DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Inflation zieht im Januar an - PCE-Deflator +5,4 Prozent
Die US-Inflationsrate ist im Januar gestiegen. Das von der Notenbank favorisierte Preismaß, der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE), lag 5,4 (Vormonat: 5,3) Prozent höher als vor einem Jahr, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Die Fed strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Im Monatsvergleich stieg der PCE-Preisindex im Januar um 0,6 (Vormonat: 0,2) Prozent. In der Kernrate ohne die Komponenten Nahrung und Energie erhöhte sich der Index um 0,6 (Vormonat: 0,4) Prozent auf Monats- und 4,7 (4,6) Prozent auf Jahressicht. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten Raten von 0,5 und 4,4 Prozent erwartet.
Stimmung der US-Verbraucher im Februar verbessert
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Februar aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 67,0 Punkte von 64,9 Ende Januar. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 66,4 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats hatte er bei 66,4 gelegen. Der Index für die Erwartungen belief sich auf 64,7 (Vormonat: 62,7, vorläufig: 62,3), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 70,7 (68,4 bzw 72,6) angegeben.
Fed/Jefferson: Hohe Inflation sinkt wohl "nur langsam"
Der starke Arbeitsmarkt könnte es der US-Notenbank nach Einschätzung von Fed-Gouverneur Philip Jefferson erschweren, die Inflation zu senken. "Das anhaltende Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage nach Arbeitskräften in Verbindung mit dem großen Anteil der Arbeitskosten im Dienstleistungssektor lässt vermuten, dass die hohe Inflation nur langsam zurückgehen wird", sagte Jefferson in einer Rede auf einer Konferenz der Booth School of Business der University of Chicago in New York.
CPB: Welthandel sinkt im Dezember um 0,9 Prozent
Der Rückgang des Welthandels hat sich Ende 2022 verlangsamt. Nach Angaben des Niederländischen Zentralen Planungsbüros (CPB) sank das Welthandelsvolumen im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent. Den Rückgang im November revidierte das CPB auf 1,7 (vorläufig: 2,5) Prozent. Für das vierte Quartal wird ein Rückgang um 2,1 Prozent angegeben und für das Gesamtjahr 2022 ein Anstieg um 3,2 Prozent.
Scholz: G7 wird Ukraine helfen und Schlupflöcher bei Sanktionen schließen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine nach einem Gespräch der G7-Staaten humanitäre, finanzielle und militärische Hilfe so lange wie nötig versprochen. Nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der Gruppe sieben führender Wirtschaftsnationen (G7) sagte Scholz, dass die Länder zudem bei den wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland wegen dessen Angriffskrieg auf die Ukraine Schlupflöcher schließen wollten. Auch sei man sich im G7-Kreis einig, dass der Internationale Währungsfonds ein Unterstützungsprogramm für die Ukraine auf den Weg bringen sollte.
Polen blockiert neues EU-Sanktionspaket und verlangt Verschärfung
Wegen eines Streits um Kautschuk-Importe aus Russland hat Polen ein weiteres Sanktionspaket der EU gegen Russland blockiert. "Zu leicht und zu schwach" seien die Sanktionen, sagte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in Kiew. Nach Angaben von EU-Diplomaten geht es insbesondere um den Import russischen Kautschuks, für den Italien eine längere Übergangszeit verlange. Der synthetische Kautschuk aus Russland wird unter anderem für die Herstellung von Autoreifen benötigt. Das zehnte Sanktionspaket der EU enthält außerdem Exportbeschränkungen im Umfang von 11 Milliarden Euro und friert die Guthaben von drei Banken und mehreren Unternehmen ein.
Frankreich will Schienenverkehr bis 2040 massiv ausbauen
Frankreich will den Bahnverkehr massiv ausbauen und insbesondere Vorstädte von Metropolen besser an das Schienennetz anbinden. Bis 2040 sollen 100 Milliarden Euro dafür investiert werden, kündigte Premierministerin Elisabeth Borne an. "Der Staat wird sich an der Seite der SNCF, der Europäischen Union und der Kommunen engagieren", sagte Borne.
Kandidaten für Nachfolge von Sturgeon in Schottland stehen fest
Im Wettstreit um die Nachfolge der schottischen Regierungschefin und Vorsitzenden der Schottischen Nationalpartei (SNP), Nicola Sturgeon, stehen die Kandidaten fest. Wie die Partei bekannt gab, werden Finanzministerin Kate Forbes, der schottische Gesundheitsminister Humza Yousaf und das ehemalige Regierungsmitglied Regan Ash bis zum 27. März versuchen, eine Mehrheit der 104.000 SNP-Mitglieder von sich zu überzeugen.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Neubauverkäufe Jan Bestand 7,9 Monate
US/Neubauverkäufe Dez revidiert auf 625.000 (vorl: 616.000)
US/Neubauverkäufe Jan +7,2% auf 670.000 (PROG: 620.000)
Brasilien Leistungsbilanz Jan Defizit 8,8 Mrd USD (Dez: Defizit 11,1 Mrd USD)
Brasilien/Ausländische Direktinvestitionen Jan 6,9 Mrd USD
Brasilien/Ausländische Direktinvestitionen 12 Monate 92,3 Mrd USD
DJG/DJN/AFP/apo/sha
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February 24, 2023 13:00 ET (18:00 GMT)
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