DJ Ex-Postbank-Aktionäre wollen Dt. Bank zur Bildung von Rückstellungen zwingen
FRANKFURT (Dow Jones)--In der Auseinandersetzung zwischen früheren Aktionären der Postbank und der Deutschen Bank drängen Anwälte der Kläger auf die Bildung von Rückstellungen. In einer E-Mail an mehrere Aufsichtsräte, die der Welt am Sonntag vorliegt, fordere Anwalt Jan Bayer, mindestens eine Milliarde Euro für Prozessrisiken zurückzustellen. Grund dafür sei ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom vergangenen Dezember, so die Zeitung. Dieses habe eine Entscheidung des OLG Köln zugunsten der Bank aufgehoben und dabei erkennen lassen, dass es einige rechtliche Annahmen anders einschätze als die Vorinstanz. Aus Sicht der Kläger sei es deshalb wahrscheinlich, dass die Bank ihnen einen Nachschlag zahlen müsse.
Die Deutsche Bank verwies auf Anfrage der Welt auf Sonntag auf Äußerungen ihres Finanzvorstands James von Moltke. Der habe erklärt, dass sich "Tatsachen und rechtliche Situation im Großen und Ganzen positiv" entwickelt hätten. Deshalb sei es weiterhin ausreichend, dass die Bank die Forderung der Kläger wie bisher als sogenannte Eventualverbindlichkeit behandele.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/err/raz
(END) Dow Jones Newswires
March 10, 2023 19:00 ET (00:00 GMT)
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.