DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 25. Februar abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 2.000 auf 190.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 195.000 vorhergesagt.
Produktivität wächst im vierten Quartal um 1,7 Prozent
Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im vierten Quartal 2022 nach revidierter Rechnung saisonbereinigt und auf das Jahr hochgerechnet um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten ein Plus von 2,5 Prozent erwartet, nachdem bei der ersten Schätzung eine Zunahme von 3,0 Prozent ausgewiesen worden war.
EZB-Rat sah Zinsen im Februar noch nicht als restriktiv an
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat es bei seinen Beratungen am 1./2. Februar für wichtig gehalten, weiterhin Entschlossenheit bei der Straffung der Geldpolitik zu zeigen. Wie aus dem jetzt veröffentlichten Protokoll der Sitzung hervorgeht, sah das Gremium auch nach der beschlossenen Leitzinserhöhung um 50 Basispunkte den Leitzins noch nicht im restriktiven Bereich, wo er Wachstum und Inflation bremsen würde.
EZB/Schnabel nennt drei Gründe für "quantitative Straffung"
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach den Worten von EZB-Direktorin Isabel Schnabel drei Hauptgründe dafür, die von ihr in den vergangenen acht Jahren gekauften Anleihen wieder loszuwerden. In einer Rede für die Geldmarktkontaktgruppe führte Schnabel eine rigidere geldpolitischen Ausrichtung erst als letzten Grund für die "quantitativen Straffung (QT) auf.
Berliner CDU will Koalitionsverhandlungen mit SPD aufnehmen
Die Berliner CDU will Verhandlungen mit der SPD zur Bildung einer neuen Landesregierung aufnehmen. Das gab CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner am Donnerstagabend nach einer Sitzung des Landesvorstands seiner Partei bekannt.
Baerbock ruft Lawrow zur Beendigung des Ukraine-Kriegs auf
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat auf dem G20-Treffen in Indien ihren russischen Kollegen aufgefordert, den Krieg in der Ukraine zu beenden. "Herr Lawrow, beenden Sie diesen Krieg", sagte Baerbock auf dem G20-Außenministertreffen in Neu Delhi. "Hören Sie auf, unsere Weltordnung zu verletzen. Beenden Sie die Bombardierung von ukrainischen Bürgern und Zivilisten", fügte die Außenministerin hinzu.
EU-Länder verständigen sich auf automatisierte Datenweitergabe von Airbnb und Co
Anbieter von Kurzzeitvermietungen wie Airbnb sollen in der EU künftig automatisch Daten über Gastgeber und deren Angebote auf ihren Plattformen an zuständige Behörden übermitteln. Darauf verständigten sich die Wettbewerbsminister der EU-Staaten bei einem Treffen am Donnerstag in Brüssel. "Die Mitgliedstaaten können so für fairen Wettbewerb sorgen und ihr Recht besser durchsetzen", erklärte der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Sven Giegold (Grüne).
Greenpeace erfolgreich mit Klage zu Exporten von Überwachungstechnik
Die Bundesrepublik muss Greenpeace Auskunft darüber erteilen, welche Überwachungstechnik ins Ausland exportiert wurde. Dabei gehe es um Waren, die beispielsweise Internet- und Telefonüberwachung ermöglichten, erklärte das Verwaltungsgericht Frankfurt am Main. Es gab der Klage der Umweltorganisation statt. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hatte die Anfrage von Greenpeace mit dem Hinweis auf den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen abgelehnt.
Verkehrsstaatssekretär: Deutschlandtakt wird "in den nächsten 50 Jahren" umgesetzt
Der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Staatssekretär Michael Theurer (FDP) aus dem Verkehrsministerium, sieht den für die Verkehrswende wichtigen Deutschlandtakt erst 2070 vollständig umgesetzt. Der Deutschlandtakt werde "in den nächsten 50 Jahren als Jahrhundertprojekt" umgesetzt, sagte Theurer dem ZDF laut Bericht vom Donnerstag. Es sei "immer völlig klar gewesen, dass das Jahrzehnte dauert". Theurer erklärte am Donnerstag gegenüber AFP, der Deutschlandtakt komme "wie von Anfang an geplant in Etappen"
Schularick wird Präsident des IfW
Der Ökonom Moritz Schularick hat den Ruf zum Professor für Volkswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel angenommen und wird neuer Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW). Das gab das IfW in einer Mitteilung bekannt. Er werde voraussichtlich zum 1. Juni die Leitung des Instituts übernehmen. Derzeit ist der 1975 geborene Schularick den Angaben zufolge Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn und an Sciences Po in Paris.
DJG/DJN/AFP/apo/jhe
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March 02, 2023 13:00 ET (18:00 GMT)
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