Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Explodierende Inflationsraten haben die Notenbanken der großen Industrieländer in diesem Jahr zu einem scharfen Kurswechsel gezwungen, so Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Investment Officer der ODDO BHF SE.Im Jahresverlauf würden sich die Zinserhöhungen in den USA bisher auf 375 Basispunkte addieren, im Euroraum auf 200 Basispunkte. Wenn sich die Notenbanker beider Zentralbanken diese Woche zu ihren letzten Treffen des Jahres zusammenfinden würden, würden sie ein weiteres Mal an der Zinsschraube drehen. Der US-Leitzins werde in der nächsten Woche aller Voraussicht nach um 50 Basispunkte erhöht. Das Zielband würde damit 4,25 bis 4,50% erreichen, das Tempo der Erhöhungen nach vier 75bp-Schritten erstmals vermindere. Die EZB gebe sich hinsichtlich der Schrittgröße noch etwas bedeckt, scheine das Tempo der Zinserhöhungen aber ebenfalls auf 50bp drosseln zu wollen. Damit würde der Einlagensatz der EZB zum Jahresende bei 2,00%, der Hauptrefinanzierungssatz bei 2,50% stehen. Langsamere Zinserhöhungen würden jedoch nicht bedeuten, dass der Zinserhöhungszyklus bereits zu Ende sei. Beide Notenbanken würden derzeit betonen, dass die aktuelle Inflationsentwicklung und das wirtschaftliche Umfeld keine Entwarnung geben würden. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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