Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG:
Die FED und die EZB bremsen die Bullen aus. Die Daten der letzten Wochen zeigen, dass die Inflation in Europa deutlich langsamer sinkt als von vielen erwartet, und dass die Zielmarke von 2 Prozent Inflationsrate in der Euro-Zone noch weit entfernt ist. Jüngste Äußerungen der EZB-Direktorin Schnabel deuten darauf hin, dass die FED - aber auch die EZB - weiter mit Zinserhöhungen die Inflation bekämpfen und dementsprechend den Märkten die Droge Liquidität weiter entziehen werden.
Dabei hatten es sich die Märkte seit Anfang des Jahres so bequem gemacht: IFO-Index steigt, Rekordgewinne der großen deutschen Unternehmen, noch nie sind so viele Menschen in Deutschland wie aktuell beschäftigt - da reibt man sich die Hände; alles im Lack. Und die meisten konjunkturellen Indikatoren zeigen weiter nach oben. Die Forderungen in den jüngsten Tarifverhandlungen dürften die Zentralbank auch nicht unbeeindruckt lassen und schüren weiter die Angst einer Lohn-Preis-Spirale.
Einzig und allein die Immobilienbranche zeigt in manchen Segmenten Probleme auf, die aber de Facto nicht so gravierend sind wie es manche Schlagzeile glauben machen will. So hat der ZIA (Zentraler Immobilien Ausschuss) in seinem Frühjahrsgutachten von 1,4 Millionen Menschen ...
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