DJ IWF warnt: Energiekrise nicht überwunden - Negativ für Deutschland
FRANKFURT (Dow Jones)-- Der IWF sieht die Energiekrise in Europa noch nicht als überwunden an und warnt vor einer Rückkehr. "Ich glaube, dass wir noch nicht aus dem Gröbsten heraus sind und dass die Energiepreise erneut ansteigen könnten", sagte die Vize-Chefin des Internationalen Währungsfonds, Gita Gopinath, im Interview mit dem Handelsblatt.
Die teure Energie wirke sich gerade auf die deutsche Wirtschaft negativ aus: "Für eine Industrienation mit starkem produzierendem Gewerbe macht das einen großen Unterschied". Zur Entscheidung der Bundesregierung, trotz der angespannten Lage die letzten Atomkraftwerke vom Netz zu nehmen, sagte sie, dass Energiepolitik eine nationale Angelegenheit sei.
Entscheidend sei aber, dass "jedes Land über genügend Reserven und Widerstandsfähigkeit in der Energieversorgung verfügt, um auf Schocks und eine angespannte geopolitische Lage reagieren zu können". Auch schätzt der IWF die Wachstumsperspektiven für Deutschland deutlich pessimistischer ein als die Bundesregierung in Berlin: "Tatsache ist, dass sich die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich nur sehr langsam entwickelt, eine Folge der noch immer hohen Energiepreise", sagte Gopinath weiter. Der IWF rechnet mit einem Minus von 0,1 Prozent, die Regierung bislang mit einem Plus von 0,2 Prozent.
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April 16, 2023 08:49 ET (12:49 GMT)
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