
DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BAYER - Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und die Fondsgesellschaft Union Investment fordern eine rasche Ablösung von Bayer-Chef Werner Baumann durch einen Manager von außen: "Es ist doch völlig klar: Der neue Bayer-Chef muss ein Externer sein, sonst wird Bayer nicht zur Ruhe komme. Jeder interne Kandidat hätte den Makel, ein potenzieller Bewahrer zu sein", sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler der Rheinischen Post. "Ein externer Nachfolger oder eine externe Nachfolgerin hätte den Charme, Bayers Probleme unvoreingenommen analysieren zu können und könnte frischen Wind in die Organisation bringen", sagte Markus Manns, Manager bei Union Investment. (Rheinische Post)
SIEMENS - Nach der Aufspaltung ist der Münchener Siemens-Konzern profitabler und wächst schneller als erwartet. Doch wichtigen Investoren geht die Transformation noch immer nicht schnell genug: Die Geldgeber fordern ein höheres Tempo und sogar schon die nächste Aufspaltung. "Wir erwarten mittelfristig einen Verkauf der Beteiligung an Siemens Energy und eine Trennung von Siemens Healthineers, um einen fokussierten Technologiekonzern ohne Konglomeratsabschlag zu bekommen", sagt Fondsmanagerin Vera Diehl von Union Investment. (Handelsblatt)
ENEL - Der italienische Energiekonzern Enel will die größte Fabrik Europas zum Bau von Solarzellen und Solarpaneelen errichten. Das hat der Vorstandsvorsitzende Francesco Starace in Anwesenheit von Regierungspolitikern und Vertretern der Europäischen Kommission am Montag in der sizilianischen Stadt Catania angekündigt, wo die Fabrik in Bau ist. "Das Wachstum der erneuerbaren Energien zeigt eindeutig, dass die Investitionen in eine heimische Produktionsanlage sinnvoll sind", sagte Starace. (FAZ)
ROTHSCHILD - Die Bank Rothschild & Co. könnte von der Börse genommen werden. Entsprechende Pläne äußerte die Rothschild-Familie, der größte Aktionär der Bank, am Montag. Die in Paris gelistete Aktie von Rothschild & Co. stieg daraufhin um rund 17 Prozent auf 47 Euro. Die Familienholding Concordia sei für eine Übernahme zu 48 Euro pro Aktie bereit, heißt es in der Erklärung der Familie. Demnach wird die Bank mit rund 3,7 Milliarden Euro bewertet. Die Familie besitzt nach Daten des Finanzdienstes Refinitiv 55 Prozent der Aktien und zwei Drittel der Stimmrechte. (Handelsblatt)
RAIFFEISENBANKEN - Die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken stehen vor einer Reform ihrer Einlagensicherung. "Wir wollen unser Sicherungssystem evolutionär weiterentwickeln. Wir haben dazu jetzt Vorschläge gemacht, die wir mit unseren Mitgliedern diskutieren wollen", sagte Daniel Quinten, Vorstandsmitglied des Branchenverbands BVR, dem Handelsblatt. "Das System soll insgesamt risikoorientierter werden." Ein Rundschreiben mit den Änderungsvorschlägen verschickte der BVR Ende vergangener Woche an die 740 Genossenschaftsbanken. (Handelsblatt)
HOLCIM - Der Schweizer Baustoffhersteller Holcim will weitere Unternehmen kaufen und den Umbau vorantreiben. "Alleine im vergangenen Jahr haben wir 20 Unternehmen gekauft. Unsere Strategie wollen wir fortführen und weitere gute Firmen dazu kaufen, um unsere neuen Geschäftsbereiche auszubauen", sagt Holcim-Chef Jan Jenisch der Süddeutschen Zeitung. Aus den Verkäufen der Aktivitäten in Indien und Brasilien habe man mehr als 7 Milliarden Franken eingenommen. Nordamerika sei der beste Baumarkt der Welt, dort und in Europa wolle Holcim sich verstärken. Großakquisitionen lehnte Jenisch aber ab. (Süddeutsche Zeitung)
RTL - Nach dem Zusammengehen des TV-Senders RTL mit Gruner+Jahr sollen die Kernmarken des Hamburger Traditionsverlags Insidern zufolge erhalten bleiben. Zeitschriften wie die Flaggschiffe "Stern", "Geo", "Brigitte" und "Capital" sollten weitergeführt werden, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren mit der Sache vertrauen Personen am Montag. Viele Titel sollen demnach jedoch eingestellt und einige verkauft werden. Dies gelte für kleinere Ableger etwa von der "Brigitte" oder von "Geo", die teilweise unprofitabel seien. Es dürfte zu einem Jobabbau im dreistelligen Bereich kommen, hieß es. RTL wollte dies nicht kommentieren und verwies darauf, dass RTL-Chef Thomas Rabe die Belegschaft über seine Pläne am Dienstagmorgen in der Verlagszentrale am Hamburger Baumwall informieren wolle. (Reuters)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/cbr
(END) Dow Jones Newswires
February 07, 2023 00:49 ET (05:49 GMT)
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.