
DJ Knot: Kerninflation ist größe Sorge der EZB
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) macht sich nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Klaas Knot vor allem über hohe Kerninflation Sorgen. "Hier gibt es noch keine Anzeichen für ein Abklingen, insbesondere nicht im Dienstleistungssektor", sagte Knot dem Handelsblatt. Die meisten Dienstleistungen seien ziemlich arbeitsintensiv, die Lohnentwicklung könne hier zu Preissteigerungen führen.
"Zwar liegt der Höhepunkt der Gesamtinflation eindeutig hinter uns, bei der Kerninflation können wir uns jedoch nicht sicher sein, dass wir den Gipfel schon überschritten haben", sagte Knot und fügte hinzu: "Als geldpolitische Entscheidungsträger müssen wir sicher sein, dass wir auch bei der Kerninflation einen deutlichen Rückgang feststellen können."
Knot geht davon aus, dass die EZB ihre Zinsen im Juni und Juli erhöhen muss, weil er es für ziemlich unwahrscheinlich hält, dass sich die Datenlage in der Zwischenzeit dramatisch ändern wird. "Ich gehe davon aus, dass unsere Analyse zu dem Ergebnis kommen wird, dass mindestens zwei weitere Zinserhöhungen um 0,25 Punkte notwendig sein werden. Was nach dem Sommer passiert, da bin ich total offen. Zuerst brauchen wir robustere Hinweise, wie sich unsere geldpolitischen Entscheidungen ausgewirkt haben", erläuterte der Niederländer.
Knot gilt als einer der stärksten geldpolitischen Falken des EZB-Rats.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/kla
(END) Dow Jones Newswires
May 26, 2023 02:44 ET (06:44 GMT)
DJ Knot: Kerninflation ist größte Sorge der EZB
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) macht sich nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Klaas Knot vor allem über hohe Kerninflation Sorgen. "Hier gibt es noch keine Anzeichen für ein Abklingen, insbesondere nicht im Dienstleistungssektor", sagte Knot dem Handelsblatt. Die meisten Dienstleistungen seien ziemlich arbeitsintensiv, die Lohnentwicklung könne hier zu Preissteigerungen führen.
"Zwar liegt der Höhepunkt der Gesamtinflation eindeutig hinter uns, bei der Kerninflation können wir uns jedoch nicht sicher sein, dass wir den Gipfel schon überschritten haben", sagte Knot und fügte hinzu: "Als geldpolitische Entscheidungsträger müssen wir sicher sein, dass wir auch bei der Kerninflation einen deutlichen Rückgang feststellen können."
Knot geht davon aus, dass die EZB ihre Zinsen im Juni und Juli erhöhen muss, weil er es für ziemlich unwahrscheinlich hält, dass sich die Datenlage in der Zwischenzeit dramatisch ändern wird. "Ich gehe davon aus, dass unsere Analyse zu dem Ergebnis kommen wird, dass mindestens zwei weitere Zinserhöhungen um 0,25 Punkte notwendig sein werden. Was nach dem Sommer passiert, da bin ich total offen. Zuerst brauchen wir robustere Hinweise, wie sich unsere geldpolitischen Entscheidungen ausgewirkt haben", erläuterte der Niederländer.
Knot gilt als einer der stärksten geldpolitischen Falken des EZB-Rats.
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May 26, 2023 02:47 ET (06:47 GMT)
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