EQS-Ad-hoc: Leoni AG / Schlagwort(e): Vorläufiges Ergebnis/Prognose Leoni AG veröffentlicht vorläufige, nicht geprüfte Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 und die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 Nürnberg, 10. Februar 2023 - Die Leoni AG, Nürnberg (ISIN: DE0005408884 / WKN: 540888) veröffentlicht vorläufige, nicht geprüfte Geschäftszahlen für das Jahr 2022. Der Leoni-Konzern erzielte demnach einen Umsatz von rund 5,1 Mrd. Euro (2021: 5.119 Mio. Euro), ein EBIT vor Sondereffekten1 von rund 11 Mio. Euro (2021 EBIT vor Sondereffekten2: 130 Mio. Euro) und einen Free Cashflow (FCF) von rund 126 Mio. EUR (2021: -12 Mio. Euro). Der Free Cashflow enthält den FCF-Effekt von 278 Mio. Euro aus dem Verkauf der Business Group Industrial Solutions (BG IN). Es ist davon auszugehen, dass im Rahmen der Refinanzierung erheblicher Wertberichtigungsbedarf entsteht. Aktuell lässt sich dieser nicht konkret beziffern; es ist nicht auszuschließen, dass es sich um einen niedrigen bis mittleren dreistelligen Mio.-Euro-Bereich handelt. Dieser Wertberichtigungsbedarf belastet das berichtete EBIT im Geschäftsjahr 2022. Als Sondereffekt beeinflusst er nicht das EBIT vor Sondereffekten1. Die vorläufigen Zahlen umfassen den Leoni-Konzern inklusive der Business Group Automotive Cable Solutions (BG AM). Wie am 13. Dezember 2022 mitgeteilt, hatte der Käufer den Vollzug des im Mai 2022 abgeschlossenen Kaufvertrags (SPA) zur Veräußerung der BG AM überraschend verweigert. Nach den Rechnungslegungsvorgaben wird die BG AM deshalb für das Geschäftsjahr 2022 und bis auf weiteres in der Konzernrechnungslegung wieder als fortgeführter Geschäftsbereich abgebildet. Die am 2. November 2022 konkretisierte Prognose für das Jahr 2022, in der die BG AM als aufgegebener Geschäftsbereich nicht mehr enthalten war, wurde (vergleichbar gerechnet) nach bisherigen Erkenntnissen bei EBIT vor Sondereffekten1 und Free Cashflow deutlich übertroffen. Im vierten Quartal 2022 hat sich das Abrufverhalten unserer Kunden und damit das operative Geschäft gegenüber den Vorquartalen stabilisiert. Gleichzeitig gelang es, viele Verhandlungen über die Kompensation von gestiegenen Materialkosten und volatilen Kundenabrufen auch der vorausgegangenen Quartale erfolgreich abzuschließen. Dadurch konnten über die Kompensation hinaus auch Drohverlustrückstellungen wegen verbesserter Erwartungen bis Projektende aufgelöst werden. Auf Basis eines Beschlusses des Vorstands vom heutigen Tag gibt die Leoni AG auch die Eckdaten der Prognose für das Geschäftsjahr 2023 bekannt. Demnach erwartet Leoni einen Umsatz von rund 5,5 Mrd. Euro, ein EBIT vor Sondereffekten1 im hohen zweistelligen Mio.-Euro-Bereich und einen ausgeglichenen Free Cashflow. Die Umsatzprognose stützt sich auf ein leichtes Wachstum der globalen Fahrzeugproduktion und den weiteren Hochlauf junger Baureihen sowie eine hohe Nachfrage nach Spezialkabeln. Beim EBIT vor Sondereffekten1 wird von einer weitestgehenden Kompensation inflationsbedingter Kostensteigerungen, einer weniger volatilen Nachfrage sowie Fortschritten bei der Kosteneffizienz in direkten und indirekten Bereichen ausgegangen. Die FCF-Prognose geht von einer operativen Verbesserung gegenüber dem Vorjahr u.a. durch Working-Capital-Optimierung aus, wobei weiterhin eine deutlich ausgeprägte Saisonalität erwartet wird. Der Cashflow nach Finanzierungskosten (die im FCF nicht enthalten sind) wird auch 2023 erheblich negativ sein, zumal die Zinslast und mögliche Sondereffekte durch das ausstehende Refinanzierungskonzept noch nicht absehbar sind. Die im Jahr 2022 gezeigte operative Entwicklung reicht trotz der Fortschritte nicht aus, um die Zinsen und Leasingsaufwände zu tragen. Die Prognose 2023 umfasst den Leoni-Konzern mit der Division WSD und der Division Automotive Cable Solutions (ACS), die identisch mit der bisherigen Business Group Automotive Cable Solutions (BG AM) ist. Die im Verkaufsprozess befindliche Business Group Wire Products & Solutions (BG PS) ist für das gesamte Jahr 2023 in die Prognose einbezogen. Die Prognose und die vorläufigen Zahlen stehen in Abhängigkeit mit einer erfolgreichen Refinanzierung des Leoni-Konzerns. Aufgrund der laufenden konstruktiven, aber sehr anspruchsvollen Verhandlungen über die Refinanzierung und des Erfordernisses einer Kapitalherabsetzung in diesem Zusammenhang ist davon auszugehen, dass sich infolge dessen die Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2022 und damit auch der Termin der ordentlichen Hauptversammlung über die jetzige Planung hinaus verzögern werden. 1Die Kennzahl stellt die Bereinigung des EBIT um außergewöhnliche Einmaleffekte dar, um eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Perioden und Interpretation der operativen Ertragskraft zu ermöglichen. Als Sondereffekte werden Effekte aus der Refinanzierung des Konzerns (inkl. Wertminderungen), aus Restrukturierungsmaßnahmen, aus M&A-Transaktionen sowie Sonderkosten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg klassifiziert. Erläuterungen zu verwendeten Finanzkennzahlen finden sich im Geschäftsbericht 2021 der Leoni AG, insbesondere auf den Seiten 55, 56, 60 und 63. 2EBIT vor Sondereffekten für 2021 berechnet gemäß der ab 2022 gültigen Definition. Das ursprüngliche EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten für 2021 lag bei 172 Mio. Euro. Ansprechpartner Media Relations LEONI AG Gregor le Claire Konzernpressesprecher Telefon: +49 911 2023-226 E-Mail: gregor.leclaire@leoni.com Ansprechpartner Investor Relations LEONI AG Rolf Becker Senior Manager Investor Relations Telefon: +49 911 2023-134 E-Mail: rolf.becker@leoni.com 10.02.2023 CET/CEST Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. |
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