DJ Deutsche Post: Höheres Briefporto ab 2024 "zwingend notwendig"
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Post erachtet infolge deutlich gestiegener Kosten im eigenen Haus eine Portoerhöhung beim Brief ab 2024 für "zwingend notwendig". Deshalb habe das Unternehmen bei der zuständigen Bundesnetzagentur den Widerruf der noch bis Ende 2024 gültigen sogenannten "Price-Cap-Maßgrößenentscheidung" beantragt, wie der Bonner Logistikkonzern mitteilte. Auf deren Basis wurden die derzeitigen Briefpreise genehmigt.
"Angesichts drastisch gestiegener Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise und den sehr hohen Tarifabschluss 2023 sowie unerwartet stark abnehmende Briefmengen führt an einer Erhöhung des Portos kein Weg vorbei", sagte Nikola Hagleitner, Vorständin Post & Paket Deutschland.
Die aktuellen Mengen-, Umsatz- und Kostenentwicklungen würden deutlich von den der Entscheidung zugrundeliegenden Prognosen aus dem Jahr 2021 abweichen.
Der Konzern plane zusätzliche Preiserhöhungen zum 1. Juli in den Bereichen Paket, Briefkommunikation und Dialogmarketing.
Bereits beschlossen seien Preiserhöhungen für bestimmte Produkte sowohl für Privatkunden im Paketbereich als auch für Geschäftskunden in den Segmenten Dialogmarketing und Briefkommunikation zum 1. Juli.
Darüber hinaus will DHL nun auch die Preise für Pakete und Päckchen im internationalen Versand aufgrund der drastisch gestiegenen internationalen Transport- und Zustellkosten anheben. Zusätzlich nimmt der Konzern eine Änderung der Länderzonen für internationale Paketsendungen vor.
Die Briefpreise in Deutschland liegen den Angaben zufolge weit unter europäischem Durchschnitt und trotz deutlich höherer Löhne auf dem Preisniveau in Polen, Tschechien, der Slowakei und Rumänien.
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May 16, 2023 01:28 ET (05:28 GMT)
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