London (www.anleihencheck.de) - Die Gesamtinflation in der Eurozone fiel im Jahresvergleich um weniger als die erwarteten 0,1 Prozentpunkte auf 8,5%, so Robert Schramm-Fuchs, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors.Der Rückgang sei im Grunde nur auf die sinkende Energieinflation zurückzuführen gewesen. Angesichts des weltweit empfindlichen Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage, das durch die strukturell hohe Angebotsdichte, die wieder steigende Nachfrage Chinas und die geopolitischen Risiken gefährdet sei, sei diese Entwicklung mit Vorsicht zu betrachten. Mehr als 60% des Anstiegs der Kerninflation seien auf die höhere Dienstleistungsinflation zurückzuführen gewesen, die in der Regel recht hartnäckig sei. Der Beitrag der Wareninflation zur Kerninflation sei geringer gewesen, aber der Anstieg selbst sei angesichts der jüngsten Rückgänge bei den Energiepreisen, den Frachtkosten und der allgemein nachlassenden Lieferengpässe eine positive Überraschung gewesen. Die Kerninflation (ohne Energie) in der Eurozone weise sehr ähnliche Werte wie in den USA auf, doch sei der Zinsunterschied immer noch recht groß. Janus Henderson Investors könnten daher nur wiederholen, was sie zu den Daten des letzten Monats gesagt hätten - den Zentralbanken würden die Ausreden, die ihnen die makroökonomischen Daten liefern würden, sicher nicht ausgehen, um ihren geldpolitischen Straffungskurs fortzusetzen. Die nächste Sitzung der Europäischen Zentralbank in zwei Wochen dürfte wieder von den Falken dominiert werden, da die Inflationszahlen in fast allen wichtigen Ländern der Eurozone überrascht hätten. ...Den vollständigen Artikel lesen ...