Anzeige
Mehr »
Login
Sonntag, 27.04.2025 Börsentäglich über 12.000 News von 693 internationalen Medien
Forge Resources (WKN: A40AT2) durchbricht die 1 CAD-Marke - 300?% Rallye entfacht neue Dynamik!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
939 Leser
Artikel bewerten:
(11)

Studie: Deutschland fällt als Industriestandort im Ranking zurück

Finanznachrichten News

DJ Studie: Deutschland fällt als Industriestandort im Ranking zurück

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Der Wirtschaftsstandort Deutschland hat sich im internationalen Vergleich deutlich verschlechtert und kann mit Spitzenstandorten in Nordamerika, Westeuropa und Skandinavien kaum noch mithalten. Nach einer Untersuchung des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen befindet sich Deutschland in der aktuellen Rangliste auf Platz 18, vier Plätze schlechter als beim vorhergehenden Länderindex aus dem Jahr 2020. Angeführt wird die Rangliste unverändert von den USA, gefolgt von Kanada, Schweden und der Schweiz. Die Stiftung forderte von der Bundesregierung, angesichts des schlechteren Rankings Maßnahmen wegen der hohen Energiepreise zu ergreifen.

Laut der Studie, die aus der Perspektive großer Familienunternehmen die für diese Betriebe besonders bedeutsamen Standortvoraussetzungen in Deutschland denjenigen wichtiger Wettbewerberländer gegenüberstellt, gibt es für Deutschland keinerlei Anzeichen für eine Aufwärtsbewegung. Nur Ungarn, Spanien und Italien schneiden noch schlechter ab als Deutschland.

"Der Industriestandort Deutschland hat dramatisch an Qualität verloren. Gerade die hohen Energiepreise, an denen wir wenig ändern können, müssten doch Anreiz bieten, die übrigen Rahmenbedingungen für Investitionen zu verbessern", erklärte Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen. "Im internationalen Vergleich auf den hintersten Plätzen - das ist nicht das Feld, in das wir gehören."

Nirgendwo klare Aufwärtsbewegung für Deutschland 

Auch abseits des Themas Energie lassen sich laut Studie keine Standortfaktoren finden, bei denen für Deutschland eine klare Aufwärtsbewegung zu verzeichnen wäre. Der mit Abstand größte Aktivposten des deutschen Standorts bleibt demnach der Bereich der Finanzierung, in dem Deutschland die Spitzenposition einnimmt.

Im Zeitverlauf lasse sich allerdings ablesen, dass sich Deutschland bei Steuern, Regulierung und Infrastruktur negativ entwickelt habe. Auch das Verhältnis Arbeitskosten und Produktivität zeigt demnach einen ungünstigen Trend im Vergleich zu den Wettbewerbern, so das Ergebnis der Studie.

Bei der Steuerlast für Familienunternehmen rangiert Deutschland der Untersuchung zufolge weiterhin auf dem vorletzten Platz - bedingt vor allem laut ZEW durch die Untätigkeit der deutschen Steuerpolitik.

USA bei Energie und Regulierung herausragend 

Der Spitzenstandort USA zeigt in Studie hingegen herausragende Ergebnisse bei den Standortfaktoren Energie und Regulierung. ZEW-Ökonom und Studienautor Friedrich Heinemann betonte allerdings, dass diejenigen, die die USA als unschlagbar attraktiven Standort auch für deutsche Unternehmen betrachten, die dort überdurchschnittliche Inflation nicht vergessen dürften. Der Preis- und Lohndruck sei hoch in den USA. Verbunden mit der Dollar-Aufwertung mindere das die Attraktivität des Standorts.

"Die überdurchschnittlich stark inflationären USA verlieren…sehr stark an preislicher Wettbewerbsfähigkeit, weil die hohe Inflation in Amerika noch dazu mit einer Dollar-Aufwertung einhergeht", heißt es in der 334-Seiten langen Studie.

Der Länderindex wird als gewogener Durchschnitt von sechs Subindizes errechnet: Steuern, Arbeit, Regulierung, Finanzierung, Infrastruktur und Investitionen, Energie. Starke Verbesserungen zeigten Japan und Schweden, große Verluste verzeichneten Österreich und die Niederlande.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 15, 2023 23:00 ET (04:00 GMT)

Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.

© 2023 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.