss wohl als schlechtes Omen gelten, wenn nun Argentinien den Mercosur-Vorsitz von Uruguay übernimmt. Die Spaltungen und Risse in der südamerikanischen Handelszone werden sich wohl weiter vertiefen, lokale Beobachter halten sogar einen endgültigen Bruch für möglich.Uruguays Regierung verfolgt einen rechtsliberalen, marktwirtschaftlichen Kurs und kümmert sich, ähnlich wie die Brexiteers, kaum noch um die mit den Mercosur-Verträgen eingegangenen Bindungen. So will das Land nun im Alleingang dem transpazifischen Handelspakt CPTPP beitreten, obwohl die Mercosur-Regeln dies untersagen. "Wir sind der Meinung, dass wir jedes Recht haben, die Mitgliedschaft zu beantragen", erklärte Uruguays Präsident Luis Lacalle Pou, der darauf bestand, dass sein Land sich der Welt kommerziell öffnen müsse. Weil Lacalles Regierung Handelsabkommen mit einer zolltariflichen ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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