DJ Post-Tarifverhandlungen gescheitert - Verdi leitet Urabstimmung ein
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi sind in der dritten Verhandlungsrunde nach Angaben beider Parteien gescheitert. Verdi will nun unter den Mitgliedern eine Urabstimmung über einen möglichen Arbeitskampf durchführen. Die Verdi-Tarifkommission empfehle den Gewerkschaftsmitgliedern, das Angebot abzulehnen.
Verdi hat unter anderem 15 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrags für 12 Monate für die 160.000 Tarifbeschäftigten gefordert. Darüber hinaus sollten die Ausbildungsvergütungen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat erhöht werden. Auch sollte die sogenannte "Postzulage" für die rund 22.000 Beamten und Beamtinnen des Unternehmens fortgeschrieben werden.
Die Deutsche Post wiederum sagte, die Gewerkschaft habe ein "Rekordangebot" abgelehnt. Das Angebot habe eine Steigerung der monatlichen Grundentgelte der Tarifbeschäftigten um durchschnittlich 11,5 Prozent - in der Spitze bis zu 20,3 Prozent - in zwei Schritten ab 2024 beinhaltet. Darüber hinaus habe es eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3.000 Euro über zwei Jahre vorgesehen.
"Wir sind an die Grenze des finanziell Machbaren gegangen", sagte Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie.
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February 10, 2023 11:13 ET (16:13 GMT)
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