DJ FEIERTAGS-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik / 07. April 2023
Wegen Spionagevorwürfen festgenommener US-Reporter in Russland angeklagt
Der in Russland wegen Spionage für Washington inhaftierte US-Journalist Evan Gershkovich ist offiziell angeklagt worden. Dies meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Freitag. Gershkovich habe die Vorwürfe des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB "kategorisch" zurückgewiesen und betont, er sei lediglich als Journalist in Russland. Der Fall des 31-Jährigen ist als "streng geheim" eingestuft. Ihm drohen 20 Jahre Haft.
Russische Währung sinkt auf niedrigsten Stand seit einem Jahr
Die russische Landeswährung ist auf ihren niedrigsten Stand seit einem Jahr gesunken. Am Freitagmorgen stand der Wechselkurs bei 90 Rubel für einen Euro. Der Währungskurs war infolge der russischen Offensive in der Ukraine zunächst abgesackt, hatte sich insbesondere wegen der hohen Energiepreise und daraus resultierender Einnahmen für Russland aber wieder erholt. Mittlerweile setzen die westlichen Sanktionen der russischen Wirtschaft stark zu.
Berlin und Paris unterstützen EU-Klage gegen Ungarn
Deutschland und Frankreich unterstützen eine EU-Klage gegen Ungarn wegen der Diskriminierung sexueller Minderheiten. Aus Berliner Regierungskreisen hieß es am Freitag, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron entschieden, dem Verfahren von Seiten der EU-Kommission gemeinsam beizutreten. Dabei geht es um ein ungarisches Gesetz, das "Werbung" für Homo- oder Transsexualität verbietet.
US-Wirtschaft schafft im März 236.000 Stellen
Das US-Jobwachstum hat im März die Erwartungen knapp verfehlt. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 236.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 238.000 erwartet.
Blinken warnt vor Wirtschaftskrise im Fall eines Einmarschs Chinas in Taiwan
US-Außenminister Antony Blinken hat davor gewarnt, dass ein Einmarsch Chinas in Taiwan zu einer weltweiten Wirtschaftskrise führen könnte. "Wenn eine Krise im Zuge einer unilateralen Aktion Chinas ausbrechen würde, wäre wahrscheinlich die ganze Welt betroffen", sagte Blinken den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es würde zu einer schweren Wirtschaftskrise kommen."
Taipeh: China schickt zweiten Tag in Folge Kriegsschiffe in die Nähe von Taiwan
Nach dem Treffen der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen mit dem Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, hat China am zweiten Tag in Folge Kriegsschiffe in die Nähe von Taiwan geschickt. Drei chinesische Kriegsschiffe seien durch die Gewässer um die Insel gefahren, teilte Taiwans Verteidigungsministerium am Freitag mit. Auch ein Kampfjet und ein Hubschrauber seien registriert worden. Taipeh hatte bereits am Donnerstag drei chinesische Kriegsschiffe und einen Helikopter in der Nähe entdeckt.
China findet Australiens Tiktok-Verbot "diskriminierend"
Das Verbot der chinesischen App Tiktok auf Diensthandys der australischen Regierung sorgt für Missstimmung. Das chinesische Handelsministerium bezeichnete die Maßnahme Canberras als "diskriminierend". Es werde das weltweite Vertrauen in die australische Wirtschaft beschädigen.
Israel fliegt nach Raketenbeschuss aus Libanon Luftangriffe im Gazastreifen
Die israelische Armee hat am späten Donnerstagabend Luftangriffe im Gazastreifen ausgeführt. AFP-Journalisten berichteten, mindestens drei Explosionen gehört zu haben. Wenige Minuten später erklärte die israelische Armee, dass sie im Gazastreifen Angriffe flog. Nach palästinensischen Angaben trafen die Angriffe mehrere Ausbildungsstätten der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas. Eine halbe Stunde später waren Flugzeuge zu hören und es folgten weitere Angriffe.
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April 07, 2023 12:30 ET (16:30 GMT)
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