DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:18 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.286,12 -0,1% +13,0% Stoxx50 3.894,22 -0,1% +6,6% DAX 15.633,21 +0,0% +12,3% FTSE 7.879,98 -0,6% +6,4% CAC 7.315,88 -0,1% +13,0% DJIA 32.761,29 -0,1% -1,2% S&P-500 3.989,17 -0,1% +3,9% Nasdaq-Comp. 11.578,68 +0,0% +10,6% Nasdaq-100 12.252,84 +0,3% +12,0% Nikkei-225 28.623,15 +0,6% +9,7% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 131,8 +12 *zu Vortag
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,56 76,66 -0,1% -0,10 -4,9% Brent/ICE 82,92 82,66 +0,3% +0,26 -2,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 47,67 42,34 +12,6% +5,33 -45,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.828,10 1.814,00 +0,8% +14,10 +0,2% Silber (Spot) 20,12 20,08 +0,2% +0,05 -16,0% Platin (Spot) 951,53 940,95 +1,1% +10,58 -10,9% Kupfer-Future 4,04 4,04 +0,0% +0,00 +6,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise zeigen sich nach den jüngsten kräftigen Abgaben stabilisiert. Die Befürchtungen in Bezug auf die wirtschaftlichen Auswirkungen steigender Zinssätze würden einen überraschenden Rückgang der US-Rohöllagerbestände und Hoffnungen auf die chinesische Nachfrage in den Hintergrund drängen, heißt es.
FINANZMARKT USA
Gut behauptet - Die Bereitschaft der US-Notenbank zu stärkeren Zinsanhebungen, wie von Fed-Chairman Jerome Powell in dieser Woche bekräftigt, sorgt weiter für Zurückhaltung bei den Investoren. Zumal ganz besonders auf die Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt hingewiesen wurde. Daher sind die Blicke bereits auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten für Februar am Freitag gerichtet. Etwas Unterstützung kommt am Donnerstag von neuen Daten, denen zufolge der Arbeitsmarkt etwas weniger robust ist als erwartet. So sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche stieg deren Zahl auf saisonbereinigter Basis um 21.000 auf 211.000. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf 195.000 vorhergesagt. Bei den Einzelwerten notieren Uber Technologies wenig verändert. Das Unternehmen soll laut einem Bericht erwägen, die schwächelnde Tochter Uber Freight als eigenständiges börsennotiertes Unternehmen abzuspalten. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte sich dabei auf nicht genannte Quellen berufen, nachdem zuvor in der Woche Uber-CEO Dara Khosrowshahi gesagt hatte, dass die Frachtsparte negativ tangiert werde von substanzieller Schwäche auf dem Fracht- und Reedereimarkt. Silvergate Capital knicken ein, nachdem die im Geschäft mit Kryptowährungen tätige Bank mitgeteilt hatte, den Geschäftsbetrieb einzustellen als Reaktion auf einen Run auf die Kundeneinlagen. Die Holdinggesellschaft Silvergate Capital teilte mit, dass der Liquidationsplan die vollständige Rückzahlung aller Einlagen vorsehe.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Oracle Corp, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Wenig verändert - Die Kursdelle vom Vormittag konnte im Verlauf schnell wieder aufgeholt werden. "Die meisten an der Börse warten bereits auf den am Freitag fälligen US-Arbeitsmarktbericht", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Er könnte eine Vorentscheidung liefern, ob die US-Notenbank die Zinsen bei ihrer nächsten Sitzung erneut lediglich um 25 oder wieder um 50 Basispunkte erhöht. LEG Immobilien sackten um 11,4 Prozent ab - abgestraft wurden sie für die Streichung der Dividende. Die komplette Streichung kam für Berenberg überraschend. Die Analysten sprachen von einem negativen Signal, auch wenn man die dahinter stehende Absicht verstehe, die Verschuldung abzubauen. Auch bei Vonovia gibt es mit Blick auf die hohe Verschuldung seit geraumer Zeit die Diskussion, ob der DAX-Konzern die Dividende senkt. Vonovia fielen um 5,1 Prozent, Aroundtown um 6,3 Prozent und TAG Immobilien um 4,5 Prozent. Die Aktien von Außenwerber und Ströer-Konkurrent JC Decaux setzten ihre Talfahrt fort und verloren 16,9 Prozent. Hier belastete ein schwächer als erwarteter Ausblick. Für die Aktie der Credit Suisse ging es um 1,9 Prozent nach unten. "Einen Geschäftsbericht zu verschieben, kommt nie gut an", sagte ein Händler. Dies sorge für Unsicherheit bei Investoren. Die US-Aufsicht SEC hat von der Bank Details zu ihrer Cashflow-Berechnung 2019 und 2020 gefordert. Deutsche Post legten nach Zahlen und Ausblick um 1,6 Prozent zu. Im Tarifstreit der Gewerkschaft Verdi mit der Post lehnten die Gewerkschaftsmitglieder das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ab und stimmten für einen unbefristeten Streik. Es soll aber am Freitag erst einmal weiterverhandelt werden. Im Gegensatz zu den Wettbewerbern aus der Branche konnte BMW (-1,4%) nicht auf der ganzen Linie überzeugen. Der Fokus der Anleger liege allerdings auf dem Ausblick für 2023, der in der kommenden Woche vorgelegt werde. Die Rücktrittsankündigung des Finanzvorstands sei jedoch unerwartet gekommen. Hannover Rück fielen um 3,4 Prozent. Der Wirbelsturm "Ian" hat den Versicherungskonzern 322 Millionen Euro gekostet und damit deutlich mehr als die ursprünglich angenommenen 276 Millionen Euro. SMA Solar stiegen nach überraschend guten Zahlen um 9,7 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:50 Uhr Mi, 17:08 Uhr % YTD EUR/USD 1,0573 +0,3% 1,0552 1,0560 -1,2% EUR/JPY 144,18 -0,4% 144,16 144,46 +2,7% EUR/CHF 0,9907 -0,2% 0,9918 0,9924 +0,1% EUR/GBP 0,8872 -0,4% 0,8898 0,8917 +0,3% USD/JPY 136,35 -0,7% 136,65 136,81 +4,0% GBP/USD 1,1918 +0,6% 1,1860 1,1843 -1,5% USD/CNH (Offshore) 6,9740 +0,1% 6,9797 6,9569 +0,7% Bitcoin BTC/USD 21.482,17 -1,5% 21.703,20 22.187,32 +29,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Mit Abgaben zeigt sich der Dollar nach den wöchentlichen Jobdaten. Der Dollar-Index bleibe aber nahe einem 14-Wochen-Hoch, nachdem Fed-Chairman Powell weitere Zinserhöhungen angekündigt habe, so die Analysten von Unicredit Research. Aber er habe sich vorerst stabilisiert, da die Marktteilnehmer die wichtigen monatlichen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag abwarten würden.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Die ostasiatischen Aktienmärkte schlossen sich damit der Wall Street an, wo der zweite Auftritt von US-Notenbankchef Powell vor dem US-Kongress für keine stärkeren Bewegungen mehr sorgte. Powell wiederholte im wesentlichen seine Aussagen vom Vortag und betonte, dass die Fed datenbasiert agieren werde und dass noch keine Entscheidung gefallen sei, ob der für den 22. März erwartete Zinsschritt nach oben ein kleiner oder ein großer sein wird. Zugleich dürften die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Februar für etwas Zurückhaltung gesorgt haben. Sie gelten als einer der wichtigsten Gradmesser für die US-Notenbank zur Einschätzung der wirtschaftlichen Stärke und Preisentwicklung. Der Nikkei-Index in Tokio erreichte das höchste Niveau seit August 2022. Daran dass die japanische Wirtschaft im vierten Quartal 2022 aufgrund einer schwächeren Inlandsnachfrage langsamer als ursprünglich geschätzt gewachsen ist, störten sich die Akteure nicht. Die Daten gelten aber auch als rückgerichtet bzw. überholt. An den chinesischen Börsen war die Tendenz knapp behauptet. Neue Preisdaten aus China sorgten dort für keine großen Bewegungen, auch weil sie unterschiedlich interpretiert wurden. Einerseits werfe dies einen Schatten auf die Stärke der wirtschaftlichen Erholung, andererseits eröffne es der chinesischen Notenbank Spielraum für eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik, hieß es.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BMW
Finanzvorstand Nicolas Peter wird dieses Jahr nach über drei Jahrzehnten bei dem Münchener Premiumkonzern in den Ruhestand gehen. Walter Mertl übernimmt den Posten nach der Hauptversammlung am 11. Mai.
DEUTSCHE POST
Im Tarifstreit der Gewerkschaft Verdi mit der Deutschen Post haben die Gewerkschaftsmitglieder das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot abgelehnt. In der Urabstimmung votierten 85,9 Prozent der Befragten gegen das Angebot und für einen unbefristeten Streik. Zunächst aber werden die Tarifverhandlungen am morgigen Freitag fortgesetzt.
LUFTHNANSA
Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) hat von der Lufthansa die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe des steuerfreien Höchstbetrages von 3.000 Euro an die Beschäftigten in der Kabine gefordert.
MVV
hat erneut Georg Müller als Vorstandsvorsitzenden berufen. Wie das Unternehmen mitteilte, hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 9. März die Bestellung seines Vorstandsvorsitzenden Georg Müller um bis zu fünf Jahre verlängert.
GALERIA KRSTADT KAUFHOF
Den Gläubigern drohen erneut hohe Ausfälle. Wie die Düsseldorfer "Wirtschaftswoche" berichtete, sieht der Insolvenzplan für die Warenhauskette Abschreibungen in Milliardenhöhe vor. Die Gläubiger sollen demnach am 27. März in Essen darüber abstimmen. Lehnen sie den Plan ab, "wird der Geschäftsbetrieb unmittelbar einzustellen sein", zitiert die Zeitung aus einer Zusammenfassung des Plans.
GENERAL MOTORS
legt ein freiwilliges Abfindungsprogramm auf. Das soll dazu beitragen, die Fixkosten um 2 Milliarden US-Dollar zu senken. Im Rahmen dessen werden den Mitarbeitern Pauschalzahlungen und andere Entschädigungen auf Grundlage ihrer Jahre im Unternehmen angeboten, um den normalen Fluktuationsprozess zu beschleunigen.
JP MORGAN CHASE
hat ihren früheren Spitzenmanager Jes Staley wegen dessen Verbindungen zum verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein verklagt. Mit der Klage will die selbst wegen der Epstein-Affäre verklagte Bank erreichen, dass bei einer möglichen Verurteilung nicht sie, sondern Staley Schadenersatz zahlen muss.
ROLLS-ROYCE
Moody's hat den Ausblick für die Bonität von stabil auf positiv geändert. Das langfristige Emittentenrating wurde mit "Ba3" bestätigt.
ROSNEFT
Das Bundesverwaltungsgericht entscheidet in der kommenden Woche über die Treuhandverwaltung zweier Tochterfirmen des russischen Rosneft-Ölkonzerns. Die Verkündung einer Entscheidung wurde nach der Verhandlung am Donnerstag für Dienstagnachmittag angesetzt.
SANDOZ
investiert mindestens 400 Millionen US-Dollar in eine neue Produktionsanlage für Biologika in Slowenien, um von der weltweit steigenden Nachfrage nach Nachahmerpräparaten von Biopharmazeutika (Biosimilars) zu profitieren.
VOLVO
hat in Frankreich ein neues Innovationszentrum eröffnet. Die CampX-Innovationszentren sollen neue Technologie- und Geschäftsinnovationen für nachhaltige Mobilität durch Partnerschaften mit Startup-Unternehmen beschleunigen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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March 09, 2023 12:25 ET (17:25 GMT)
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