Bio-Gate hat nach Darstellung von SMC-Research die eigenen Umsatz- und Ergebniserwartungen wegen schwieriger Rahmenbedingungen in 2022 deutlich verfehlt. Für dieses Jahr sei aber eine deutliche Besserung in Sicht, und die grundsätzlichen Wachstumstreiber für das Unternehmen hält SMC-Analyst Holger Steffen ohnehin für intakt.
Bio-Gate sei laut SMC-Research im letzten Jahr mit schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert worden. Die Auslieferung von neuen Produkten habe sich wegen Materialengpässen verzögert und die Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Lage sei zum Teil auch in einer rückläufigen Kundennachfrage zu spüren gewesen, weshalb der Umsatz im Gesamtjahr leicht unter dem Vorjahresniveau geblieben sei - ursprünglich sei mit einem deutlichen Wachstum gerechnet worden. Das Ergebnis sollte zudem eigentlich ausglichen ausfallen, stattdessen habe es einen Verlust in Höhe von -1,8 Mio. Euro gegeben, da das Unternehmen weitere Investitionen in den Ausbau des Vertriebs und der Konzernstrukturen getätigt habe und höhere Rohstoffkosten zusätzlich belastet haben, so die Analysten.
Sie sehen die grundsätzlichen Wachstumstreiber von Bio-Gate trotzdem unverändert als intakt an. Das Management arbeite kontinuierlich an einem Ausbau des Portfolios innovativer Produkte und Technologien und sorge so beständig für neue Wachstumstreiber. Neue Impulse kommen nach Darstellung der Analysten aktuell beispielsweise aus der gestarteten Vermarktung einer neuen multifunktionalen Beschichtungslösung, die in der angebotenen Form nach Darstellung des Unternehmens einzigartig sei, sowie aus der Einführung von neuen Pflegeprodukten, die Cannabidiole nutzen und so u.a. antientzündlich wirken. Das Management erwarte daher für das laufende Jahr einen deutlichen Anstieg der Erlöse, der sich auch in einer deutlichen Ergebnisverbesserung niederschlagen solle.
Mittelfristig winke ein weiterer Schub, wenn der Einstieg in die serienmäßige Beschichtung von Human-implantaten gelinge. Im letzten Jahr sei hier ein wichtiger Fortschritt gelungen, da Bio-Gate einen zweiten großen Medizintechnikkonzern als Partner habe gewinnen können. Nun werde mit zwei führenden Anbietern der Zulassungsprozess vorangetrieben, der im Jahr 2025/26 abgeschlossen sein könnte. Im Erfolgsfall dürften die Erlöse von Bio-Gate aus dem Beschichtungsgeschäft stark anziehen.
Die Analysten rechnen daher in den nächsten Jahren mit einer zunehmenden Dynamik. Ihre Schätzungen haben sie dennoch etwas reduziert und damit den Rückschlag in 2022 berücksichtigt. Zudem haben sie in ihrem Modell die im letzten November durchgeführte Kapitalerhöhung eingepflegt und damit die Aktienzahl erhöht. Dieser Effekt habe zusammen mit der Revision der Schätzungen zu einem neuen Kursziel von 6,50 Euro (bislang: 7,00 Euro) geführt, das dennoch ein erhebliches Aufwärtspotenzial für die Aktie signalisiere. Auf dieser Basis bekräftigen die Analysten ihr Urteil "Speculative Buy". Der spekulative Charakter der Empfehlung beruhe darauf, dass sich die Marktdurchdringung in einigen Bereichen immer noch in einem relativ frühen Stadium bewege und das Seriengeschäft mit der Beschichtung von Humanimplantaten, das eine hohe Bedeutung für das Modell habe, erst noch erschlossen werden müsse.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 24.05.2023 um 9:15 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 24.05.2023 um 8:10 Uhr fertiggestellt und am 24.05.2023 um 9:00 Uhr veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2023/05/2023-05-24-SMC-Studie-Bio-Gate_frei.pdf
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