DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In China einschl. Hongkong bleiben die Börsen wegen des Tags der Gräber (Qingming-Fest) geschlossen. In Norwegen findet am Tag vor Gründonnerstag nur ein verkürzter Handel statt.
DONNERSTAG: In Dänemark und Norwegen bleiben die Börsen wegen Gründonnerstag geschlossen. In Schweden findet nur ein verkürzter Handel statt.
AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.298,36 -0,4% +13,3% Stoxx50 3.967,30 +0,5% +8,6% DAX 15.520,17 -0,5% +11,5% FTSE 7.653,58 +0,2% +2,5% CAC 7.316,30 -0,4% +13,0% DJIA 33.441,94 +0,1% +0,9% S&P-500 4.080,14 -0,5% +6,3% Nasdaq-Comp. 11.955,14 -1,4% +14,2% Nasdaq-100 12.920,60 -1,4% +18,1% Nikkei-225 27.813,26 -1,7% +6,6% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 137,34 +88 *zu Vortag
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,54 80,71 -0,2% -0,17 +0,1% Brent/ICE 84,96 84,94 +0,0% +0,02 +0,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 45,34 46,57 -2,6% -1,23 -41,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.022,59 2.020,41 +0,1% +2,18 +10,9% Silber (Spot) 24,96 25,03 -0,3% -0,07 +4,1% Platin (Spot) 1.002,73 1.022,00 -1,9% -19,28 -6,1% Kupfer-Future 3,99 3,97 +0,5% +0,02 +4,6%
Die Ölpreise notieren nach den jüngsten Aufschlägen moderat leichter. Die Preise für die Sorten Brent und WTI fallen um bis zu 0,4 Prozent, obwohl die US-Rohöllagerbestände stärker gesunken sind als erwartet, wie aus Daten der staatlichen Energy Informationa Administration vom Mittwoch hervorgeht. Der Goldpreis tendiert nach den deutlichen Zugewinnen vom Vortag kaum verändert bei 2.021 Dollar je Feinunze.
FINANZMARKT USA
Uneinheitlich - Konjunktursorgen gewinnen die Oberhand, nachdem der ISM-Index für den Servicesektor überraschend deutlich zurückgegangen ist. Dazu verdichten sich die Hinweise, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt eintrübt. So ist die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im März weniger deutlich als erwartet gestiegen. Das Handelsbilanzdefizit ist indessen etwas stärker als erwartet gestiegen. Johnson & Johnson legen um 3,1 Prozent zu. Das Unternehmen will mit einem Milliardenbetrag die zahlreichen Klagen wegen talkumhaltigen Babypuders beilegen. Der US-Konzern hat vorgeschlagen, den Tausenden von Klägern mindestens 8,9 Milliarden US-Dollar zu zahlen. FedEx steigen um 1 Prozent, nachdem das Unternehmen angekündigt hat, die Bereiche Express- und Ground Delivery zusammenzufassen. Zudem erhöhte der Konzern seine jährliche Dividende um 44 Cent auf 5,04 Dollar. Der Einzelhandelsriese Walmart (+1,2%) hat seinen vorsichtigen Jahresausblick aus dem Februar bekräftigt. CEO Doug McMillon sprach von Unsicherheiten in der zweiten Jahreshälfte und zielte damit auf die Konsumausgaben ab.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Eckert & Ziegler AG, Ergebnis 1Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas leichter - Die Anleger positionierten sich vor den Osterfeiertagen etwas defensiver. Zudem steht noch der hochkarätige US-Arbeitsmarktbericht am Freitag an; Anleger agierten daher zurückhaltend. Mehrheitlich erwartet wird, dass sich der US-Arbeitsmarkt im März moderat abgeschwächt hat, ein Indiz darauf lieferte bereits der ADP-Bericht. Die Entwicklung der Branchen unterstrich die defensivere Haltung der Anleger, so gehörten die Versorger, die Telekomwerte sowie der Gesundheitssektor zu den größten Gewinnern, während Bauwerte, Automobilhersteller sowie der Sektor der Technologiewerte zu den Verlierern gehörten. Beiersdorf (+1,6%) hat zum Jahresauftakt mit einem Umsatzwachstum von 12,2 Prozent positiv überrascht. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 wurde für den Konzern auf ein mittleres bis hohes einstelliges organisches Wachstum angehoben (bisher: mittlerer einstelliger Bereich). Die Margenprognose für das Gesamtjahr 2023 bleibt unverändert - eine gute Sache, heißt es von den Analysten von RBC. Bei Shop Apotheke (+8,1%) hat sich das Wachstum im ersten Quartal beschleunigt. Baader Helvea stufte die vorläufigen Umsatzzahlen als sehr gut ein. In Paris ging es beim Foodservice-Unternehmen Sodexo um 11,3 Prozent nach oben. Die Zahlen sind besser ausgefallen als vom Markt erwartet, Sodexo hob darauf die Prognose an. Dazu wirkte die Ankündigung, ein Spin-Off des Gutschein-Geschäfts vorzunehmen. Für Vodafone (+2,3%) ging es etwas stärker als für den Sektor nach oben. Der Wert profitiert zum einen davon, dass Anleger heute eher defensive Werte kaufen. Zudem verweisen die Analysten von Jefferies auf einen Bloomberg-Bericht, demnach es Kaufinteresse an den spanischen Assets gebe.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mi, 8:01 Uhr Di, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0914 -0,4% 1,0956 1,0955 +2,0% EUR/JPY 143,08 -0,9% 144,14 144,35 +1,9% EUR/CHF 0,9888 -0,4% 0,9921 0,9943 -0,1% EUR/GBP 0,8756 -0,1% 0,8772 0,8770 -1,1% USD/JPY 131,09 -0,5% 131,56 131,77 -0,0% GBP/USD 1,2463 -0,3% 1,2491 1,2491 +3,0% USD/CNH (Offshore) 6,8811 +0,0% 6,8689 6,8878 -0,7% Bitcoin BTC/USD 27.918,44 -1,1% 28.603,09 28.013,83 +68,2%
Am Devisenmarkt erholt sich der Dollar-Index etwas von den jüngsten Verlusten, die er nach den schwachen Konjunkturdaten am Vortag verbucht hatte. Der Dollarindex steigt um 0,2 Prozent.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Die Nachrichtenlage sprach eher gegen den Kauf von Aktien. Zum einen befeuerten aktuelle Wirtschaftsdaten die Konjunktursorgen in den USA. Gleichzeitig hatte die neuseeländische Zentralbank ihren Leitzins um 50 Basispunkte angehoben und damit etwas deutlicher als erwartet. In Japan wurde der Aktienmarkt vom festen Yen belastet, der nach den schwachen US-Daten des Vortages zum US-Dollar deutlich anzog. Die Yen-Stärke belastete vor allem Exportwerte, so gaben im Maschinenbausektor Komatsu 4,1 und Kubota 3,2 Prozent ab. Finanz- und Wertpapierhandelstitel verloren ebenfalls recht stark, Händler verwiesen auf in den USA deutlich gesunkene Marktzinsen. In Südkorea wurde der Kospi angeführt von Titeln aus den Bereichen Batteriefertigung und Elektronik. Der Markt setze auf eine wirtschaftliche Erholung in China und blende die schwachen US-Daten etwas aus, hieß es. Hyundai Motor und Kia legten um 1,6 bzw. 1,5 Prozent zu. Beide hatten solide Absatzzahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Auch in Sydney verhinderten die mauen US-Konjunkturaussichten Aktienkäufe.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BAYER
Der designierte Bayer-Vorstandschef Bill Anderson will den gut 101.000 Mitarbeitern des Pharma- und Agrarkonzerns mehr Eigenverantwortung geben und so ihre "Produktivität entfesseln". "Wir stellen Menschen von den besten Universitäten der Welt mit höchsten Abschlüssen ein, und dann treffen die auf Leute, die ihnen sagen, was sie nicht tun dürfen. Das macht keinen Sinn", sagte der 56-jährige US-Amerikaner am Dienstagabend bei seiner ersten Veranstaltung mit Journalisten mit Verweis auf frühere Erfahrungen.
BEIERSDORF
hat im ersten Quartal dank eines guten Consumer-Geschäfts offenbar besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz stieg in den drei Monaten laut Mitteilung organisch um 12,2 Prozent auf 2,482 Milliarden Euro. Bei Consumer sei der Umsatz organisch um 14,8 Prozent auf 2,057 Milliarden, bei Tesa organisch um 0,9 Prozent 425 Millionen Euro geklettert. Die Zahlen würden "über der aktuellen Erwartungen des Kapitalmarkts" liegen, so die Hamburger Beiersdorf AG.
ENI
Die Chemiesparte des Energiekonzerns Eni, Versalis, verhandelt exklusiv über den Abschluss der Akquisition von 64 Prozent an der italienischen Biokunststoffgruppe Novamont. Versalis hält bereits 36 Prozent an Novamont und möchte das Unternehmen vollständig übernehmen.
EXXON MOBIL
fährt offenbar seine Aktivitäten in Brasilien zurück. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, hat Exxon die Bohrungen vor der brasilianischen Küste eingestellt und Geologen und Ingenieure in andere Länder versetzt. Das wäre das Ende einer milliardenschweren Kampagne in einem Land, auf das der US-Konzern als Quelle für Produktionswachstum gesetzt hatte.
META
Die italienische Wettbewerbsbehörde hat eine Untersuchung des Facebook-Mutterkonzerns Meta Platforms eingeleitet. Der Social-Media-Konzern könnte sein wirtschaftliches Gewicht bei den Gesprächen über die Erneuerung einer Lizenzvereinbarung mit einer italienischen Urheberrechtsgesellschaft missbraucht haben, teilte die Autorita' Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM) mit. Dabei ging es um die Bereitstellung von Musikinhalten auf den Plattformen des US-Konzerns.
SHELL
könnte einem Zeitungsbericht zufolge doch noch Geld für das abgeschriebene russische Öl- und Gasprojekt Sakhalin-2 sehen. Wie die Times of London unter Berufung auf die russische Tageszeitung Kommersant berichtet, könnte die Shell plc eine Zahlung in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar für seine Beteiligung an dem verstaatlichten Sachalin-2-Flüssiggasprojekt erhalten, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin dem russischen Erdgasproduzenten Novatek grünes Licht gegeben hat, den entsprechenden Betrag zu überweisen.
VTB
Russlands zweitgrößte Bank VTB hat angesichts westlicher Sanktionen einen hohen Jahresverlust verbucht. Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Minus von 612,6 Milliarden Rubel (rund sieben Milliarden Euro). Im Jahr zuvor hatte die VTB noch einen Nettogewinn von 327,4 Milliarden Rubel erzielt. Die einst international gut vernetzte VTB war eine der ersten Banken, die in Reaktion auf den Militäreinsatz in der Ukraine vom internationalen Bezahlsystem Swift ausgeschlossen wurden.
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April 05, 2023 12:21 ET (16:21 GMT)
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