DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Dänemark und Norwegen bleiben die Börsen wegen Gründonnerstag geschlossen. In Schweden findet nur ein verkürzter Handel statt.
FREITAG: In vielen Ländern bleiben wegen Karfreitag die Börsen geschlossen. Am US-Anleihemarkt findet ein verkürzter Handel statt.
MONTAG: In vielen Ländern bleiben wegen Ostern die Börsen geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:34 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.309,45 +0,3% +13,6% Stoxx50 3.981,99 +0,4% +9,0% DAX 15.597,89 +0,5% +12,0% FTSE 7.741,56 +1,0% +2,8% CAC 7.324,75 +0,1% +13,2% DJIA 33.507,70 +0,1% +1,1% S&P-500 4.102,11 +0,3% +6,8% Nasdaq-Comp. 12.070,12 +0,6% +15,3% Nasdaq-100 13.043,90 +0,6% +19,2% Nikkei-225 27.472,63 -1,2% +5,3% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 137,29 +17 *zu Vortag
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,33 80,61 -0,3% -0,28 -0,2% Brent/ICE 84,76 84,99 -0,3% -0,23 -0,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 43,28 44,58 -2,9% -1,30 -41,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.013,80 2.020,84 -0,3% -7,04 +10,4% Silber (Spot) 24,98 25,03 -0,2% -0,04 +4,2% Platin (Spot) 1.009,53 1.002,00 +0,8% +7,53 -5,5% Kupfer-Future 4,01 3,99 +0,6% +0,02 +5,1%
Die Ölpreise geben moderat nach. Die Preise für die Sorten Brent und WTI geben um jeweils 0,3 Prozent nach.
FINANZMARKT USA
Uneinheitlich - Angesichts des bevorstehenden langen Wochenendes halten sich die Anleger zurück. Zudem warten sie auf den am Karfreitag zur Veröffentlichung anstehenden offizielle Arbeitsmarktbericht für März. Die in dieser Woche bereits veröffentlichten Arbeitsmarktdaten deuten darauf hin, dass sich die Lage am US-Arbeitsmarkt zunehmend eintrübt. Beschwichtigende Worte kommen derweil vom Präsidenten der St. Louis Fed, James Bullard. Er spielte Sorgen über den Einfluss finanzieller Belastungen auf die Aussichten der Wirtschaft herunter. Costco Wholesale geben 2,4 Prozent nach, nachdem die Großhandelskette für den vergangenen Monat einen flächenbereinigten Umsatzrückgang gemeldet hatte. Die Pharmagesellschaft Abbvie (+0,3%) hat ihren Jahresausblick gesenkt und räumte Belastungen von etwa 150 Millionen Dollar ein. Auch die Unternehmensprognose für das erste Quartal wurde leicht reduziert. Lumentum fallen um 9,7 Prozent, nachdem das Unternehmen vorläufig einen Umsatzrückgang im dritten Geschäftsquartal gemeldet hat. Der Hersteller optischer Netzwerkkomponenten teilte mit, dass ein Unternehmenskunde einen Auftrag spät im Quartal storniert habe. Daher werde das Unternehmen seine Umsatzprognose verfehlen. AMC Entertainment springen um 17,5 Prozent, nachdem ein Richter den Versuch abgelehnt hat, die Beilegung eines Rechtsstreits der Aktionäre zu beschleunigen. Die Führung von AMC hatte unter anderem geplant, die Vorzüge in reguläre Aktien umzuwandeln, sah sich jedoch mit einer Klage von Aktionären konfrontiert.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas fester - Die Aktienmärkte setzen weiter auf eine Entspannung an der Zinsfront. Nach einer Reihe schwächerer US-Konjunkturdaten im Wochenverlauf sieht man nun rezessive Tendenzen für die Wirtschaft - und damit ein baldiges Ende der globalen Zinserhöhungsrunden. Anleihen und zinssensitive Titel wie Immobilien- und Finanzaktien waren gesucht, konjunkturnahe Titel standen eher unter Druck. Die Aussicht auf eine Konjunkturabkühlung setzte vor allem Siemens unter Druck. Das DAX-Schwergewicht fiel 2 Prozent. Zudem litten sie unter einer Abstufung durch Barclays auf "Underweight". Gewinner eines erhofften Endes der Zinserhöhungen waren die gebeutelten Immobilienwerte: Im DAX ging es für Vonovia 6 Prozent nach oben. Auch LEG Immobilien sprangen um 3,6 Prozent und TAG um 6,6 Prozent. In Amsterdam stiegen Unibail-Rodamco um 2,4 Prozent an. Deutsche Telekom schlossen nur optisch mit minus 1,9 Prozent oder 0,45 Euro. Denn die Aktie schüttete 0,70 Cent Dividende aus. Symrise legten 4 Prozent zu. JP Morgan hat die Aktie auf "Overweight" von "Neutral" angehoben. Beiersdorf gaben 1,2 Prozent ab. Einige Marktteilnehmer bezweifeln, dass sich die am Vortag erhöhte Umsatzprognose noch durch weitere Preiserhöhungen durchsetzen lässt. Gerresheimer fielen um 4,3 Prozent. Zwar wurden die vorgelegten Geschäftszahlen als stark bezeichnet, nur hatten einige Anleger auch noch eine erhöhte Prognose erwartet. Grenke stiegen nach den Zahlen vom Mittwoch um 9 Prozent. Hier hat nun Deutsche Bank die Aktie zum Kauf empfohlen. Die Zeal-Tochter Lotto24 AG darf künftig virtuelle Automatenspiele im Internet veranstalten. Für die Zeal-Aktie ging es um 7,2 Prozent nach oben.
DEVISEN
zuletzt +/- % Do, 8:11 Uhr Mi, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0936 +0,3% 1,0892 1,0920 +2,2% EUR/JPY 143,94 +0,5% 143,10 143,00 +2,6% EUR/CHF 0,9883 -0,0% 0,9881 0,9879 -0,2% EUR/GBP 0,8778 +0,3% 0,8753 0,8757 -0,8% USD/JPY 131,63 +0,3% 131,32 130,95 +0,4% GBP/USD 1,2459 -0,0% 1,2452 1,2471 +3,0% USD/CNH (Offshore) 6,8777 -0,1% 6,8829 6,8806 -0,7% Bitcoin BTC/USD 28.140,28 -0,2% 28.024,82 28.008,18 +69,5%
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar behauptet. Laut den Devisenanalysten der Unicredit deuten die aktuellen Dollarstände darauf hin, dass Anleger auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht am Karfreitag warten, bevor sie sich positionieren. "Die zahme Reaktion des Dollar könnte die Tatsache verbergen, dass Anleger bereits begonnen haben, ihre Positionen vor den Osterfeiertagen zu bereinigen, aber sie könnte auch darauf hindeuten, dass sich die Märkte an schwächere Datenveröffentlichungen in den USA gewöhnt haben", so die Experten.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Leichter - Abermals schwache US-Konjunkturdaten haben die Rezessionsdiskussion an den asiatischen Börsen angeheizt. Selbst positive Daten aus China vermochten keinen Stimmungsumschwung zu bewirken. Der Umstand, dass sich bei chinesischen Dienstleistern die Geschäftsaktivität im März verbessert hatte, stützte kaum. Nachdem die Leitzinsen am Vortag in Neuseeland unerwartet kräftig angehoben worden waren, überraschte die indische Notenbank am Donnerstag mit einer Bestätigung des Leitzinses. In China erholten sich die Kurse nach den positiven Konjunkturdaten nur moderat. Technologie- und Immobilienwerte bremsten den Markt in Hongkong. Die Börse in Japan zählte wie schon am Vortag zu den schwächsten in der Region. Der mit den Rezessionssorgen gestiegene Yen, der als vermeintlich sicherer Hafen von Anlegern angesteuert wurde, drückte die Kurse. Die Verluste waren breit gestreut. Auch der Kospi in Südkorea zeigte sich schwach. Technologie- und Batterietitel führten das Feld der Verlierer an. Beide Branchen dürften leiden, sollten die USA in die Rezession abgleiten. Das Schwergewicht Samsung Electronics gab vor dem Zahlenausweis am Freitag 2,5 Prozent ab, SK Hynix 1,0 Prozent. Der Kurs des Musikproduzenten HYBE sprang um 7,5 Prozent, nachdem ein Schützling in den USA Charterfolge gefeiert hatte. In Australien schloss die Börse mit leichten Abschlägen, belastet durch die Schwäche bei Technologie-, Banken- und Rohstoffpapieren.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
T-MOBILE US
hat einen neuen, mehrjährigen Vertrag mit dem US-Baseballverband MLB abgeschlossen, der auch Erprobung des automatischen Ballschlag-Systems der MLB über das 5G-Mobilfunknetz von T-Mobile während bestimmter Spiele in dieser Saison beinhaltet.
ELRINGKLINGER
muss sich einen neuen Konzernlenker suchen. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Stefan Wolf wird mit Wirkung zum 30. Juni 2023 einvernehmlich aus dem Vorstand ausscheiden. Die Suche nach einem Nachfolger habe der Aufsichtsrat bereits eingeleitet.
EVONIK
verkauft Standort Lülsdorf an die International Chemical Investors Group (ICIG). Ein entsprechender Vertrag wurde am Donnerstag unterzeichnet, zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf des Standorts erfolgt im Zuge der geplanten Veräußerung aller drei Geschäftsbereiche der Division Performance Materials. Die endgültige Übergabe des Standorts ist für Mitte 2023 geplant.
HEIDELBERG MATERIALS
und die kanadische Regierung haben eine Absichtserklärung zur Realisierung der weltweit ersten großtechnischen Anlage zur vollständigen Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 in der Zementindustrie unterzeichnet. Die Technologie ist als "Carbon Capture, Usage and Storage" oder CCUS bekannt.
MUTARES
ist im vergangenen Jahr dank zahlreicher Akquisitionen kräftig gewachsen. Die Dividende soll auf 2,00 Euro je Aktie steigen, bestehend aus einer Basisdividende in unveränderter Höhe von 1,00 Euro und einer "Performance"-Dividende, die Mutares auf 1,00 Euro verdoppeln will. Die Sonderausschüttung sei aber noch abhängig von weiteren erfolgreichen Verkäufen bis zum Hauptversammlung am 11. Juli. Im laufenden Jahr strebt Mutares ein weiteres deutliches Wachstum an.
DÜRR
hat ein grünes Schuldscheindarlehen über 300 Millionen Euro platziert. Der Zins ist an das von der Agentur ISS erstellte Nachhaltigkeits-Rating des Unternehmens gebunden. Der Erlös ist vollständig für die Finanzierung nachhaltiger Produktinnovationen und klimafreundlicher Projekte vorgesehen.
SINGULUS TECHNOLOGIES
hat von dem Wirtschaftsprüfer KPMG am Donnerstag Testate mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk für die Geschäftsjahre 2020 und 2021 erhalten. Die Jahresabschlüsse werden nun unverzüglich festgestellt und danach auf der Homepage des Maschinenbauunternehmens veröffentlicht.
AIRBUS
will seine Produktion in China verdoppeln. Airbus-Chef Guillaume Faury kündigte an, dass der Konzern eine zweite Fertigungsstraße im Werk in Tianjin bauen werde. Damit verdopple sich die Produktion von Flugzeugen der A320-Familie auf chinesischem Boden. Faury begleitete den französischen Präsidenten Emmanuel Macron auf seiner Chinareise.
AIRBUS
erweitert die Kapazität für die Montage seiner A320-Schmalrumpfflugzeuge in China mit einer zweiten Montagelinie am Standort Tianjin. Bis 2026 soll eine Produktionsrate von 75 Maschinen pro Monat erreicht werden.
ASERBAIDSCHAN AIRLINES
hat bei Airbus 12 Maschinen aus der A320neo-Familie bestellt. Die Fluggesellschaft will ihre Flotte modernisieren und kraftstoffeffizienter machen. Die Bestellung umfasst Maschinen des Typs A320neo und A321neo. Azerbaijan Airlines betreibt aktuell eine Flotte von 15 Airbus-Flugzeugen.
CREDIT SUISSE
Die Schweizer Regierung hat angekündigt, die Umstände zur Krise der Großbank Credit Suisse aufzuarbeiten und dazu einen Bericht vorzulegen. Der Bundesrat teile das Anliegen des Parlaments, "dass die Ereignisse, welche zur Übernahme der Credit Suisse durch die UBS und den ergriffenen staatlichen Maßnahmen führten, gründlich aufzuarbeiten" seien. Damit antwortete sie auf eine entsprechende Aufforderung der Abgeordneten.
WALMART
will sein Schnellladenetz für Elektrofahrzeuge auf Tausende von Walmart- und Sam's Club-Standorten im ganzen Land ausweiten. Das eigene Netzwerk soll bis 2030 aufgebaut werden, was zusätzlich zu den fast 1.300 Ladestationen kommt, die man bereits zur Verfügung hat.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 06, 2023 12:36 ET (16:36 GMT)
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