
DJ Siemens Energy will restliche Gamesa-Aktien mit Kapitalherabsetzung einsammeln
FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens Energy plant bei ihrer Windenergietochter Siemens Gamesa eine Kapitalherabsetzung, um auch noch die restlichen gut 2 Prozent ausstehenden Aktien einzusammeln. Das geht aus einer Mitteilung an die Aktionäre auf der Homepage des Unternehmens hervor. Es habe den vergangenen Monaten "viele Zuschriften und Anrufe" von "besorgten" Gamesa-Aktionären gegeben, die das Übernahmeangebot aus dem vergangenen Jahr verpasst und ihre Anteile auch anschließend nicht verkauft hätten, heißt es dort. Seit Anfang Februar wird die Gamesa-Aktie nicht mehr an spanischen Börsen gehandelt und ist damit unverkäuflich.
Da ein Squeeze-out nach spanischem Recht nicht mehr möglich ist, bleibt nur eine Kapitalherabsetzung als Option. Dabei würde der Münchner Mutterkonzern 18,05 Euro je ausstehender Gamesa-Aktie zahlen, also den gleichen Betrag, den die Aktionäre auch im Rahmen des Übernahmeangebotes bekommen hatten.
Eine Hürde ist allerdings, dass die Rest-Aktionäre der Kapitalherabsetzung zustimmen müssen. Dazu ist eine außerordentliche Hauptversammlung am 12. und 13. Juni geplant. Angesetzt sind zwei Tage, weil im ersten Anlauf wenigstens die Hälfte der Rest-Aktionäre anwesend sein und mehrheitlich zustimmen muss, wie ein Sprecher von Siemens Energy sagte. Gelingt das nicht, reicht am zweiten Tag die Anwesenheit von einem Viertel der Rest-Aktionäre, dafür ist aber eine Zustimmungsquote von 75 Prozent nötig.
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May 12, 2023 08:12 ET (12:12 GMT)
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