DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
London und Brüssel erzielen Kompromiss bei Nordirland-Protokoll
Die britische Regierung und die EU-Kommission haben eine Einigung im jahrelangen Streit um das Nordirland-Protokoll erzielt. Der britische Premierminister Rishi Sunak und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verständigten sich am Montag bei einem Treffen in Windsor westlich von London auf Änderungen an dem Protokoll, wie ein Mitarbeiter von der Leyens mitteilte. Er bestätigte Berichte britischer Medien, die sich auf das Umfeld Sunaks beriefen.
Berliner SPD will im Laufe der Woche Entscheidung über Koalition verkünden
Die Berliner SPD will im Laufe der Woche bekanntgeben, welche Regierungskoalition sie anstrebt. "Wir werden in dieser Woche wissen, in welche Richtung Koalitionsverhandlungen gehen", sagte die Regierende Bürgermeisterin und SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey am Montag nach einem dritten Sondierungsgespräch mit den Grünen und der Linken. Das Sondierungsteam der Sozialdemokraten wird sich demnach nun beraten und eine Empfehlung an den Landesvorstand der Partei ausarbeiten. Dieser soll am Mittwoch tagen.
Netzagentur startet weitere Ausschreibungen für Offshore-Windenergie
Die Bundesnetzagentur hat eine weitere Ausschreibung für Windenergieanlagen auf See gestartet. Sie umfasst nach Angaben der Behörde insgesamt 1.800 MW auf vier zentral voruntersuchten Flächen in der Nordsee. "Die Ausschreibungen sind ein weiterer wichtiger Baustein für den Ausbau der Offshore-Windenergie", sagte der Präsident der Netzagentur, Klaus Müller. "Die Flächen sind bereits voruntersucht und können daher schon 2028 Strom liefern." Gebote sollen bis zum 1. August abgegeben werden.
Italienische EU-Abgeordnete und Beschäftigte in Zentrum von Betrugsermittlungen
Die europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) ermittelt wegen Betrugs gegen eine italienische Europaabgeordnete. Wie die EPPO am Montag mitteilte, wurden bei Ermittlungen in dem Fall Vermögenswerte in Höhe von mehr als 170.000 Euro bei der Abgeordneten Stefania Zambelli und ihren vier Assistenten beschlagnahmt - darunter Gelder auf Bankkonten sowie Luxusautos.
Weltbank schätzt Erdbebenschäden in der Türkei auf mehr als 34 Mrd Dollar
Das verheerende Erdbeben in der Türkei von Anfang Februar hat nach Schätzungen der Weltbank einen Schaden von mehr als 34 Milliarden Dollar verursacht. Das entspreche 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes im Jahr 2021, erklärte die Weltbank am Montag. Die tatsächlichen Kosten für einen Wiederaufbau könnten "potenziell doppelt so hoch" sein wie der eigentliche Schaden von geschätzt 34,2 Milliarden Dollar (rund 32 Milliarden Euro).
US-Aufträge für langlebige Güter im Januar sehr schwach
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Januar stärker gefallen als erwartet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, reduzierten sich die Orders gegenüber dem Vormonat um 4,5 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 3,6 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde auf 5,1 (vorläufig: 5,6) Prozent nach unten revidiert.
Fed/Jefferson will nicht an Inflationsziel rütteln
Fed-Gouverneur Philip Jefferson ist gegen eine Änderung des Inflationsziels der US-Notenbank. Das von US-Präsident Joe Biden neu ernannte Mitglied der US-Notenbank sagte am Montag in einer Rede vor Studenten der Harvard Universität, dass eine Anhebung des Inflationsziels "die Glaubwürdigkeit der Zentralbank beschädigen würde".
+++ Konjunkturdaten +++
*US/Index ausstehende Hausverkäufe Jan -24,1% gg Vorjahr - NAR
*US/Index ausstehende Hausverkäufe Jan +8,1% gg Vm auf 82,5 - NAR
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February 27, 2023 13:00 ET (18:00 GMT)
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