Anzeige
Mehr »
Login
Samstag, 18.05.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 688 internationalen Medien
GOLD-MINEN vor Jahrhundert-Hausse?! Diese Aktie sofort kaufen!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
2.260 Leser
Artikel bewerten:
(2)

Deutsche Post und Verdi einigen sich in Tarifverhandlungen

DJ Deutsche Post und Verdi einigen sich in Tarifverhandlungen

Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi haben sich in der vierten Runde der Tarifverhandlungen auf einen neuen Tarifvertrag bei Post & Paket Deutschland geeinigt und somit bundesweite, unbefristete Streiks vermieden. Wie beide Parteien am Samstag mitteilten, sieht der neue Tarifvertrag, der eine Laufzeit von 24 Monaten bis 31. Dezember 2024 hat, ab April 2024 für alle Vollzeitbeschäftigten bei Post & Paket Deutschland eine "tabellenwirksame Festbetragserhöhung" von monatlich 340 Euro vor. Das entspricht laut Verdi in den unteren drei Entgeltgruppen einer Erhöhung von 16,1 bis 11 Prozent. Laut Post bedeutet dies über alle Einkommensgruppen hinweg eine durchschnittliche Tariferhöhung von 11,5 Prozent, "mit Steigerungen der monatlichen Einstiegsgehälter in den unteren Einkommensgruppen von in der Spitze mehr als 20 (Paketsortierer:in) bzw. 18 (Zusteller:in) Prozent".

Zunächst, ab April, bekommen die Beschäftigten eine steuerfreie Sonderzahlung zum Inflationsausgleich insgesamt in Höhe von 3.000 Euro. Diese setzt sich zusammen aus einer Einmalzahlung von 1.020 Euro netto im April 2023 sowie monatlich 180 Euro netto von Mai 2023 bis März 2024.

Deutsche Post hat in der vierten Runde Angebot noch nachgebessert 

Beiden Parteien zufolge hatte die Post in der seit Freitag tagenden vierten Runde ihr Angebot noch einmal nachgebessert. "Positiv sind die hohe Einmalzahlung im April, die Erhöhung der monatlichen Inflationsausgleichssonderzahlung um 20 Prozent gegenüber dem letzten Angebot der Arbeitgeber und das Vorziehen der tabellenwirksamen Festbetragserhöhung um acht Monate", sagte Andrea Kocsis, Verdi-Verhandlungsführerin und stellvertretende Verdi-Vorsitzende. Zudem sei der Einkommenszuwachs für die Tarifbeschäftigten über die gesamte Laufzeit des Tarifvertrages um 25 Prozent gegenüber dem letzten Arbeitgeberangebot erhöht worden.

Mit dem Tarifergebnis erreiche die Gewerkschaft das wichtigste Ziel, einen Inflationsausgleich insbesondere für die unteren Einkommensgruppen. Außerdem würden künftig neu eingestellte Beschäftigte bereits nach 30 Tagen Tätigkeit einen Anspruch auf ein 13. Monatsgehalt erwerben anstatt erst nach einem Jahr. Auch werde die Zulage für die Beamtinnen und Beamten bei der Post in Höhe von 4 Prozent bis Ende 2024 fortgeschrieben.

"Wir sind im Interesse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch unserer Kunden über unsere finanzielle Schmerzgrenze hinaus gegangen", sagte Thomas Ogilvie, Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektor der Deutschen Post. Wichtig sei, dass längere Streiks vermieden werden konnten. "Obwohl auch unser Unternehmen hohe Preissteigerungen verkraften muss, aber aufgrund der geltenden Preisregulierung selbst kaum Spielraum für Preiserhöhungen hat, schaffen wir mit diesem Abschluss und dem zusätzlichen Inflationsausgleich eine deutliche Gehaltssteigerung für alle Tarifbeschäftigten."

Verdi will nun unter den gewerkschaftlich organisierten Post-Mitarbeitern eine Urabstimmung über das erzielte Ergebnis einleiten. Die Verdi-Tarifkommission empfiehlt ihren Mitgliedern, das Tarifergebnis anzunehmen

Verdi hatte ursprünglich für die 160.000 Tarifbeschäftigten des Logistik-Konzerns unter anderem 15 Prozent mehr Lohn gefordert bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrags von 12 Monaten. Verdi argumentiert mit den hohen Gewinnen des Konzerns sowie den Reallohnverlusten der Beschäftigten infolge der hohen Inflation. Die Deutsche Post hatte in der dritten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro für 2023 und 2024 enthielt sowie laut Unternehmen ab 2024 in zwei Schritten eine Steigerung der monatlichen Grundentgelte der Tarifbeschäftigten um durchschnittlich 11,5 Prozent - in der Spitze bis zu 20,3 Prozent.

Die Gewerkschaftsmitglieder hatten das ursprünglich von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot mehrheitlich abgelehnt. In der Urabstimmung votierten 85,9 Prozent der Befragten gegen das Angebot und für einen unbefristeten Streik, wie Verdi am Donnerstag mitteilte. Die Verdi-Mitglieder hatten bundesweit mit punktuellen Warnstreiks im Januar und Februar ihren Forderungen Nachdruck verliehen.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/cbr

(END) Dow Jones Newswires

March 11, 2023 12:12 ET (17:12 GMT)

Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.

KI-Champions: 3 Top-Werte, die Ihr Portfolio revolutionieren
Fordern Sie jetzt den brandneuen kostenfreien Sonderreport an und erfahren Sie, wie Sie von den enormen Wachstumschancen im Bereich Künstliche Intelligenz profitieren können - 100 % kostenlos.
Hier klicken
© 2023 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.