
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA I
Die Deutsche Telekom hat im ersten Quartal alle Erwartungen geschlagen. Der Teilverkauf des Funkturmgeschäfts mit einem entsprechenden Bewertungsgewinn katapultierte vor allem den Konzerngewinn in unerwartete Höhen. Auch alle anderen maßgeblichen Kennziffern lagen über den Analystenschätzungen. Außerdem erhöhte der DAX-Konzern die Jahresprognose leicht. Insgesamt brachten die Bonner es im Quartal aber erneut auf kein organisches Wachstum. Es wurden folgende Eckdaten für das erste Quartal genannt (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 1. Quartal 1Q23 ggVj 1Q23 ggVj 1Q22 Umsatz 27.839 +0,3% 27.776 +0,1% 27.746 EBITDA AL bereinigt 9.963 +1% 9.910 +0,4% 9.873 Erg nach Steuern/Dritten ber.** 1.959 -12% 1.818 -19% 2.238 Ergebnis nach Steuern/Dritt.** 15.360 +289% 1.618 -59% 3.949 Ergebnis je Aktie 3,09 +291% -- -- 0,79 Free Cashflow AL 3.579 -5% 3.521 -7% 3.781 Umsatz Deutschland 6.141 +3% 6.050 +1% 5.963 Umsatz USA* 18.262 +2% 18.413 +3% 17.880 Umsatz Europa 2.784 +4% 2.713 +1% 2.682 Umsatz Systemgeschäft 946 +2% 932 +1% 927 EBITDA AL bereinigt Deutschland 2.489 +4% 2.461 +3% 2.393 EBITDA AL bereinigt USA* 6.536 +6% 6.482 +5% 6.172 EBITDA AL bereinigt Europa 983 +1% 973 -0,3% 976 EBITDA AL bereinigt Systemgeschäft 75 +10% 69 +1% 68 AUSBLICK 2023 - das Unternehmen erwartet (währungsbereinigt): - EBITDA AL bereinigt: nun rund 40,9 Milliarden Euro (bisher: rund 40,8 Milliarden Euro) - Free Cashflow AL: weiterhin über 16 Milliarden Euro
* T-Mobile US hat seine Zahlen auf Basis von US-GAAP am 27. April 2023 veröffentlicht.
Die Veröffentlichung erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem der Consensus für die Deutsche Telekom bereits erhoben war.
** Der ausgewiesene Konzernüberschuss des ersten Quartals 2022 enthielt nach Unternehmensaussagen
saldiert positive Sondereinflüsse (nach Steuern und Minderheiten) von rund 1,7 Mrd. Euro.
TAGESTHEMA II
Die Bank of England (BoE) hat in den vergangenen Monaten ihren Leitzins zügig angehoben - ebenso wie die US-Notenbank. Doch nun beginnen sich Anleger darauf einzustellen, dass die Zinspfade in Großbritannien und den USA auseinanderlaufen könnten. Die hohe Inflation bedeute, dass die BoE die Zinssätze stärker als bisher erwartet anheben müsse, während sich die US-Zinsen ihrem Höchststand näherten, sagen Analysten. Für die Sitzung am Donnerstag wird eine Erhöhung um 25 Basispunkte auf 4,50 Prozent erwartet. Jüngste Daten zur Inflation und zu den Löhnen in Großbritannien veranlassten eine Reihe von Großbanken, ihre Erwartungen für die britischen Zinssätze zu erhöhen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
BAYER (7:30)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum ersten Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 1. QUARTAL 1Q23 ggVj Zahl 1Q22 Umsatz Konzern 14.588 -0% 12 14.639 -Pharmaceuticals 4.568 -1% 11 4.624 -Consumer Health 1.572 +4% 11 1.512 -Crop Science 8.392 -1% 11 8.447 EBITDA bereinigt Konzern 4.632 -12% 12 5.251 -Pharmaceuticals 1.281 -8% 11 1.389 -Consumer Health 372 -4% 11 388 -Crop Science 3.197 -13% 11 3.669 Ergebnis nach Steuern/Dritten 2.212 -33% 12 3.291 Ergebnis je Aktie Core 2,87 -19% 12 3,53
AURUBIS (7:00)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum ersten Halbjahr (Angaben in Millionen Euro):
PROG PROG PROG 1H 1H22/23 ggVj Zahl 1H21/22 Umsatz 8.973 -3% 3 9.262 EBIT operativ 259 -25% 3 346 Ergebnis vor Steuern operativ 260 -25% 4 345 Ergebnis nach Steuern operativ 212 -21% 3 268
BECHTLE (7:30)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum ersten Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG* PROG 1. QUARTAL 1Q23 ggVj 1Q22 Umsatz 1.525 +11% 1.379 Ergebnis vor Steuern 80 +8% 74 Ergebnis vor Steuern-Marge 5,2 -- 5,4 Ergebnis nach Steuern k.A. -- 53 Ergebnis je Aktie 0,45 +7% 0,42 * Quelle: Webseiten des Unternehmens
JENOPTIK (7:35)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum ersten Quartal (Angaben in Millionen Euro):
PROG* PROG PROG 1. QUARTAL 1Q23 ggVj Zahl 1Q22 Umsatz 231 +11% 2 209 EBITDA 33 +55% 2 21 EBITDA-Marge 14,1 -- -- 10,1 * Quelle: Factset
SILTRONIC (7:00)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum ersten Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 1. QUARTAL 1Q23 ggVj Zahl 1Q22 Umsatz 405 -3% 4 417 EBITDA 127 -32% 4 186 EBITDA-Marge 31,4 -- -- 44,6 EBIT 76 -47% 4 144 Ergebnis nach Steuern 65 -43% 3 115 Ergebnis je Aktie 2,08 -40% 3 3,47
STRÖER (7:00)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum ersten Quartal (Angaben in Millionen Euro):
PROG PROG PROG 1. QUARTAL 1Q23 ggVj Zahl 1Q22 Umsatz 395 +2% 2 385
METRO (18:30)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum zweiten Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG 2. QUARTAL* 2Q22/23 ggVj 2Q21/22 Umsatz 6.620 +6% 6.245 EBITDA bereinigt 103 -34% 157 EBIT -108 -- -151 Erg nach Steuern/Dritten -153 -- -284 Ergebnis je Aktie -0,42 -- -0,78 * Quelle: Angaben auf der Homepage des Unternehmens - alle Zahlen "wie berichtet"
Weitere Termine:
06:55 DE/TAG Immobilien AG, Ergebnis 1Q
07:00 DE/Deutsche Telekom AG, Ergebnis 1Q (10:00 BI-PK; 14:00 Analystenkonferenz)
07:00 DE/Evotec SE, ausführliches Jahresergebnis
07:00 DE/RWE AG, ausführliches Ergebnis 1Q (10:00 PK; 13:00 Analystenkonferenz)
07:00 NL/ING Groep NV, Ergebnis 1Q
07:00 AT/Wienerberger AG, Ergebnis 1Q
07:00 DE/Aareal Bank AG, Ergebnis 1Q (09:30 PK)
07:00 DE/Bertrandt AG, Ergebnis 2Q
07:00 DE/Cewe Stiftung & Co KGaA, Ergebnis 1Q
07:00 DE/KWS Saat SE & Co KGaA, ausführliches Ergebnis 3Q
07:05 DE/Leoni AG, Ergebnis 1Q
07:15 DE/Dic Asset AG, Ergebnis 1Q
07:30 DE/Hannover Rück SE, Ergebnis 1Q (08:00 PK)
07:30 DE/Sixt SE, Ergebnis 1Q
07:30 ES/Telefonica SA, Ergebnis 1Q (10:00 BI-PK)
07:30 DE/About You Holding SE, Jahresergebnis
07:30 DE/Aurelius Equity Opportunities SE & Co KGaA, Ergebnis 1Q
07:30 DE/GFT Technologies SE, Ergebnis 1Q
07:30 DE/Hapag-Lloyd AG, Ergebnis 1Q
07:30 DE/Indus Holding AG, Ergebnis 1Q
07:30 DE/Instone Real Estate Group SE, Ergebnis 1Q
07:30 DE/Mister Spex SE, Ergebnis 1Q
07:30 DE/Pfeiffer Vacuum Technology AG, Ergebnis 1Q (15:00 Analystenkonferenz)
07:35 DE/MLP SE, Ergebnis 1Q
07:40 DE/Zeal Network SE, Ergebnis 1Q
07:45 DE/Eckert & Ziegler AG, ausführliches Ergebnis 1Q
08:00 AT/Verbund AG, Ergebnis 1Q
08:00 DE/Cancom SE, Ergebnis 1Q
08:00 DE/Verbio Vereinigte BioEnergie AG, ausführliches Ergebnis 3Q
08:00 DE/Deutsche Beteiligungs AG, ausführliches Ergebnis 1H
08:00 DE/Leifheit AG, Ergebnis 1Q
08:00 DE/Secunet Security Networks AG, ausführliches Ergebnis 1Q
08:00 DE/Süss Microtec SE, Ergebnis 1Q
08:00 DE/Westwing Group SE, Ergebnis 1Q
08:05 FR/Engie SA, Ergebnis 1Q
08:30 DE/Baywa AG, Ergebnis 1Q (08:30 Analystenkonferenz)
10:00 DE/Adidas AG, HV
10:00 DE/BMW AG, HV
10:00 DE/SAP SE, HV
10:00 DE/Heidelbergcement AG, HV
10:00 DE/Jungheinrich AG, HV
10:00 DE/MTU Aero Engines AG, HV
11:00 DE/Jost Werke SE, HV
11:00 DE/Norma Group SE, HV
11:15 DE/Deutsche Bahn AG, Mitteilung von Personalvorstand Seiler
zur Streikankündigung der EVG
17:50 IT/Pirelli & C. SpA, Ergebnis 1Q
18:00 DE/Deutsche Euroshop AG, Ergebnis 1Q
22:15 US/News Corp Ltd, Ergebnis 3Q
Im Laufe des Tages:
- DE/BayernLB, Ergebnis 1Q
- DE/Medios AG, Ergebnis 1Q
- JP/Honda Motor Co Ltd, Jahresergebnis
DIVIDENDENABSCHLAG
Unternehmen Dividende Ernst Russ 0,20 EUR Elmos Semiconductor 0,75 EUR KPS 0,10 EUR K+S 1,00 EUR Rational 13,50 EUR Symrise 1,05 EUR Volkswagen Stämme 8,70 EUR Volkswagen Vorzüge 8,76 EUR BP 0,0661 USD HSBC 0,10 USD
AUSBLICK KONJUNKTUR
- GB 13:00 BoE, Ergebnis und Protokoll der Sitzung des geldpolitischen Rats sowie geldpolitischer Bericht Bank Rate PROGNOSE: 4,50% zuvor: 4,25% - US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 245.000 zuvor: 242.000 14:30 Erzeugerpreise April PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: -0,5% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.996,00 +0,2% E-Mini-Future S&P-500 4.161,75 +0,2% E-Mini-Future Nsdq-100 13.433,50 +0,2% Nikkei-225 29.096,00 -0,1% Schanghai-Composite 3.314,02 -0,2% Hang-Seng-Index 19.648,59 -0,6% +/- Ticks Bund -Future 135,90 -5 Mittwoch: INDEX Schluss +/- DAX 15.896,23 -0,4% DAX-Future 15.972,00 -0,3% XDAX 15.899,50 -0,3% MDAX 27.365,61 +0,2% TecDAX 3.233,30 -0,1% EuroStoxx50 4.306,76 -0,4% Stoxx50 4.018,36 -0,6% Dow-Jones 33.531,33 -0,1% S&P-500-Index 4.137,64 +0,4% Nasdaq-Comp. 12.306,44 +1,0% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 135,95 +81
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Trotz der Zeitenwende in der Zinswelt - der DAX wird am Donnerstag erst einmal weiter wenig verändert erwartet. In den USA ist der Realzins am kurzen Ende nun erstmals seit vielen Jahren positiv, nach der jüngsten Leitzinserhöhung auf 5 Prozent und der neuen Inflationsrate von 4,9 Prozent. "Das dürfte die Konjunktur weiter bremsen", so ein Marktteilnehmer. Zinssenkungspotenzial bestehe dann, wenn neben der Inflationsrate in den kommenden Monaten auch die Kerninflation deutlich zurückkomme. "Zunächst wird der Markt aber weiter auf defensive Wachstumstitel setzen", so der Marktteilnehmer. Im Blick stehen am Donnerstag der letzte große Höhepunkt der Berichtssaison und am Nachmittag die US-Erzeugerpreise. Daneben tagt die Bank of England.
Rückblick: Marktspekulationen über Zinssenkungen der Fed ab Sommer seien verfehlt, hieß es mit Blick auf Inflationsdaten aus den USA. Daher stützten die Daten nicht nachhaltig. Credit Agricole lieferte deutlich bessere Quartalsdaten ab, der Kurs sprang um 5,0 Prozent nach oben. Bei Vestas wurde die Rückkehr in die Gewinnzone gelobt, es ging um 3,7 Prozent höher. Bei Alstom hatte man indes mehr erwartet und schickte die Aktien 2,4 Prozent tiefer. Asos brachen nach schwachen Geschäftszahlen und einem gesenkten Ausblick um gut 23 Prozent ein.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas leichter - Nach Zahlenausweis stellten Siemens Healthineers mit minus 5,7 Prozent den DAX-Verlierer. Im Kerngeschäft lief es gut, doch Marge und Umsatz litten unter dem Nachfrageeinbruch bei Corona-Tests. Zudem wird der Bereich der robotergestützten Behandlung von Herzkreislauf-Erkrankungen mangels Nachfrage gestoppt. Bei Continental (+3,1%) lag das EBIT laut Citigroup 20 Prozent über Konsens. Auch bei Brenntag (+1,7%) wurden die Daten positiv bewertet - auch der Ausblick gefiel. Über den Erwartungen lagen die Geschäftszahlen von Heidelbergcement (-0,7%). Doch der erhöhte Ausblick treffe nur das obere Band der bisherigen Erwartungen, bemängelte ein Teilnehmer. Als generell unspektakulär bis leicht positiv wurden Eon gesehen. Die Daten lagen über den Prognosen, der Ausblick wurde aber nur bekräftigt. Der Kurs gab um 1,6 Prozent nach. Bei Evotec (+12,8%) wurde eine langfristige Partnerschaft mit Sandoz gefeiert.
XETRA-NACHBÖRSE
Meist wenig verändert haben sich die Kurse im nachbörslichen Handel am Mittwoch gezeigt. Die US-Börsen hatten uneinheitlich auf die Verbraucherpreisdaten reagiert, die nicht durchweg überzeugt hatten. Die Aktien der Allianz wurden am Abend 0,6 Prozent höher gestellt, nachdem der Versicherer ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 1,5 Milliarden Euro angekündigt hatte. TAG Immobilien zeigten sich 0,7 Prozent höher nach der Nachricht, dass der Aufsichtsratsvorsitzende Rolf Elgeti sich bei der anstehenden Hauptversammlung nicht zur Wiederwahl stellen und aus dem Aufsichtsrat ausscheiden wird. Suse reagierten mit einem Minus von gut 6 Prozent auf die Gewinnwarnung des Unternehmens.
USA - AKTIEN
Uneinheitlich - Die Kaufzurückhaltung der vergangenen Tage hat am Mittwoch ein vorläufiges Ende gefunden. Denn neue Inflationsdaten hatten die erhoffte Verlangsamung des Preisauftriebs gezeigt. Beobachter monierten aber die hartnäckig hohe Kerninflation und verwiesen darauf, dass die Inflationsrate noch immer deutlich über dem Ziel der Fed von 2 Prozent liege. Überdies würden in den kommenden Wochen noch weitere wichtige Daten veröffentlicht, die ebenfalls in die Entscheidung der Fed einflössen. Und nicht zuletzt spreche die gute Lage auf dem US-Arbeitsmarkt eher gegen eine Zinspause oder gar -senkung im Sommer sprechen, hieß es. Unter den Einzelwerten brachen Airbnb um fast 11 Prozent ein. Zum einen verfehlten die Buchungen des Online-Unterkunftanbieters trotz Rekordniveau im jüngsten Quartal die Erwartungen, zum anderen fiel der Ausblick weniger optimistisch aus. Rivian (+1,8%) verringerte seinen Quartalsverlust stärker als erwartet und hält zudem an seinem Ausblick für das Geschäftsjahr fest. Besser als erwartet präsentierten sich die Geschäftszahlen von Electronic Arts (-0,5%). Zudem zeigte sich das Unternehmen in seinem Ausblick sehr zuversichtlich. Allerdings bemängelten Marktteilnehmer die Abhängigkeit von wenigen Produkten wie dem FIFA-Fußball-Spiel.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,90 -12,5 4,02 -52,1 5 Jahre 3,37 -12,6 3,50 -62,6 7 Jahre 3,40 -9,9 3,50 -57,0 10 Jahre 3,43 -8,5 3,52 -44,7 30 Jahre 3,80 -4,3 3,84 -17,3
Hoffnungen auf eine Zinspause oder gar -senkung ließen die Renditen deutlicher nachgeben.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,0978 -0,0% 1,0983 1,0977 +2,6% EUR/JPY 147,36 -0,1% 147,50 147,71 +5,0% EUR/CHF 0,9776 +0,1% 1,1240 0,9775 -1,2% EUR/GBP 0,8698 -0,0% 0,8699 0,8697 -1,7% USD/JPY 134,23 -0,1% 134,30 134,57 +2,4% GBP/USD 1,2621 -0,0% 1,2624 1,2620 +4,4% USD/CNH 6,9402 +0,0% 6,9374 6,9373 +0,2% Bitcoin BTC/USD 27.472,67 -0,2% 27.521,23 28.105,96 +65,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Sinkende Zinserwartungen belasteten den Dollar, der Dollarindex büßte nach zwischenzeitlichen Aufschlägen nun 0,1 Prozent ein - der Euro stieg entsprechend.
ROHSTOFFE
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,22 72,56 +0,9% +0,66 -8,7% Brent/ICE 77,09 76,41 +0,9% +0,68 -8,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gaben nach, nachdem die staatliche Energy Information Administration für die Vorwoche einen überraschend deutlichen Anstieg der US-Rohölvorräte gemeldet hatte. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI verbilligte sich um 1,6 Prozent auf 72,56 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.031,62 2.029,75 +0,1% +1,87 +11,4% Silber (Spot) 25,31 25,43 -0,5% -0,12 +5,6% Platin (Spot) 1.118,50 1.118,90 -0,0% -0,40 +4,7% Kupfer-Future 3,84 3,83 +0,0% +0,00 +0,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis profitierte nicht nachhaltig von den Daten. Die Aussicht auf eine Zinspause bei einer weiter steigenden Teuerung macht das Edelmetall als Inflationsschutz zwar theoretisch attraktiv. Doch letztlich zeigte sich die Feinunze wenig verändert bei 2.032 Dollar, nachdem der Preis allerdings am Vortag gestiegen war.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
KONJUNKTUR CHINA
Die Inflation in China hat sich im April weiter abgeschwächt. Der Verbraucherpreisindex stieg um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nach einem Plus von 0,7 Prozent im März, wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten mit einer Teuerung von 0,4 Prozent gerechnet. Es war der niedrigste Wert seit Februar 2021. Sowohl die Lebensmittel- als auch die Nonfood-Preise stiegen weniger stark.
INNENPOLITIK DEUTSCHLAND
- Beim Flüchtlingsgipfel hat der Bund den Ländern eine Milliarde Euro zusätzlich für die Versorgung von Flüchtlinge zugesagt. Eine langfristige Lösung soll bis November stehen. Einig waren sich beide Seiten darin, dass Asylverfahren und Abschiebungen schneller ablaufen sollen.
- Angesichts gestiegener Flüchtlingszahlen hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Grenzkontrollen zu weiteren Nachbarstaaten Deutschlands nicht ausgeschlossen.
GROßBRITANNIEN
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 11, 2023 01:34 ET (05:34 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -3-
Die Regierung hat eine Frist gestrichen, bis zu der sie die letzten Gesetze aus der EU-Ära kassieren wollte. Statt 4.000 EU-Rechtsvorschriften bis Ende des Jahres zu streichen, werde die Regierung nur etwa 600 Gesetze aufheben, sagte Wirtschaftsministerin Kemi Badenoch am Mittwoch und begründete dies mit "Rechtsunsicherheiten".
ALLIANZ
legt ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro auf. Euro. Das Programm soll Ende Mai 2023 starten und spätestens bis 31. Dezember 2023 abgeschlossen sein.
MERCK KGAA
hat im ersten Quartal bei einem leichten Umsatzanstieg weniger verdient. Die Jahresprognose konkretisierte der DAX-Konzern, der zwar Wachstum bei seinen neuen Healthcare-Produkten und bei Life Science erwartet, aber von einem rückläufigen Display-Solutions-Geschäft und einer noch deutlicher ausfallenden Abschwächung des Markts für Halbleitermaterialien ausgeht. Inflationsbedingt hohe Kosten dürften das Ergebnis belasten. Im ersten Quartal stieg der Umsatz vor allem dank der Division Healthcare leicht um 1,8 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Organisch lag das Wachstum bei 0,8 Prozent. Das EBITDA pre sank um 2,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro, was vor allem einem deutlich sinkenden Ergebnisbeitrag aus Covid-19-Umsätzen und einem rückläufigen Display-Solutions-Geschäft geschuldet war. Analysten hatten im Konsens von S&P Global Intelligence mit etwas weniger gerechnet. Die entsprechende Marge verringerte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 30 Prozent. Der Nachsteuergewinn sank um 9,5 Prozent auf 800 Millionen Euro. Je Aktie verdiente die Merck KGaA auf bereinigter Basis 2,36 Euro und damit 2,1 Prozent weniger.
RWE
hat im ersten Quartal kräftig in erneuerbare Energien investiert. Die bereits Ende April auf vorläufiger Basis vorgelegten Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal wurden bestätigt, wie auch der Ausblick für 2023 und das Dividendenziel von 1,00 Euro je Aktie. RWE hat bereits Ende April die wichtigsten Eckdaten auf vorläufiger Basis genannt, die nun bestätigt wurden.
AAREAL BANK
hat ihr operatives Ergebnis im ersten Quartal trotz Investitionen bei der Softwaretochter Aareon verdoppelt. Der Immobilienfinanzierer profitierte von einem deutlich höheren Zinsüberschuss und einer niedrigen Risikovorsorge. Den Ausblick bestätigte das Unternehmen. Der Zinsüberschuss kletterte in den drei Monaten um 40 Prozent auf 222 Millionen Euro. Auch der Provisionsüberschuss legte zu, und zwar um 13 Prozent auf 72 Millionen Euro. Gleichzeitig sank die Risikovorsorge um ein Drittel auf 32 Millionen Euro. Der Verwaltungsaufwand kletterte um 30 Prozent auf 199 Millionen Euro.
BAUER
hat die Ergebniszahlen im Auftaktquartal deutlich gesteigert. Das EBIT kletterte von 4,1 Millionen auf 30,6 Millionen Euro, der Überschuss von 1,6 Millionen auf 4,9 Millionen Euro, wie die Gesellschaft im bayerischen Schrobenhausen mitteilte. Basis war ein Anstieg der Gesamtkonzernleistung um 22,8 Prozent auf 513 Millionen Euro. Der Auftragseingang reduzierte sich leicht um 6 Prozent auf 532 Millionen Euro.
BILFINGER
Begünstigt vom milden Winter hat Bilfinger den Umsatz im ersten Quartal um 10 (organisch: 12) Prozent auf 1,05 Milliarden Euro und den operativen Gewinn (EBITA) auf 22 von 9 Millionen Euro gesteigert. Allerdings war das Vorjahres-EBITA durch negative Sondereinflüsse aus der Beendigung des operativen Geschäfts in Russland in Höhe von 10 Millionen Euro geprägt, wie der Industriedienstleister in Mannheim mitteilte. Die EBITA-Marge belief sich auf 2,1 (Vorjahr: 0,9) Prozent. Ohne den Russland-Effekt betrug sie im Vorjahr 2,0 Prozent. Bilfinger verbesserte das Konzernergebnis auf plus 7 von minus 6 Millionen Euro. Der Auftragseingang kletterte um 24 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand lag mit 3,5 Milliarden Euro um 12 Prozent über dem Vorjahreswert. Bilfinger bestätigte die Prognose, die Umsätze in der Größenordnung von 4,3 bis 4,6 Milliarden Euro und eine EBITA-Marge zwischen 3,8 bis 4,1 Prozent vorsieht.
GRENKE
hat trotz eines deutlich höheren Neugeschäfts im ersten Quartal fast ein Viertel weniger verdient. Wie das Unternehmen mitteilte, drückten außerordentliche Währungs- und Zinseffekte den Gewinn. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte Grenke. Im ersten Quartal sank das Ergebnis nach Steuern um 23 Prozent auf 15,9 Millionen Euro. Außerordentliche Währungsbewertungseffekte in Höhe von 3,0 Millionen Euro Euro und höhere Aufwendungen aus der Marktbewertung von Zinsderivaten in Höhe von 1,6 Millionen Euro schlugen ins Kontor.
KNORR-BREMSE
hat im ersten Quartal ein starkes Umsatzplus erzielt und den Auftragseingang leicht gesteigert. Rückenwind habe der Bremsenhersteller aus dem asiatischen und nordamerikanischen Raum erhalten, wo die Nachfrage "weiterhin sehr gut" gewesen sei. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern trotz einer schwierigen Konjunkturlage. Der Auftragseingang legte laut Mitteilung um 3,2 Prozent zu auf 2,176 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte in den ersten drei Monaten kräftig um 14,3 Prozent auf 1,908 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) nahm um knapp 5 Prozent zu auf 190,1 Millionen Euro, die Marge sank entsprechend auf 10,0 von 10,9 Prozent. Das Ergebnis je Aktie betrug unverändert 0,77 Euro.
TAG IMMOBILIEN
Aufsichtsratschef Rolf Elgeti wird sein Amt nach Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai aus persönlichen Gründen nicht fortführen und sich nicht zur Wiederwahl stellen.
THYSSENKRUPP
hat im zweiten Quartal (per Ende März) nach erheblichen Verlusten im Stahlgeschäft im Konzern unter dem Strich rote Zahlen geschrieben. Der Ruhrkonzern hält trotzdem an dem Ziel fest, im Gesamtjahr 2022/23 ein mindestens ausgeglichenes Jahresergebnis abzuliefern, wie er in Essen mitteilte. Den für eventuelle Dividendenzahlungen wichtigen Free Cashflow erwartet die Konzernführung inzwischen gesichert "leicht positiv" und nicht mehr nur "mindestens ausgeglichen". Für die Monate Januar bis März verbuchte Thyssenkrupp einen Rückgang des um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinns (EBIT) um drei Viertel auf 205 Millionen Euro. Ursächlich für diesen Einbruch, den Analysten sogar noch etwas höher erwartet hatten, waren deutlich höhere Rohstoff- und Energiekosten im Stahlgeschäft sowie niedrigere Preise und entsprechend geringere Margen im Werkstoffhandel. Wegen der zinsbedingt höheren Kapitalkosten kam es bei der Stahltochter Thyssenkrupp Steel zu hohen außerplanmäßigen Wertminderungen, so dass nach Steuern und Anteilen Dritter ein Fehlbetrag von 223 Millionen Euro zu Buche stand - nach einem Überschuss von 565 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz ging um 5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro zurück.
SMA SOLAR
hat im ersten Quartal wegen einer besseren Versorgung mit Komponenten und einer gestiegenen Auslastung den Gewinn deutlich überproportional zum Ergebnis gesteigert. Die im März angehobene Jahresprognose bekräftigte das Kasseler Unternehmen. In den ersten drei Monaten steigerte SMA Solar den Umsatz um zwei Drittel auf 367 Millionen Euro. Das EBITDA kletterte den weiteren Angaben sogar auf 60 Millionen von knapp 15 Millionen Euro. Die entsprechende Marge zog auf 16,3 von 6,7 Prozent an.
SUSE
hat die Jahresziele reduziert, nachdem das Wachstum im zweiten Geschäftsquartal die Erwartungen verfehlt hat. Im zweiten Quartal dürfte der bereinigte Umsatz den weiteren Angaben zufolge nur um 1 Prozent auf 162,2 Millionen US-Dollar gestiegen sein. Die Kernumsätze dürften um 1 Prozent gesunken sein.
CORESTATE
Finanzvorstand Udo Giegerich scheidet Ende Mai 2023 auf eigenen Wunsch und im gegenseitigen Einvernehmen aus. Der Vorstand der Corestate besteht künftig aus zwei Mitgliedern. Das Finanzressort wird durch CEO Nedim Cen verantwortet.
HAMBURGER HAFEN
Nach zwischenzeitlichen Zweifeln hat die Bundesregierung bestätigt, dass die chinesische Staatsreederei Cosco beim Hamburger Hafen einsteigen darf. "Die Bundesregierung bleibt dabei", dass Cosco "Anteile von weniger als 25 Prozent" am Containerterminal Tollerort (CTT) erwerben dürfe, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwochabend. Das Terminal wird vom Hamburger Hafenunternehmen HHLA betrieben.
TELECOM ITALIA
hat im ersten Quartal sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis gesteigert. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Telekommunikationskonzern. Der organische Umsatz kletterte um 4,3 Prozent auf 3,85 Milliarden Euro. Der Umsatz im Inland sank um 0,2 Prozent auf 2,84 Milliarden Euro. Das organische EBITDA stieg um 3,8 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro, das organische EBITDA nach Leasing leicht auf 1,19 Milliarden von 1,18 Milliarden Euro. Dagegen weitete sich der Nettoverlust auf 689 Millionen von 204 Millionen Euro wegen einmaliger Ausgaben aus.
DISNEY
hat in seinem zweiten Geschäftsquartal zwar den Umsatz gesteigert, doch ging der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr zurück. Dennoch übertraf das Unternehmen die Erwartungen des Marktes leicht. Allerdings verlor der Streamingdienst Disney+ vor allem in Asien massiv Abonnenten.
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May 11, 2023 01:34 ET (05:34 GMT)
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