DJ VW-Tochter Seat: Euro-7-Norm verteuert Autos bis zu 2.000 Euro
FRANKFURT (Dow Jones)--Steigende Kosten auf Kunden und das Unternehmen sieht die VW-Tochter Seat zukommen. Vor allem E-Mobilität werde teurer. Darauf wies Entwicklungsvorstand Werner Tietz im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung "Automobilwoche" hin.
Seat prüfe derzeit Pläne zum Ausbau der Mikro-Mobilität, sehe jedoch steigende Kosten rund um die E-Mobilität. "Wenn die Materialkosten in den kommenden Jahren nach unten gehen und wir einen vollelektrischen Seat Kleinwagen in der für die Marke üblichen Preis-Range anbieten können, dann will ich nicht ausschließen, dass wir das auch tun. Aber momentan sehen wir eine eher gegenläufige Tendenz: Alles wird teurer, die Batteriepreise steigen. Das macht den Einstieg für Seat in die Elektromobilität noch schwieriger."
Dabei kritisierte der Manager die geplante Euro-7-Norm: Er erwartet im Schnitt "einen Mehrpreis von 1.500 bis 2.000 Euro pro Fahrzeug". Die neue Norm erfordere den Einsatz weiterer Komponenten. Die notwendigen Materialkosten würden Autos verteuern. Kunden würden erwarten, dass sie fertig entwickelte Autos bekommen. "Wir können nicht jetzt schon ohne konkrete Grundlage damit anfangen, diverse Programme umzuschreiben, oder unsere Motoren zu verändern und lassen es den Kunden hinterher ausbaden, wenn Euro-7 am Ende ganz anders ausgestaltet wird", unterstrich Tietz gegenüber der Zeitung.
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April 16, 2023 06:27 ET (10:27 GMT)
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