DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG BIS FREITAG: In China bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.
DIENSTAG BIS MITTWOCH: In Hongkong bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.
DIENSTAG: In Singapur und Südkorea blieben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.
DONNERSTAG: Kein Handel in Australien wegen des Australia Days.
AKTIENMÄRKTE (18.26 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.153,02 +0,1% +9,5% Stoxx50 3.864,57 -0,4% +5,8% DAX 15.093,11 -0,1% +8,4% FTSE 7.757,36 -0,4% +4,5% CAC 7.050,48 +0,3% +8,9% DJIA 33.631,28 +0,0% +1,5% S&P-500 4.014,38 -0,1% +4,6% Nasdaq-Comp. 11.354,91 -0,1% +8,5% Nasdaq-100 11.860,07 -0,1% +8,4% Nikkei-225 27.299,19 +1,5% +4,6% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 138,39% +62 *zu Vortag
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,50 81,62 -1,4% -1,12 +0,1% Brent/ICE 86,78 88,19 -1,6% -1,41 +0,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 58,70 66,00 -11,1% -7,30 -15,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.933,16 1.928,48 +0,2% +4,69 +6,0% Silber (Spot) 23,61 23,48 +0,6% +0,14 -1,5% Platin (Spot) 1.059,25 1.052,00 +0,7% +7,25 -0,8% Kupfer-Future 4,24 4,26 -0,4% -0,02 +11,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Erdgaspreise geben deutlich nach. Zwischenzeitlich wurde der tiefste Stand seit September 2021 erreicht. Auslöser ist die Nachricht, dass Freeport LNG bei den US-Regulierungsbehörden die Genehmigung zur Wiederaufnahme des Betriebs beantragt hat. Damit könnte mehr LNG-Gas nach Europa exportiert werden und dort auf eine ohne schon schwache Nachfrage treffen.
FINANZMARKT USA
An der Wall Street endet eine zweitägige Gewinnserie. Für weiter steigende Kurse bedürfe es entsprechender Impulse, heißt es. Denn der S&P-500 hat in den beiden vorherigen Sitzungen um 3,1 und im Kalenderjahr 2023 bereits um 4,7 Prozent angezogen. Impulse könnte die laufende Berichtsperiode liefern, doch da sieht es am Berichtstag eher mau aus. Konjunkturseitig sind die Einkaufsmanagerindizes für Dienstleistungsgewerbe und Industrie einmal besser und einmal schlechter als gedacht ausgefallen, zur Orientierungshilfe taugen sie daher wenig. 3M sorgt für eine herbe Enttäuschung, der Kurs gibt um 4,8 Prozent nach. Die Gesellschaft hat im vierten Quartal weniger verdient als erwartet und rechnet für das laufende Jahr mit einem Gewinnrückgang. Der Konzern will nun weltweit 2.500 Stellen in der Produktion streichen. Travelers hat deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum, die Markterwartungen aber erfüllt. Die Einnahmen stiegen dagegen stärker als prognostiziert. Der Kurs klettert um 2,2 Prozent. Johnson & Johnson hat mehr verdient als erwartet und auch mit dem Ausblick auf das laufende Jahr die Marktprognosen übertroffen. Den enttäuschenden Umsatz verzeihen Anleger gleichwohl nicht, die J&J-Aktie gibt um 0,9 Prozent nach. GE steigen um 0,3 Prozent. Das Industriekonglomerat lag mit Erlös, Gewinn und Cashflow über den Erwartungen. Allerdings warnte das Unternehmen vor steigenden Verlusten bei seegestützten Projekten.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:01 US/Microsoft Corp, Ergebnis 2Q
22:01 US/Texas Instruments Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Gute Konjunkturdaten liefern momentan keinen positiven Impuls mehr, sie scheinen bereits eingepreist zu sein. Auch von der Zinsfront gab es keine Neuigkeiten: Aus den Reihen der EZB war unisono zu hören, dass die Zinsen noch deutlich und stetig steigen müssten. So wird an der Börse ungeduldig die Berichtssaison herbeigesehnt, die den nächsten Impuls liefern dürfte. Swatch ist nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg 2022 zuversichtlich für 2023. Positiv für die Aktie wirkte zudem die Hochstufung von Morgan Stanley, für den Kurs ging es um 5 Prozent nach oben. Logitech prifitierte trotz des aktuellen Gegenwinds laut Stifel von strukturellen Wachstumstrends. Für die Aktie ging es um 3,4 Prozent nach oben. Seitdem die norwegische Regierung die Einführung einer Ressourcensteuer auf die Lachs- und Forellenzucht plant, zieht es die Aktien der großen Zuchtlachskonzerne gen Süden. Am Dienstag ging es für die Aktien von Mowi um 2,1 Prozent nach oben, die Aktien von Salmar legten um 5,3 Prozent zu. Die norwegische Regierung nehme sich nochmals des Themas an, hieß es. Munich Re legten um 1,8 Prozent zu, Hannover Rück um 1,6 Prozent. Die Citi hatte sich positiv geäußert. In Frankreich legten die Aktien des Wettbewerbers Scor um 2,2 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:12 Uhr Mo, 17:34 Uhr % YTD EUR/USD 1,0881 +0,1% 1,0885 1,0867 +1,7% EUR/JPY 141,45 -0,4% 141,67 141,92 +0,8% EUR/CHF 1,0040 +0,2% 1,0029 1,0024 +1,4% EUR/GBP 0,8825 +0,5% 0,8788 0,8782 -0,3% USD/JPY 130,02 -0,5% 130,10 130,57 -0,8% GBP/USD 1,2329 -0,4% 1,2390 1,2374 +1,9% USD/CNH (Offshore) 6,7840 +0,1% 6,7781 6,7760 -2,1% Bitcoin BTC/USD 22.886,68 -0,1% 23.125,50 22.887,17 +37,9%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Im Sog der fortgesetzten Rally an der Wall Street - insbesondere bei Aktien aus dem Technik- und Wachstumssektor - ist es an der Tokioter Börse erneut kräftig nach oben gegangen. In Sydney wurde der Handel etwas fester beendet - dort war es bereits das fünfte Plus in Folge. An vielen Plätzen pausierte das Geschäft wegen des Mondneujahrsfests. An der Wall Street wurden abebbende Zinssorgen und die zuletzt überraschend stark ausgefallenen Geschäftszahlen von Netflix als Gründe für die anhaltende Kauflaune bzw. Zuversicht für die gerade angelaufene Berichtssaison ausgemacht. Rückenwind ging in Tokio auch vom weiter nachgebenden Yen nach dessen deutlicher Aufwertung zuvor aus. In Japan wie auch in "Down Under" wurden Aktien aus der Technikbranche favorisiert. Für die Aktie des Bezahldienstleisters Zip ging es in Sydney um über 15 Prozent bergab. Der Anbieter von "Buy now - pay later" hatte zwar gestiegene Umsätze und Transaktionsvolumen berichtet, aber auch einen leichten Rückgang der Kundenzahl.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
AIRBUS
hat einen Auftrag vom belgischen Verteidigungsministerium erhalten. Wie der Konzern mitteilte, wird er taktische Satellitenkommunikationsdienste über einen Zeitraum von 15 Jahren für die belgische Armee erbringen. Airbus will im kommenden Jahr einen neuen Kommunikationsdienst starten. Finanzielle Details nannte der Konzern nicht.
SINGULUS
wird die testierten Jahresabschlüsse für die Geschäftsjahre 2020 und 2021 anders als angekündigt nicht am 31. Januar veröffentlichen und kommt dadurch bei der geplanten Finanzierung unter Druck. Die Wirtschaftsprüfer von KPMG habe Singulus informiert, dass die Testate erst erteilt werden könnten, "wenn weitere Prüfungshandlungen im Hinblick auf die positive Fortführungsprognose der Gesellschaft" getätigt seien, heißt es in einer Mitteilung der Gesellschaft. Wann dies final geschehe, sei aktuell nicht klar.
FORD
verhandelt mit dem chinesischen Elektroautohersteller BYD über den Verkauf eines Autowerks in Deutschland. Vertreter des Managements von Ford in Deutschland planten kommende Woche eine Reise nach China, um über eine mögliche Veräußerung des Werks in Saarlouis zu verhandeln, sagten mit den Diskussionen vertraute Personen. In Saarlouis stellt Ford derzeit sein Kompaktmodell Focus her, die Fertigung soll 2025 auslaufen.
3M
hat im vierten Quartal weniger verdient als erwartet und rechnet für das laufende Jahr mit einem Gewinnrückgang. Der Konzern will nun weltweit 2.500 Stellen in der Produktion streichen, was Chief Executive Mike Roman als "eine notwendige Entscheidung zur Angleichung an das angepasste Produktionsvolumen" bezeichnete. Der Hersteller von Klebestreifen und Haftnotizen verzeichnete im vergangenen Quartal einen Nettogewinn von 541 Millionen US-Dollar oder 98 Cent je Aktie, verglichen mit 1,34 Milliarden Dollar oder 2,31 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Auf bereinigter Basis verdiente 3M 2,28 Dollar je Anteilsschein nach 2,45 Dollar je Aktie im Vorjahr. Analysten hatten 3M im Factset-Konsens ein Ergebnis je Aktie von 2,36 Dollar zugetraut.
RAYTHEON
hat seinen Gewinn im vierten Quartal mehr als verdoppelt und die Erwartungen übertroffen. Mit den Zahlen kündigte Raytheon zudem an, seine Segmente neu zu organisieren. Der Nettogewinn kletterte im Schlussquartal auf 1,42 Milliarden US-Dollar von 686 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 1,27 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 1,24 Dollar gerechnet.
TRAVELERS
hat im vierten Quartal wegen höherer Katastrophenschäden deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum, die Markterwartungen aber erfüllt. Die Einnahmen stiegen dagegen stärker als von Analysten prognostiziert. Die Katastrophenschäden waren in erster Linie eine Folge des schweren Wintersturms, der in der letzten Woche des Jahres über die USA und Kanada hinwegfegte.
VERIZON
ist im vierten Quartal erfolgreich auf Kundenfang gegangen. Das Unternehmen steigerte den Gewinn kräftig, enttäuschte aber beim Ausblick. Verizon Communications gewann in den drei Monaten bis Ende Dezember laut Mitteilung 41.000 neue Mobilfunk-Vertragskunden hinzu, nachdem im dritten Quartal 189.000 und im zweiten Quartal 215.000 Kunden von der Fahne gegangen waren. Dabei handelte es sich um Endverbraucher. Inklusive Geschäftskunden lag das Kundenwachstum bei 217.000.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 24, 2023 12:28 ET (17:28 GMT)
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.