Auto Shanghai 2023 ist das wohl wichtigste Treffen des Jahres für die Automobilindustrie. Just zu Beginn der Messe (18. bis 27. April) wurde klar, dass VOLKSWAGEN die langjährige Spitzenposition in China an BYD verloren hat. Weil die deutschen Autobauer in Sachen E-Mobility im Schatten der dortigen Spezialisten stehen, kann man mit einem "Zwischensprint" so gut wie nichts ausrichten; weitere Überholvorgänge zuungunsten des deutschen Konzerns deuten sich schon an. Dass der neue ID.7 dies verhindert, ist eine Hoffnung.
Rein bei den Elektrofahrzeugen fahren die Wolfsburger in China hinterher. BYD führte 2022 diesen Teil der Branche an (28 % Marktanteil), gefolgt von Tesla (14 %). VW hielt 5 %.
VOLKSWAGEN-Konzernchef Oliver Blume und viele seiner Manager-Kollegen verschaffen sich auf der Auto Shanghai eine geballte Übersicht, was die zahlreichen chinesischen Entwickler von Elektrofahrzeugen auf den Markt bringen. Um im Spiel zu bleiben, investiert der Konzern 1 Mrd. € in das neue Enwicklungszentrum "100%TechCo", Standort Hefei bei Shanghai. Dort wird es ab 2024 darum gehen, bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen die besonderen Wünsche der chinesischen Kunden zu berücksichtigen. Und die Entwicklungsarbeiten zu beschleunigen. Die Sichtweite ist aber global:
Im Interview mit chinesischen Medien kündigt Blume an, der Konzern werde in den nächsten fünf Jahren weltweit rund 180 Mrd. € investieren. Zum großen Teil in Elektrofahrzeuge sowie in die Digitalisierung und Netzeinbindung (Connectivity) auch der konventionell angetriebenen Autos. - Gleiches Thema, andere Region:
In Kanada hat die Regierung beschlossen, die geplante Batterie-Großfabrik von VOLKSWAGEN mit 13 Mrd. C$ (in Form von Subventionen, über einen Zeitraum von 10 Jahren) zu unterstützen. Am Standort St. Thomas (Ontario) will Premierminister Justin Trudeau heute Details der Förderung bekanntgeben. Die Stadt mit 43.000 Menschen, 120 Meilen östlich von Detroit, war von 1967 bis Ende 2011 ein FORD-Produktionsstandort. In "Talbotville" arbeiteten zu Spitzenzeiten 3.600 Beschäftigte.
Die gewaltigen Dimensionen der Entscheidungen, die VOLKSWAGEN in Sachen Elektromobilität treffen muss, standen in dieser Woche im Fokus. Parallel hat sich die Marktkapitalisierung des Konzerns seit dem vorigen Freitag (gemessen an der Vorzugsaktie; Quelle: OnVista) um 5,3 % vermindert, aktuell wird der Börsenwert mit 69,4 Mrd. € beziffert.
Helmut Gellermann
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder www.boersenkiosk.de im Einzelabruf.
Rein bei den Elektrofahrzeugen fahren die Wolfsburger in China hinterher. BYD führte 2022 diesen Teil der Branche an (28 % Marktanteil), gefolgt von Tesla (14 %). VW hielt 5 %.
VOLKSWAGEN-Konzernchef Oliver Blume und viele seiner Manager-Kollegen verschaffen sich auf der Auto Shanghai eine geballte Übersicht, was die zahlreichen chinesischen Entwickler von Elektrofahrzeugen auf den Markt bringen. Um im Spiel zu bleiben, investiert der Konzern 1 Mrd. € in das neue Enwicklungszentrum "100%TechCo", Standort Hefei bei Shanghai. Dort wird es ab 2024 darum gehen, bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen die besonderen Wünsche der chinesischen Kunden zu berücksichtigen. Und die Entwicklungsarbeiten zu beschleunigen. Die Sichtweite ist aber global:
Im Interview mit chinesischen Medien kündigt Blume an, der Konzern werde in den nächsten fünf Jahren weltweit rund 180 Mrd. € investieren. Zum großen Teil in Elektrofahrzeuge sowie in die Digitalisierung und Netzeinbindung (Connectivity) auch der konventionell angetriebenen Autos. - Gleiches Thema, andere Region:
In Kanada hat die Regierung beschlossen, die geplante Batterie-Großfabrik von VOLKSWAGEN mit 13 Mrd. C$ (in Form von Subventionen, über einen Zeitraum von 10 Jahren) zu unterstützen. Am Standort St. Thomas (Ontario) will Premierminister Justin Trudeau heute Details der Förderung bekanntgeben. Die Stadt mit 43.000 Menschen, 120 Meilen östlich von Detroit, war von 1967 bis Ende 2011 ein FORD-Produktionsstandort. In "Talbotville" arbeiteten zu Spitzenzeiten 3.600 Beschäftigte.
Die gewaltigen Dimensionen der Entscheidungen, die VOLKSWAGEN in Sachen Elektromobilität treffen muss, standen in dieser Woche im Fokus. Parallel hat sich die Marktkapitalisierung des Konzerns seit dem vorigen Freitag (gemessen an der Vorzugsaktie; Quelle: OnVista) um 5,3 % vermindert, aktuell wird der Börsenwert mit 69,4 Mrd. € beziffert.
Helmut Gellermann
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