DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Unabhängigkeitsbewegung" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:33 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.238,38 -0,2% +11,7% Stoxx50 3.895,48 -0,6% +6,7% DAX 15.365,14 -0,1% +10,4% FTSE 7.876,28 -0,7% +6,5% CAC 7.267,93 -0,4% +12,3% DJIA 32.772,61 -0,4% -1,1% S&P-500 3.989,32 +0,2% +3,9% Nasdaq-Comp. 11.510,04 +0,4% +10,0% Nasdaq-100 12.099,44 +0,3% +10,6% Nikkei-225 27.445,56 +0,1% +5,2% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 132,85 -71 *zu Vortag
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,33 75,68 +2,2% +1,65 -4,0% Brent/ICE 83,95 82,45 +1,8% +1,50 -2,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.830,59 1.812,75 +1,0% +17,84 +0,4% Silber (Spot) 20,98 20,63 +1,7% +0,36 -12,5% Platin (Spot) 961,43 942,93 +2,0% +18,50 -10,0% Kupfer-Future 4,09 4,01 +2,1% +0,08 +7,4%
Die Ölpreise legen zu. Die Preise für die Sorten Brent und WTI steigen um bis zu 2,4 Prozent. Stützend wirke die Hoffnung auf eine höhere Nachfrage aus China nach der Wiedereröffnung des Landes, heißt es.
FINANZMARKT USA
Uneinheitlich - Erneute Zinssorgen belasten den Markt. Weitere Anzeichen dafür, dass sich die hohe Inflation in den entwickelten Volkswirtschaften als hartnäckig erweist, treiben die Renditen am Anleihemarkt erneut in die Höhe und setzten Aktien leicht unter Druck. Die veröffentlichten US-Konjunkturdaten fielen schwächer als erwartet aus. Der Index des Verbrauchervertrauens ging im Februar zurück, während die Analysten einen Anstieg erwartet hatten. Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Februar entgegen der Prognose der Ökonomen eingetrübt. Zoom Video legen um 1,8 Prozent zu. Der Betreiber einer Video-Kommunikationsplattform hatte mit dem Umsatz im vierten Quartal und dem Ausblick positiv überrascht. Der Ölkonzern Chevron (-0,9%) erhöht sein Ziel für Aktienrückkäufe in diesem Jahr ab dem zweiten Quartal auf 17,5 Milliarden US-Dollar. Goldman Sachs (-2,2%) zieht "strategische Alternativen" für ihr Geschäft mit Verbraucher-Plattformen, zu dem der Spezialkreditgeber GreenSky und Kreditkarten-Partnerschaften mit Apple und General Motors gehören, in Erwägung. Ob ein Verkauf von GreenSky oder eine Beendigung der Karten-Partnerschaften konkret angedacht ist, sagte CEO David Solomon nicht. Hims & Hers Health (+20,6%), Betreiber einer Telemedizin-Plattform, verdoppelte den Umsatz nahezu im vierten Quartal und verzeichnete erstmals mehr als eine Million Kunden.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:15 US/HP Inc, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Wenig verändert - Wie zuletzt häufiger zu beobachten, wurde auch heute der Rücksetzer am Aktienmarkt gekauft. Unter den Sektoren stellten die Banken mit einem Plus von 1,5 Prozent den Gewinner, profitieren sie doch von den steigenden Zinsen. Erste Euro-Inflationsdaten aus Frankreich und aus Spanien schickten derweil die Anleihen gen Süden, für die Zinsen ging es weiter nach oben. Für Bayer ging es nach Geschäftszahlen knapp 4 Prozent nach unten. Wie Jefferies anmerkte, entwickelte sich der Pharmabereich schwächer als erwartet. Nach Zahlen brachen Ocado an der Londoner Börse um 12 Prozent ein. Trotz hoher Innovationskraft sei das Geschäftsmodell offenbar nicht in der Lage, eine positive Rendite zu generieren, urteilen die Analysten von Shore Capital. Casino gaben 3,6 Prozent nach. Die Analysten von Bryan Garnier sind nicht zufrieden mit dem zweistelligen Volumenprozentrückgang im vierten Quartals in Frankreich. Auf vergleichbarer Basis sei es gerade einmal 0,1 Prozent nach oben gegangen. Für Monte dei Paschi di Siena ging es an der Mailänder Börse um 8,1 Prozent nach unten. Axa verkauft fast ihre gesamte Beteiligung von 7,94 Prozent an der Bank. Die Viertquartalszahlen von PVA Tepla (+10,8%) fielen "sehr stark" aus, hieß es. Die Markterwartung an das EBITDA sei um mehr als 40 Prozent geschlagen worden. Auch der Ausblick überzeuge. Auch Flatexdegiro (+9,2%) legte gute Geschäftszahlen für das vierte Quartal vor. Diese sind laut der Deutschen Bank sowohl beim Umsatz wie auch bei der bereinigten EBITDA-Marge besser als erwartet ausgefallen. Aixtron stiegen um mehr als 12,5 Prozent. Das Wachstum habe wie erhofft in allen Bereichen kräftig zugelegt, die hauseigenen Ziele für 2022 seien erreicht worden, hieß es. Gut kamen die Geschäftszahlen von Baywa (+4,1%) an. Sowohl Umsatz als auch Gewinn hätten die Erwartungen noch leicht übertroffen. Positiv wurden die Zahlen und der Ausblick von Sixt (+5,8%) aufgenommen.
DEVISEN
zuletzt +/- % Di, 8:17 Uhr Mo, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0600 -0,1% 1,0587 1,0594 -1,0% EUR/JPY 144,20 -0,2% 144,38 144,32 +2,7% EUR/CHF 0,9943 -0,3% 0,9931 0,9934 +0,5% EUR/GBP 0,8773 -0,2% 0,8793 0,8809 -0,9% USD/JPY 136,03 -0,1% 136,38 136,23 +3,7% GBP/USD 1,2083 +0,2% 1,2041 1,2026 -0,1% USD/CNH (Offshore) 6,9502 -0,2% 6,9611 6,9663 +0,3% Bitcoin BTC/USD 23.496,80 +0,1% 23.389,19 23.327,80 +41,6%
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar wenig verändert. Der Euro steigt mit hohen Inflationsdaten aus Europa leicht. Die Gemeinschaftswährung klettert aktuell auf 1,0608 Dollar nach einem Tagestief bei 1,0582. Die jüngsten Inflationsdaten aus Frankreich und Spanien sprächen klar für eine weitere Straffung der Geldpolitik, heißt es.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Überwiegend leicht im Plus haben die Börsen in Ostasien und Australien am Dienstag nach positiven Vorgaben aus den USA geschlossen. Vor dem mit Spannung erwarteten chinesischen Einkaufsmanagerindex am Mittwoch agierten die Anleger allerdings zurückhaltend. Neue Konjunkturdaten aus Japan zeigten Licht und Schatten: Während der Einzelhandelsumsatz im Januar auf Jahressicht kräftig stieg, schrumpfte die Industrieproduktion verglichen zum Vormonat stärker als angenommen. In Seoul verbesserte sich der Kurs des Batterieherstellers L&F um 8,9 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Auftrag im Volumen von 2,91 Milliarden US-Dollar von Tesla erhalten hatte. An den chinesischen Börsen fielen Telekomaktien mit überdurchschnittlichen Kursgewinnen auf. Hier sorgte laut Händlern der von der Regierung in Peking jüngst vorgestellte Digitalisierungsplan für Fantasie. In Hongkong ging es mit ZTE im späten Handel um 5,8 Prozent aufwärts, China Unicom verbesserten sich um 5, China Mobile um 2,2 und China Telecom um 4,2 Prozent. In Schanghai sprang die Aktie des Telekomausrüsters Nanjing Huamai Technology um 10 Prozent nach oben. In Tokio waren Aktien des Elektroniksektors gesucht, die von der jüngsten Schwäche des Yen profitierten, außerdem Immobilientitel. Hier seien die zuletzt dominierenden Sorgen vor höheren Marktzinsen etwas abgeebbt, hieß es.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BAYER
erwartet für das Jahr 2023 Vergleichzahlungen für anhängende Schadensforderungen in der Größenordnung von 2 bis 3 Milliarden Euro. Das geht aus einer Analystenpräsentation des Pharma- und Agrarkonzerns hervor. 800 Millionen bis 1,7 Milliarden Euro davon seien für potenzielle Vergleiche von Glyphosat-Schadensersatzklagen eingeplant, wie Finanzchef Wolfgang Nickl in der virtuellen Bilanzpressekonferenz erläuterte.
PIMCO
Eine Wette auf eine Erholung des Büromarktes in den USA aus dem Jahr 2021 ist für die Allianz-Fondstochter Pimco offenbar schief gegangen. Wie mit den Vorgängen vertraute Personen sagten, kann die von Pimco seinerzeit übernommene Immobiliengesellschaft Columbia Property Trust über 1,7 Milliarden US-Dollar ihrer Schulden, die mit sieben Gebäuden besichert sind, nicht mehr bedienen.
SIXT
will für das Jahr 2022 eine deutlich höhere Dividende zahlen. Wie der MDAX-Konzern mitteilte, schlägt der Vorstand eine Dividende von 4,11 Euro je Stammaktie und 4,13 Euro je Vorzugsaktie sowie eine Sonderdividende von 2,00 Euro je Stamm- und Vorzugsaktie vor. Für das Jahr 2021 hatte die Sixt SE 3,70 Euro je Stammaktie und 3,72 Euro je Vorzugsaktie gezahlt.
FLATEXDEGIRO
will die von der Bafin geforderten Abhilfemaßnahmen zur Beseitigung der angemahnten Mängel bis Mitte nächsten Jahres abarbeiten. "Wir haben eine klare Vorstellung, wie wir alle Feststellungen bis Mitte 2024 abarbeiten", sagte Vorstandschef Frank Niehage in einer Telefonkonferenz zu den am Vortag vorlegelegten Zahlen für 2022. "Wir sind mit den Maßnahmen gut im Zeitplan."
TOTALENERGIES
Ein Gericht in Paris hat ein Eilverfahren gegen zwei riesige Erdölvorhaben des Konzerns TotalEnergies in Uganda und Tansania abgelehnt. Die Umweltorganisationen, die das Einstellen der Arbeiten an den Vorhaben verlangt hatten, hätten die Verfahrensschritte nicht eingehalten, urteilte der Richter. Die bei einer Anhörung im Dezember vorgetragenen Argumente seien nicht dieselben gewesen wie die beim ursprünglichen Antrag im Jahr 2019.
STELLANTIS
will 155 Millionen US-Dollar in drei Werke in Kokomo im US-Bundesstaat Indiana investieren, um dort neue elektrische Antriebsmodule zu produzieren. Die Produktion soll voraussichtlich im dritten Quartal 2024 anlaufen. Wie Stellantis weiter mitteilte, unterstützen diese Investitionen das Elektrifizierungsziel, das vorsieht, dass bis 2030 jedes zweite in den USA verkaufte Fahrzeug von Stellantis batterieelektrisch sein soll.
CHEVRON
erhöht sein Ziel für Aktienrückkäufe in diesem Jahr ab dem zweiten Quartal auf 17,5 Milliarden US-Dollar. Außerdem wurde die Prognose für den Aktienrückkauf auf eine Spanne zwischen 10 und 20 Milliarden Dollar pro Jahr angehoben. Chevron begründete dies damit, dass das Unternehmen bei einem Ölpreis von 60 US-Dollar pro Barrel ein jährliches Wachstum des freien Cashflow von mehr als 10 Prozent erwartet.
GOLDMAN SACHS
zieht "strategische Alternativen" für ihr Geschäft mit Verbraucher-Plattformen, zu dem der Spezialkreditgeber GreenSky und Kreditkarten-Partnerschaften mit Apple und General Motors gehören, in Erwägung. "Ich habe in den letzten drei Jahren sicherlich viel nachgedacht", sagte CEO David Solomon in seiner Rede auf dem Investorentag mit Blick auf die Verbraucher-Geschäfte. "Es gab einige eindeutige Erfolge, aber auch einige eindeutige Stolpersteine".
TESLA
plant den Bau einer Produktionsstätte in der nordmexikanischen Industriemetropole Monterrey. Präsident Andrés Manuel López Obrador, der in den letzten Tagen mehrmals mit Tesla-Chef Elon Musk gesprochen hat, sagte auf seiner morgendlichen Pressekonferenz, dass die Einzelheiten der Investition am Mittwoch bekannt gegeben werden.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 28, 2023 12:34 ET (17:34 GMT)
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