DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Scholz: Beziehungen mit Washington so gut wie seit Jahren nicht
Vor seinem Treffen mit US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das vertrauensvolle Verhältnis mit den USA hervorgehoben. Die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA seien "so gut, wie sie seit vielen Jahren nicht gewesen" seien, sagte Scholz am Freitag vor Journalisten in Washington. Dies sei wichtig in diesen Zeiten des "furchtbaren Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine".
Wagenknecht tritt nicht mehr für die Linke an
Die Linkspartei wird nach der nächsten Wahl nicht mehr mit Sahra Wagenknecht im Bundestag vertreten sein. "Eine erneute Kandidatur für die Linke schließe ich aus", sagte die 53-Jährige der Zeitung Rheinpfalz. Sie wolle sich nach Ablauf der Legislaturperiode entweder aus der Politik zurückziehen und als Publizistin und Buchautorin arbeiten. "Oder es ergibt sich politisch etwas Neues."
Flächendeckende Warnstreiks in öffentlichem Nahverkehr
In vielen Städten Deutschlands haben am Freitag Busse und Straßenbahnen stillgestanden. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rief im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts zum Streik im Nahverkehr in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen auf. Diese fanden parallel zu bundesweiten Protestaktionen der Organisation Fridays for Future an mehr als 200 Orten statt.
Wirtschaftsministerium: LNG-Ausbau nicht überdimensioniert
Das Bundeswirtschaftsministerium hält seine Pläne zum Aufbau eine Infrastruktur von Flüssiggasterminals (LNG-Terminals) entgegen breiter Kritik nicht für überdimensioniert. Deutschland plane bei seinem Aufbau ein Sicherheitspuffer ein, um die Versorgungssicherheit auch in Spitzenzeiten, bei möglichen Sabotagen an den Pipelines aus Norwegen und trotz ausbleibender russischer Gaslieferungen zu gewährleisten.
EZB wird auf Rolle der Gewinne für Inflation hingewiesen
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich im Rahmen eines Seminars im finnischen Inari genauer mit den Ursachen der hohen Inflation vertraut gemacht. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei namentlich nicht genannte Teilnehmer berichtet, wurden die EZB-Offiziellen dabei auf die herausgehobene Rolle hingewiesen, die die hohen Unternehmensgewinne spielen. Demnach stiegen die Margen zuletzt, anstatt zu fallen, was angesichts hoher Input-Kosten eigentlich zu erwarten wäre.
Trecker-Blockade in Brüssel im Protest gegen Umweltauflagen
Ähnlich wie in den Niederlanden wehren sich nun auch in Belgien Landwirte gegen geplante Umweltauflagen. Mit 2.700 Treckern und anderen Fahrzeugen legten Bauern aus der nördlichen Region Flandern am Freitag Teile der Hauptstadt Brüssel zeitweise lahm. Sie wehren sich gegen Pläne der flämischen Regionalregierung, den Stickstoffausstoß in der Landwirtschaft zu senken.
ISM-Index Service im Februar weniger stark als erwartet gesunken
Die Aktivität im Dienstleistungssektor der USA ist im Februar rückläufig gewesen. Der von Institute für Supply Management (ISM) in diesem Sektor erhobene Index fiel auf 55,1. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten 54,3 erwartet nach einem Vormonatsstand von 55,2. Ein Wert oberhalb der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten signalisiert eine wirtschaftliche Belebung, unterhalb von 50 weist er auf eine Abschwächung hin.
S&P Global: US-Dienstleister mit anziehendem Geschäft im Februar
Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich laut einer Umfrage von S&P Global im Februar lebhafter als im Vormonat gezeigt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 50,6 von 46,8 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 50,5 vorhergesagt. Vorläufig war für Februar ein Wert von 50,5 ermittelt worden.
Bitkom: Komfort für Online-Shopper wichtiger als Preise
Beim Online-Shopping ist weniger der Preis als vielmehr der höhere Komfort ausschlaggebend. Das ergab eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom. Demnach sind für jeweils 72 Prozent der Befragten die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten und die Lieferung an den gewünschten Ort die wichtigsten Vorteile beim Einkauf über das Internet. Günstigere Produkte gab dagegen nur die Hälfte (53 Prozent) der Befragten als einen der größten Vorzüge an.
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March 03, 2023 13:00 ET (18:00 GMT)
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