
DJ Siemens Energy muss wegen Gamesa Gewinnprognose weiter senken
FRANKFURT (Dow Jones)--Wegen einer deutlichen Ausweitung der Verluste beim Windanlagenhersteller Siemens Gamesa im zweiten Quartal hat der Mutterkonzern Siemens Energy seine Ergebniserwartungen für das laufende Geschäftsjahr (per Ende September) erneut nach unten korrigiert. Der Nettoverlust kann nicht wie im Januar angekündigt auf Vorjahresniveau (-712 Millionen Euro) gehalten werden, sondern wird um bis zu einem niedrigen dreistelligen Millionen-Betrag höher ausfallen, wie der Energietechnikkonzern in München mitteilte. Die Ergebnis-Marge vor Sondereffekten werde am unteren Ende der Prognosespanne von 1 bis 3 Prozent erwartet.
Dabei verzeichnet das Unternehmen in allen Geschäftsbereichen stärkere Nachfrage und hebt deshalb die Umsatzziele deutlich an. Bereinigt um Wechselkurs- und Portfolioeffekte dürften die Einnahmen um 10 bis 12 Prozent steigen und nicht nur wie bisher angenommen zwischen 3 und 7 Prozent, hieß es.
Schon Mitte Januar hatte Siemens Energy wegen Gamesa die Prognose gesenkt. Im zweiten Quartal erwirtschaftete der Energietechnikkonzern operativ einen kleinen bereinigten Gewinn von 41 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 49 Millionen Euro angefallen war. Alle übrigen Geschäfte, darunter auch Kraftwerksgeschäft und Netzübertragungstechnik, konnten es mit hohen Gewinnzuwächsen mehr als ausgleichen, dass der Verlust im Windanlagengeschäft noch einmal um ein Viertel stieg.
Netto stand ein Fehlbetrag von 189 Millionen Euro zu Buche, nach minus 256 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um 22 Prozent auf 8 Milliarden Euro.
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May 15, 2023 01:00 ET (05:00 GMT)
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