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MÄRKTE EUROPA/Schwache Wall Street belastet - Risk-off bei Finanzwerten

DJ MÄRKTE EUROPA/Schwache Wall Street belastet - Risk-off bei Finanzwerten

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Freitagnachmittag deutlicher abwärts. Hier belasten erneut die Abgaben an der Wall Street. Die schlechten Nachrichten kommen aus dem US-Bankensektor, dort ist die SVB Financial in Schieflage geraten, was den gesamten Sektor in Mitleidenschaft zieht. Es muss erst einmal abgewartet werden, wie hoch das Risiko für die anderen US-Banken einzustufen ist, oder die globale Branche. Dies sorgt für eine neue Verunsicherung, die es in diesem Umfang bisher nicht gab, der Reflex löst "Risk Off" aus, also erste einmal das Risiko herunterfahren. Der Bankensektor im S&P-500 Index verliert 1,4 Prozent.

Dies sorgt für erneuten Druck auch in Europa, der DAX fällt um 1,6 Prozent auf 15.382 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 1,5 Prozent auf 4.220 Punkte nach. Schwächste Branche sind Banken mit einem Minus von 4,4 Prozent, für die Finanzdienstleister geht es 2,9 Prozent nach unten. Als Profiteur gelten Anleihen, die als sichere Häfen in unsicheren Zeiten gekauft werden. Im Gegenzug fällt die Rendite der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren um 20 Basispunkte auf 2,44 Prozent.

Verlust der Silicon Valley Bank zieht Bankaktien in Mitleidenschaft 

Die US-Bank SVB hat mit einem Verkauf von Anleihen einen Milliardenverlust eingefahren. SVB Financial, Muttergesellschaft der Silicon Valley Bank, kündigte zudem eine Kapitalerhöhung an. Die Aktie brach am Donnerstag um 60 Prozent ein, aktuell ist der Wert vom Handel ausgesetzt. Wie die SVB mitteilte, hat sie Wertpapiere aus ihrem Portfolio verkauft und damit einen Verlust von 1,8 Milliarden US-Dollar verbucht. Die SVB-Verluste werfen die Frage auf, wie viel die Wertpapiere, die auch andere Banken halten, wert sind, wenn sie diese verkaufen müssen. Mit steigenden Renditen ist es schwieriger geworden, die Bestände zu halten. Das könnte auch andere Banken dazu zwingen, ihre Wertpapiere zu verkaufen.

Bei der SVB kommt das Problem hinzu, dass im Silicon Valley derzeit viel Geld verbrannt wird. Einige Beobachter sprechen von einer Überreaktion. Es gehe nicht um die Bestände selbst, sondern wie breit diese aufgestellt sind, wie Analyst Mike Mayon von Wells Fargo sagt. Diese Situation zieht die Kurse anderer US-Banken in Mitleidenschaft. First Republik Bank brechen um 21,5 Prozent ein, für Pacwest Bancorp um 23 Prozent.

US-Arbeitsmarkt unbeeindruckt von Zinserhöhungen 

Der unerwartet hohe Zuwachs um 311.000 Stellen im Februar zeigt nach Ansicht von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, dass der US-Arbeitsmarkt bisher unbeeindruckt von den Zinserhöhungen der US-Notenbank ist. "Ob das heutige Zahlenwerk allerdings bereits schon ausreicht, um auf der März-Sitzung der Fed eine Zinsanhebung um 50 Basispunkte zur Konsensmeinung unter den Notenbankmitgliedern werden zu lassen, bleibt fraglich", so Gitzel. Ob 25 oder 50 Basispunkte auf die Agenda kämen, dürften die in der kommenden Woche anstehenden Inflationsdaten für den Februar entscheiden. Gitzel stuft den Anstieg der Beschäftigung als "äußert robust" ein.

Der Arbeitsmarktbericht liefert für LBBW-Ökonom Dirk Chlench zwei Argumente dafür, dass die US-Währungshüter weiterhin zu Straffungen um jeweils 25 Basispunkte neigen. Zum Ersten sei die Arbeitslosenquote leicht gestiegen. Zum Zweiten hätten die durchschnittlichen Stundenlöhne im Februar lediglich um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat zugelegt. "Ein geringerer Lohnauftrieb dürfte wesentlich dazu beitragen, dass auch die zuletzt hartnäckig hohe Inflation im Dienstleistungssektor langsam nachgibt", so der Ökonom.

Risk off bei Finanzwerte 

Mit steigenden Zinsen in Europa gehörten die Banken seit langer Zeit zu den großen Gewinnern am europäischen Aktienmarkt. Doch mit den jüngsten Entwicklungen werden die möglichen Gefahren für den Sektor deutlich, die Anleger werden in der Folge vorsichtiger. Neben möglichen Kursverlusten bei den Anleihen in Folge der Zinsanhebungen der großen Notenbanken besteht die Gefahr, dass eine teils erwartete Rezession auch zu einem Anstieg der Kreditausfälle führen könnte. Daher ist nicht verwunderlich, dass Anleger einen Teil der Gewinne mitnehmen. Deutsche Bank verlieren 8,5 Prozent, Commerzbank 3,7 Prozent, Societe Generale 6,1 Prozent und Banco Santander 5,5 Prozent.

Daneben stehen auch Unternehmenszahlen im Blick. So hat Daimler Truck Daten und Ausblick vorgelegt. Der Umsatz im Gesamtjahr 2022 lag dabei etwas unter Erwartung. Der Ausblick auf 2023 falle aber deutlich optimistischer als befürchtet aus, heißt es. Die Aktien geben um 4,5 Prozent nach, folgen damit aber nur dem Minus im ganzen Autosektor.

Hypoport fallen um 14,8 Prozent, nachdem das Unternehmen bei der Vorlage vorläufiger Zahlen einen schwachen Ausblick gegeben hat.

Zu den wenigen Aktien im Plus zählen die des Rüstungsherstellers Leonardo (+2,8%) aus Italien dank starker Jahreszahlen.

In Frankreich stoßen dagegen die Jahreszahlen von Casino auf Missfallen. Denn die Hypermarche-Kette will keine Dividende für vergangenes Jahr zahlen. Die Aktien verlieren 5,8 Prozent.

=== 
Aktienindex       zuletzt    +/- %    absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      4.220,19    -1,5%    -65,93     +11,2% 
Stoxx-50        3.850,67    -1,1%    -43,55     +5,4% 
DAX          15.382,07    -1,6%    -251,14     +10,5% 
MDAX          27.918,49    -1,8%    -522,37     +11,2% 
TecDAX         3.244,45    -1,1%    -34,77     +11,1% 
SDAX          13.237,25    -1,8%    -237,73     +11,0% 
FTSE          7.736,16    -1,8%    -143,82     +5,7% 
CAC           7.205,48    -1,5%    -110,40     +11,3% 
 
Rentenmarkt       zuletzt          absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,45           -0,19     -0,12 
US-Zehnjahresrendite    3,74           -0,17     -0,14 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- % Fr, 7:40 Uhr Do, 17:04 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,0678    +0,9%    1,0586     1,0568  -0,2% 
EUR/JPY          143,65    -0,3%    144,83     144,07  +2,3% 
EUR/CHF          0,9808    -0,7%    0,9857     0,9903  -0,9% 
EUR/GBP          0,8825    -0,6%    0,8879     0,8872  -0,3% 
USD/JPY          134,53    -1,2%    136,81     136,33  +2,6% 
GBP/USD          1,2095    +1,4%    1,1922     1,1911   0% 
USD/CNH (Offshore)    6,9183    -0,8%    6,9788     6,9773  -0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        19.923,65    -2,1%   19.943,95   21.632,13 +20,0% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         76,35    75,72     +0,8%     +0,63  -5,2% 
Brent/ICE         81,76    81,59     +0,2%     +0,17  -4,2% 
GAS                VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF         49,35    43,60    +13,2%     +5,75 -37,7% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.860,28   1.829,90     +1,7%     +30,38  +2,0% 
Silber (Spot)       20,66    20,13     +2,7%     +0,54 -13,8% 
Platin (Spot)       964,55    950,50     +1,5%     +14,05  -9,7% 
Kupfer-Future        4,03     4,05     -0,6%     -0,02  +5,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 10, 2023 10:21 ET (15:21 GMT)

Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.

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