
DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Hongkong ruht der Börsenhandel wegen "Bhuddas Geburtstag". In den USA endet der Anleihehandel vor dem langen Wochenende zum "Memorial Day" (29. Mai) nach einer verkürzten Sitzung schon um 20.00 Uhr MESZ.
MONTAG: Wegen des Feiertags am Pfingstmontag bleiben die Börsen in Dänemark, Norwegen, Österreich und der Schweiz geschlossen. In Großbritannien findet wegen des "Spring Bank Holiday" kein Börsenhandel statt. In den USA ruht der Börsenhandel wegen des "Memorial Day".
TAGESTHEMA
Das US-Repräsentantenhaus ist mit einigen Fortschritten, aber noch nicht mit einer Einigung über die Anhebung der Schuldenobergrenze in die Wochenendpause am Memorial Day gegangen. Die Unterhändler näherten sich einem zweijährigen Ausgabenabkommen an, das die Schuldenobergrenze für die gleiche Zeitspanne anheben und über die Wahlen 2024 hinaus verlängern würde, sagten Personen, die mit den Gesprächen vertraut sind. Das zur Diskussion stehende Abkommen sollte die Bundesausgaben begrenzen, aber Erhöhungen für das Militär und die Veteranen vorsehen, sagte einer der Beteiligten. Die Politiker hoffen, kommende Woche eine Einigung im von den Republikanern kontrollierten Repräsentantenhaus und im demokratischen Senat zu erzielen und zu verabschieden, bevor am 1. Juni die Frist abläuft, bis zu der der Regierung die Mittel fehlen könnten, um alle Rechnungen rechtzeitig zu bezahlen. In einer Stellungnahme aus dem Weißen Haus erklärte US-Präsident Joe Biden, dass er und der Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy, mehrere produktive Gespräche geführt hätten und dass sich ihre Mitarbeiter weiterhin treffen würden. "Sie machen Fortschritte", sagte er. "Ich habe immer wieder deutlich gemacht, dass ein Zahlungsausfall unserer Staatsschulden keine Option ist. Biden sagte, die Gespräche über den Haushalt zeigten, dass er und McCarthy unterschiedliche Ansichten über die Verringerung des Defizits hätten. Der Präsident verwies auf seinen Vorschlag von Anfang des Jahres, der Steuererhöhungen für wohlhabende Amerikaner und große Unternehmen vorsieht.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter April PROGNOSE: -0,8% gg Vm zuvor: +3,2% gg Vm 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen April Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm PCE-Preisindex / Kernrate PROGNOSE: +0,3% gg Vm/ +4,6% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/ +4,6% gg Vj 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) Mai PROGNOSE: 57,7 1. Umfrage: 57,7 zuvor: 63,5
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.153,00 -0,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 13.957,50 -0,1% Nikkei-225 31.038,82 +0,8% Hang-Seng-Index FEIERTAG Kospi 2.559,85 +0,2% Shanghai-Composite 3.208,48 +0,2% S&P/ASX 200 7.144,30 +0,1%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Die Entwicklungen rund um den Schuldenstreit bestimmen auch zum Wochenausklang die Tendenz. Daneben setzen die Chipwerte mit dem am Vortag erhöhten Ausblick von Nvidia ihre Rally fort. Dies stützt unter anderem den Kospi in Seoul und den Nikkei-225 in Tokio. Vor dem Hintergrund der schon am 1. Juni drohenden Zahlungsunfähigkeit der USA scheint es bei den Gesprächen zwischen Republikanern und Demokraten Bewegung zu geben. Für einen positiven Impuls sorgen die erneuten Gewinne bei den Technologiewerten. Der Chipkonzern Nvidia beginnt von der starken Nachfrage nach Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu profitieren. Wegen des hohen Bedarfs an Chips für KI-Anwendungen in Datenzentren hat der Konzern für das laufende Quartal einen Umsatzanstieg um knapp zwei Drittel prognostiziert, womit die Analystenprognose deutlich übertroffen wurde. Vor diesem Hintergrund klettern in Seoul die Kurse von Samsung Electronics und SK Hynix. In Tokio legen Tokyo Electron, Ibiden und Mitsubishi Heavy Industries zu. Zudem schwächt sich der Yen weiter ab, was den Nikkei-225 zusätzlich stützt. Der Dollar kletterte im Verlauf bis auf 140,10 Yen - den höchsten Stand seit November.
US-NACHBÖRSE
Für die Aktien von Gap, Workday und Marvell ging es im nachbörslichen Handel am Donnerstag deutlich nach oben. Der Bekleidungseinzelhändler Gap vermeldete für das erste Quartal einen geringeren Verlust als erwartet und eine Verbesserung bei den Bruttomargen. Allerdings verzeichnete das Unternehmen im Berichtszeitraum einen rückläufigen Umsatz. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr wurde bekräftigt, die von einem Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich ausgeht. Die Aktie kletterte um 13,8 Prozent. Für Workday ging es um 8,7 Prozent nach oben. Das Unternehmen übertraf mit den Ergebnissen für das erste Quartal die Erwartungen des Marktes. Für das Gesamtjahr wurde zudem das untere Ende der Umsatzprognose leicht angehoben. Marvell Technology haussierten um 16,7 Prozent. Die Ergebnisse für das erste Quartal waren solide ausgefallen, hieß es. Der Ausblick übertraf die Erwartungen leicht. Aber vor allem positive Aussagen zum Bereich KI beflügelten den Kurs.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 32.764,65 -0,1% -35,27 -1,2% S&P-500 4.151,28 +0,9% 36,04 +8,1% Nasdaq-Comp. 12.698,09 +1,7% 213,93 +21,3% Nasdaq-100 13.938,53 +2,5% 334,05 Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 911 Mio 817 Mio Gewinner 1.032 689 Verlierer 1.936 2.260 Unverändert 111 118
Uneinheitlich - An der Nasdaq stützte die starken Prognosen von Nvidia. Konjunkturdaten lagen auf der starken Seite. Das BIP legte im ersten Quartal in der zweiten Veröffentlichung stärker zu als erwartet, während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unter der Prognose lagen. Im Streit um die Schuldenobergrenze, der in den vergangenen Tagen auf den Aktienkursen lastete, gab es wieder etwas Hoffnung, dass dieser rechtzeitig beigelegt wird. Sowohl US-Präsident Joe Biden als auch der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy berichteten von einigen Fortschritten in den Verhandlungen. Nvidia (+24,4%) hatte für das laufende Quartal einen Umsatzanstieg prognostiziert, der weit über den Erwartungen lag. Im Schlepptau liefen Advanced Micro Devices um 11,2 Prozent aufwärts. Intel fielen dagegen um 5,5 Prozent. Marktteilnehmer fürchteten, dass das Unternehmen den Anschluss verpassen könnte. Dish Network verteuerten sich um 7,1 Prozent. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge verhandelt das Unternehmen über den Verkauf von Mobilfunkverträgen über Amazon. Dies könnte dem bisher noch kleinen Wettbewerber von T-Mobile US (-3,0%) zu einem Umsatzschub verhelfen, kommentierte ein Marktteilnehmer.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,53 +15,2 4,38 11,0 5 Jahre 3,91 +9,2 3,82 -8,6 7 Jahre 3,88 +9,3 3,79 -9,2 10 Jahre 3,82 +7,4 3,75 -5,9 30 Jahre 4,00 +0,9 3,99 2,8
Die Rentenkurse gaben nach den guten Konjunkturdaten deutlicher nach, was die Renditen nach oben trieb.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 09:25 % YTD EUR/USD 1,0740 +0,1% 1,0729 1,0723 +0,3% EUR/JPY 150,07 -0,1% 150,27 149,49 +6,9% EUR/GBP 0,8703 -0,0% 0,8706 0,8687 -1,7% GBP/USD 1,2340 +0,1% 1,2323 1,2343 +2,0% USD/JPY 139,75 -0,2% 140,06 139,42 +6,6% USD/KRW 1.324,10 -0,5% 1.330,34 1.328,66 +4,9% USD/CNY 7,0581 -0,3% 7,0789 7,0722 +2,3% USD/CNH 7,0709 -0,3% 7,0913 7,0856 +2,1% USD/HKD 7,8347 -0,0% 7,8349 7,8347 +0,3% AUD/USD 0,6519 +0,2% 0,6507 0,6535 -4,3% NZD/USD 0,6071 +0,1% 0,6065 0,6090 -4,4% Bitcoin BTC/USD 26.388,47 -0,3% 26.475,48 26.217,90 +59,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zeigte sich etwas fester. Gegen den Euro legt er zu, nachdem die deutsche Wirtschaft in eine technische Rezession abgeglitten war. Die Gemeinschaftswährung sackte auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten ab. Die starken US-Daten verliehen dem Greenback dagegen Auftrieb und belasteten den Euro zusätzlich.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,83 71,83 0% 0 -10,0% Brent/ICE 76,04 76,18 -0,2% -0,14 -9,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gaben einen Teil der jüngsten Gewinne wieder ab. Die Perspektive eines US-Zahlungsausfalls habe belaster, hieß es. Zudem hatte der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak die Möglichkeit weiterer Produktionssenkungen der Opec+ auf dem Treffen kommende Woche heruntergespielt. Die US-Sorte WTI ermäßigte sich um 3,4 Prozent auf 71,83 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.950,08 1.941,38 +0,4% +8,71 +6,9% Silber (Spot) 23,00 22,78 +1,0% +0,23 -4,0% Platin (Spot) 1.035,20 1.025,00 +1,0% +10,20 -3,1% Kupfer-Future 3,63 3,59 +1,0% +0,04 -5,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Anstieg von Dollar und Marktzinsen drückte den Goldpreis. Die Feinunze verbilligte sich um etwa 0,7 Prozent auf 1.942 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
TECHNISCHER FORTSCHRITT COMPUTERTECHNILOGIE
Das von Twitter-Besitzer Elon Musk gegründete Unternehmen Neuralink hat nach eigenen Angaben von den US-Behörden die Zulassung zu Tests von Computerchips im menschlichen Gehirn erhalten.
INFLATION JAPAN
Kernverbraucherpreise Tokio Mai +3,2% (PROG: +3,3%) gg Vj
TESLA / FORD
Der E-Autobauer Tesla hat sich mit dem Wettbewerber Ford auf eine gemeinsame Nutzung seiner Ladestationen in den USA und Kanada geeinigt.
HYUNDAI / LG ENERGY
wollen in den USA eine Batteriezellfabrik errichten und dafür 4,3 Milliarden US-Dollar investieren. Führungskräfte beider Seiten unterzeichneten am Freitag in Seoul eine Vereinbarung über den Aufbau eines entsprechenden Joint Ventures in Savannah im US-Bundesstaat Georgia, wo Hyundai ein Elektroauto-Werk bauen wird. Wie aus einer Erklärung des Automobilkonzerns weiter hervorgeht, werden beide Unternehmen jeweils zur Hälfte an dem Joint-Venture (JV) beteiligt sein.
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May 26, 2023 01:44 ET (05:44 GMT)
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