DJ Deutschland bewirbt Vorteile Frankfurts für EU-Geldwäschebehörde
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Im Zuge einer geplanten deutschen Bewerbung für Frankfurt am Main als Sitz der neuen EU-Behörde zur Geldwäschebekämpfung stellt das Bundesfinanzministerium nun auf einer Website die "Vorteile des Standortes im Herzen Europas" heraus. Die neue Behörde soll den Namen Anti Money Laundering Authority (Amla) tragen. Unter www.amla-frankfurt.eu werde kompakt und übersichtlich informiert, teilte das Ministerium mit.
"Eine starke Amla braucht auch einen starken, glaubwürdigen und nachhaltigen Standort", erklärte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). "Als wichtigster Finanzplatz Kontinentaleuropas ist Frankfurt am Main hierfür der richtige Ort - insbesondere um den Erfolg der Amla vom ersten Tag an sicherzustellen."
Die Einrichtung der Behörde ist Teil eines Legislativpakets der EU-Kommission zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aus dem Jahr 2021. Die Bewerbung um den Sitz unterstreiche den Anspruch der Bundesregierung, der Bekämpfung der Geldwäsche national, europäisch und international höchste Priorität einzuräumen, so das Ministerium. Das offizielle Verfahren habe noch nicht begonnen. Neben Deutschland hätten auch weitere Mitgliedstaaten ein Interesse am Amla-Standort bekundet und ihre Bewerbungsabsichten bekannt gegeben.
Deutschlands Bewerbung mit Frankfurt am Main werde seit August 2021 als gemeinsames Projekt des Bundes, des Landes Hessen sowie der Stadt Frankfurt unter Federführung des Bundesfinanzministeriums vorbereitet. Frankfurt sei nicht nur der größte und wichtigste Finanzplatz Kontinentaleuropas, sondern biete "gerade durch die Nähe zur Europäischen Zentralbank (EZB) den entscheidenden Faktor für den Erfolg der Amla".
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February 21, 2023 04:39 ET (09:39 GMT)
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