
DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Im Aufsichtsrat gibt es laut Unternehmenskreisen Streit um die Strategie für das Stahlgeschäft. Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz will ihre Pläne für eine Trennung von der Stahlsparte auf einer Sondersitzung des Kontrollgremiums am 31. März vorstellen, Teile des Managements und die Gewerkschaft IG Metall wollen allerdings am Stahlgeschäft festhalten und die Einheit zum neuen Kerngeschäft des Konzerns erklären, schreibt das Handelsblatt. Merz habe das Interesse des Finanzinvestors CVC Capital Partners geweckt, der laut Insidern aber nur einen Euro für die Stahlsparte bieten will, dafür aber Investitionen zusagen und milliardenschwere Pensionsverbindlichkeiten übernehmen würde. Zudem hofft Thyssenkrupp auf ein Angebot der brasilianischen CSN. (Handelsblatt)
BMW/CONTI - Das Start-up Deepdrive hat einen besonders leichten und effizienten Motor entwickelt, der nach Einschätzung des Unternehmens das Potenzial hat, einmal zum weltweiten Standard zu werden. Prominente Investoren wie die Venture-Capital-Ableger von BMW und Continental sowie der frühere Audi- und Volvo-Entwicklungschef konnte das Unternehmen von der Technologie überzeugen. Sie beteiligten sich im Rahmen der jüngsten 15-Millionen-Euro-Finanzierungsrunde an dem Start-up. (Handelsblatt)
DEUTSCHE POST - Der hohe Tarifabschluss hat Folgen: Der Bonner Logistikkonzern erhöht im Sommer seine Briefpreise. Teurer wird es aber nur für die Großkunden, während das Porto für Privatleute unverändert bei 85 Cent für den Standardbrief bleiben wird. "Wir sehen uns leider gezwungen, die Geschäftskundenpreise zum zweiten Mal in diesem Jahr zu erhöhen", sagte der zuständige Geschäftsbereichsleiter Ole Nordhoff der FAZ. Abgesenkt werden die Porto-Rabatte für Großversender wie Versicherungen, Banken, Behörden und Unternehmen, auf die mehr als die Hälfte der Versandmengen entfällt. Daraus ergibt sich eine Preissteigerung von knapp 6 Prozent. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
LAMBORGHINI - Die italienische Audi-Sportwagentochter ist so gut ausgelastet, dass die Fertigung über zwei Jahre sichergestellt ist und keine neuen Bestellungen angenommen werden. Beim Huracan als auch beim SUV Urus "sind wir bereits in der Endphase der aktuellen Modellreihen", sagte CEO Stephan Winkelmann im Interview. Ein Börsengang wie bei Porsche sei aber nicht geplant. (Börsen-Zeitung)
ATOS - Europas größter IT-Dienstleister Atos hofft durch die in diesem Jahr geplante Aufspaltung auf einen Neuanfang. "Atos ist durch eine schwere Krise gegangen, doch jetzt wächst intern und bei den Investoren der Optimismus", sagte Co-Chef Philippe Oliva, verantwortlich für die Abspaltung mit dem Arbeitsnamen Evidian, dem Handelsblatt. Mit dem Spin-off im zweiten Halbjahr würden Agilität und Wachstum steigen und der Kundenzugang verbessert. (Handelsblatt)
FTI - Die deutsche Reisebranche hat womöglich einen Datenskandal: Der FTI-Gruppe, mit einem Jahresumsatz von zuletzt 1,6 Milliarden Euro der drittgrößte europäische Anbieter, sollen über Jahre hinweg Umsatzzahlen von Reisebüros und Konkurrenten zugespielt worden sein. Aus Insiderkreisen erfuhr das Handelsblatt, dass FTI die Daten offenbar für eine Vertriebsoffensive zulasten von Wettbewerbern nutzte. Die Daten sollen von der Raiffeisen-Tours-Kooperation (RTK) stammen, mit mehr als 4.200 angeschlossenen Büros die größte Reisekooperation Deutschlands. (Handelsblatt)
ALSTOM - Der französische Bahnhersteller Alstom gibt seine Pläne zum Abbau von bis zu 1.300 Arbeitsplätze in den deutschen Werken auf. Dafür verzichten die gut 9.000 Beschäftigten, davon etwa 2.000 im brandenburgischen Hennigsdorf, auf 34 Millionen Euro im Jahr. Wie es am Montag in Konzernkreisen hieß, kommt das Geld ausschließlich über den Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld zustande. Das monatliche Einkommen der Beschäftigten werde nicht angetastet. (Tagesspiegel)
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March 21, 2023 02:16 ET (06:16 GMT)
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