
© Foto: picture alliance / Evan Agostini/Invision/AP | Evan Agostini
Ein persönlicher KI-Assistent, der alle Wünsche und Aufgaben erfüllt? Auch wenn eine solche Erfindung wohl noch Jahre entfernt ist, warnt Microsoft-Gründer Bill Gates: Es könnte die Tech-Landschaft für immer verändern.
Im Zuge der KI-Revolution könnten viele Tech-Riesen in ihrer heutigen Form auf der Strecke bleiben, glaubt Microsoft-Gründer Bill Gates. Die Zukunft gehöre demnach einem persönlichen digitalen KI-Helfer, der in der Lage sein wird, Aufgaben zu erledigen und Gewohnheiten nachhaltig zu verändern. Eine bahnbrechende Entwicklung, die Gates zufolge so manchen Tech-Giganten von heute überflüssig machen könnte.
"Wer auch immer [das Rennen um] den persönlichen Assistenten gewinnt, das ist das große Ding. Denn Sie werden nie wieder auf eine Suchmaschine gehen, Sie werden nie wieder auf eine Produktivitätsseite gehen, Sie werden nie wieder zu Amazon gehen", sagte Gates auf einer Veranstaltung von Goldman Sachs und SV Angel in San Francisco.
50:50 Chance
Und was ist mit dem von Gates gegründeten Tech-Riesen Microsoft, der mit seinem Investment in den ChatGPT-Entwickler OpenAI bereits einen Fuß in der KI-Tür hat? "Ich wäre enttäuscht, wenn Microsoft dort nicht vertreten wäre", so Gates. "Aber ich bin von einigen Start-ups beeindruckt, darunter Inflection", fügte er hinzu.
Das vom ehemaligen DeepMind-Manager Mustafa Suleyman und LinkedIn-Gründer Reid Hoffman gegründete Inflection.AI hat genau wie OpenAI einen Chatbot entwickelt, der Anfang Mai vorgestellt wurde.
Die Chance, dass der Durchbruch einem Start-Up gelinge anstatt einem der etablierten Tech-Konzerne, sieht der Software-Pionier bei 50:50.
KI als Beschleuniger für den Gesundheitssektor
Neben der disruptiven Kraft der künstlichen Intelligenz im Alltag, betonte Gates auch die Auswirkungen im Gesundheitsbereich. Als Vorsitzender der Bill & Melinda Gates Foundation sieht er die KI-Innovationen als Beschleuniger für Fortschritte in der Medikamentenentwicklung.
Gates ist zuversichtlich, dass wir in naher Zukunft wirksame Behandlungen für Krankheiten wie Alzheimer finden werden. Bereits in den nächsten zehn Jahren könnten neue Medikamente am Menschen getestet werden. "Wenn wir diese Roboter erfinden, müssen wir nur darauf achten, dass sie nicht an Alzheimer erkranken", scherzte der Microsoft-Gründer.
Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion
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