DJ Henkel-CEO: "Zuversichtlich", Russland-Verkauf bald abzuschließen
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Für Henkel verzögert sich der Verkauf des Russland-Geschäfts CEO Carsten Knobel zufolge weiter. Er sei aber "zuversichtlich, den Verkauf bald abzuschließen", "voraussichtlich an ein Konsortium aus russischen Finanzinvestoren", sagte Knobel laut vorab veröffentlichtem Redetext am kommenden Montag den Aktionären auf der Jahreshauptversammlung des Düsseldorfer Konsumgüterkonzerns. "Doch der Prozess ist sehr komplex. Und dauert länger als wir erwartet hatten", so Knobel.
Zuletzt hatte Henkel Anfang März auf der Jahrespressekonferenz bekräftigt, dass das Russland-Geschäft wie geplant bis Ende März verkauft sein soll. Bereits im Februar hatte Knobel in einem Interview den Zeitpunkt Ende März in Aussicht gestellt und gesagt, man sei in finalen Gesprächen, ein Konsortium aus russischen Investoren werde wohl den Zuschlag bekommen. Laut HV-Redetext ist für Knobel eine andere Lösung als der Verkauf an ein russisches Konsortium "unter den inzwischen geltenden Regelungen in Russland nicht darstellbar".
Je nach Verkaufspreis könnten weitere Wertberichtigungen nötig werden. 200 Millionen Euro hat Henkel auf sein Russlandgeschäft bereits abgeschrieben. In den Büchern bewertet Henkel es früheren Angaben zufolge noch mit rund 500 Millionen Euro. Es geht um 11 Werke und 2.500 Beschäftigte, mit 1 Milliarde Euro Umsatz rund 5 Prozent des Konzern-Jahresumsatzes. Geschäfte sollen eingestellt oder Teile verkauft werden.
Die Anfang März veröffentlichten Ziele für das Gesamtjahr bestätigt der CEO des DAX-Konzerns laut Redetext.
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April 18, 2023 13:36 ET (17:36 GMT)
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