
DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
GERRESHEIMER - Gerresheimer-Chef Dietmar Siemssen hat starke Jahre in Aussicht gestellt. Der Umsatz soll sich mittelfristig nahezu verdoppeln, die Margen parallel dazu steigen, sagte er im Gespräch mit dem Handelsblatt: "Die spannendsten und besten Jahre für Gerresheimer kommen erst noch." Ausgerechnet der medizinische Kampf gegen Fettleibigkeit soll den MDAX-Konzern zu mehr Gewicht verhelfen. Arzneien gegen die Stoffwechselkrankheit Diabetes sowie Adipositas (Fettleibigkeit) sind ein neuer Milliardenmarkt für die Pharmabranche. (Handelsblatt)
ENBW - Der Energieversorger EnBW kommt beim Teilverkauf seiner Stromnetze voran. Der Konzern hat nun einen Minderheitsanteil von 24,95 Prozent am Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW für rund 1 Milliarde Euro an ein Sparkassenkonsortium verkauft, wie das Handelsblatt kurz vor Abschluss der Transaktion am Freitag erfuhr. Angeführt werde die Käufergruppe von der SV Sparkassen Versicherung. Beteiligt sind darüber hinaus weitere Sparkassen, kleinere Versicherungen und die evangelische Landesbank. "Durch den Verkauf fließt uns zunächst rund 1 Milliarde Euro zu. Eine weitere Milliarde, wenn die KfW ihre Kaufoption nutzt und die zweiten 24,95 Prozent von TransnetBW übernimmt", bestätigte EnBW-Finanzchef Thomas Kusterer. (Handelsblatt)
TESLA - Die Gewerkschaft IG Metall hat die Führungsetage des US-Autoherstellers Tesla nach dem Datenleak scharf kritisiert. "Wir fordern die Konzernspitze von Tesla auf, die Beschäftigten sofort umfänglich über alle Verletzungen ihrer Datenschutzrechte aufzuklären", sagte Dirk Schulze von der IG Metall Brandenburg dem Handelsblatt. Das Handelsblatt hat über 100 Gigabyte an Daten ausgewertet, die nach Angaben von Informanten für viele Mitarbeiter auf den Tesla-Systemen zugänglich waren. Diese Tesla-Files umfassen 23.000 Dateien, unter anderem Excel-Listen, die offenbar Gehälter und Privatanschriften von mehr als 100.000 aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern zeigen. Darunter befinden sich auch Daten von Beschäftigten aus dem brandenburgischen Werk Grünheide. (Handelsblatt)
THALES - Der französische Rüstungskonzern Thales entwickelt abhörsichere Quantenkommunikation. Diese Technologie werde "ein großer Hebel für das künftige Wachstum von Thales" sein, sagte Technologiechef Bernhard Quendt dem Handelsblatt. Dahinter verbirgt sich eine neue Form der Verschlüsselung in der Datenübertragung auf Grundlage der Quantenphysik. Vereinfacht gesagt beruht sie auf ausgesendeten Lichtteilchen, bei denen einzelne Informationen nicht mehr abgezweigt werden können. Jeder Hackerangriff würde den physikalischen Zustand der Verbindung stören - und damit sofort aufgedeckt. (Handelsblatt)
PROXIMA FUSION - Das deutsche Start-up Proxima Fusion hat eine Anschubfinanzierung für die Entwicklung einer revolutionären Fusionsenergiemaschine erhalten, von der es sich erhofft, dass sie in Zukunft eine reichhaltige, emissionsfreie Energiequelle darstellen kann. Proxima Fusion will ein komplexes Gerät, einen so genannten Stellarator, bauen, und ist das jüngste Unternehmen, das sich den Bemühungen der aufstrebenden Fusionsindustrie anschließt, Strom durch die Verschmelzung von Atomen zu erzeugen. Obwohl der Finanzierungsbetrag mit nur 7 Millionen Euro gering ist, ist er von Bedeutung, da Proxima das erste Fusionsunternehmen ist, das aus dem renommierten deutschen Max-Planck-Institut für Plasmaphysik ausgegründet wurde. (Financial Times)
VINFAST - Wenige Wochen vor der geplanten ersten Fahrzeuglieferung nach Europa wachsen die Probleme bei Vinfast, dem E-Auto-Start-up des vietnamesischen Unternehmers Pham Nhat Vuong. Im ersten Auslandsmarkt, den USA, setzen Qualitätsprobleme das junge Unternehmen unter Druck. Nun muss Vinfast die ersten knapp 1.000 nach Amerika verschifften Fahrzeuge ihres ersten verfügbaren Modells VF 8 zurückrufen. Nach Angaben der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA wurde ein Softwarefehler in den Elektro-SUVs des Herstellers entdeckt, kurz nachdem die ersten US-Kunden ihre in der vietnamesischen Industriemetropole Haiphong hergestellten Autos entgegengenommen hatten. (Handelsblatt)
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May 30, 2023 01:28 ET (05:28 GMT)
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