DJ United Internet steigert Umsatz - Gewinn je Aktie sinkt
MONTABAUR (Dow Jones)--Die United Internet AG blickt nach eigenen Angaben auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück. Auch in der aktuellen Berichtsperiode habe die Gesellschaft in neue Kundenverträge sowie den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 730.000 auf 27,46 Millionen Verträge gesteigert werden. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2022 stieg von 5,646 Milliarden Euro im Vorjahr um 4,8 Prozent auf 5,915 Milliarden Euro.
Das Ergebnis des Vorjahres war durch einen (periodenfremden) positiven Effekt in Höhe von 39,4 Millionen Euro geprägt. Ohne Berücksichtigung dieses Ergebniseffekts und zusätzlich bereinigt um die Kosten zur Vorbereitung des Ionos-Börsengangs sowie um nicht-cashwirksame Bewertungseffekte aus Derivaten entwickelten sich die Ergebniskennzahlen des Konzerns 2022 wie folgt: Das EBITDA stieg von 1,262 Milliarden Euro im Vorjahr um 0,7 Prozent auf 1,272 Milliarden Euro und das EBIT von 788,6 Millionen Euro um 0,3 Prozent auf 790,7 Millionen Euro.
Das bereinigte Ergebnis pro Aktie (EPS) ging von 2,11 Euro im Vorjahr auf 2,00 Euro zurück (bereinigt um den periodenfremden positiven Ergebniseffekt in 2021 sowie die IPO-Kosten bei Ionos und die Bewertungseffekte aus Derivaten in 2021 und 2022). Ursächlich für den Rückgang des EPS waren unter anderem ein im Vergleich zum Vorjahr niedrigeres Finanzergebnis, welches unter anderem durch die Folgebewertung von Finanzderivaten beeinflusst wurde.
Auf Basis der Geschäftszahlen 2022 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der am 17. Mai 2023 stattfindenden Hauptversammlung vor, eine Dividende in Höhe von 0,50 Euro je Aktie (Vorjahr ebenfalls 0,50 Euro) für das Geschäftsjahr 2022 zu zahlen. Ausgehend von aktuell rund 172,8 Millionen dividendenberechtigten Aktien ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2022 eine Ausschüttungssumme von ca. 86,4 Millionen Euro. Diese Ausschüttungsquote entspricht ca. 23 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses 2022 nach Minderheitenanteilen (374,1 Millionen Euro) und liegt damit im Rahmen der Dividenden-Policy.
Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet die Gesellschaft einen Umsatzanstieg auf ca. 6,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,915 Milliarden Euro). Das EBITDA soll auf Vorjahresniveau liegen (Vorjahr: 1,272 Milliarden Euro). Darin enthalten sind Kosten von ca. 120 Millionen Euro (Vorjahr: 52 Millionen Euro) für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes. Die Investitionsausgaben (ohne eventuelle M&A-Transaktionen) werden, insbesondere durch den Netzaufbau sowie die Erweiterung des Glasfasernetzes zum Anschluss der 5G-Antennen und zur Versorgung zusätzlicher Ausbaugebiete, auf voraussichtlich ca. 800 Millionen Euro (Vorjahr: 681 Millionen Euro) steigen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
March 29, 2023 15:18 ET (19:18 GMT)
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.