Die in München ansässige MS Industrie AG ist die börsennotierte Holding einer Unternehmensgruppe mit dem Fokus auf die beiden Geschäftsfelder Antriebs- und Ultraschalltechnik. Mit Standorten in Deutschland, den USA, Brasilien und China, ist die Gruppe weltweit tätig. Im Oktober 2022 hat die MS Industrie AG eine Unternehmensanleihe aufgelegt, um das weitere, allen voran organische Wachstum der Unternehmensgruppe voranzutreiben. Wie das gelungen ist, wie die aktuelle Geschäftsentwicklung aussieht, welchen Herausforderungen sich das Unternehmen derzeit stellen muss und welche Ziele die MS Unternehmensgruppe verfolgt, hat uns Vorstand Dr. Andreas Aufschnaiter in einem Interview erklärt.Anleihen Finder: Sehr geehrter Herr Dr. Aufschnaiter, wie laufen die Geschäfte bei der MS Industrie AG aktuell - sind Sie mit der Performance in 2022 und dem Jahressstart 2023 zufrieden?
Andreas Aufschnaiter: Für das Geschäftsjahr 2022 erreichte der MS Industrie Konzern eine Betriebsleistung nach HGB von rund 206 Mio. Euro - dies entspricht einer Steigerung von über 25% im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021. Die Einnahmen beliefen sich auf 216,27 Mio. EUR, verglichen mit 170,98 Mio. EUR vor einem Jahr. Der Nettogewinn belief sich auf 1,18 Mio. EUR gegenüber einem Nettoverlust von 4 Mio. EUR vor einem Jahr. Der absolute effektive Trend aus dem Jahr 2022 wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen, prozentual folglich mit einer entsprechenden Abflachung. Aktuell erwarten wir für 2023 ein Umsatzvolumen von über 230 Mio. EUR. Auftragseingänge und Umsätze haben sich sehr erfreulich entwickelt; diesbezüglich sind wir also sehr zufrieden. Das zeigen auch unsere gerade veröffentlichten nicht testierten Geschäftszahlen für das I. Quartal 2023. Der Umsatz legte im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28% auf 59,9 Mio. EUR zu - die leicht höhere Betriebsleistung um 25%. Der Rohertrag lag bei 29 Mio. EUR und damit fast ein Fünftel höher als vor einem Jahr.
Anleihen Finder: Inwieweit sind Sie mit Ihrem Geschäftsmodell von den Folgen der weltweiten wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen betroffen - etwa in punkto Energieverbrauch oder Material- und Lieferengpässe?
Andreas Aufschnaiter: Selbstverständlich können auch wir uns nicht komplett der Lieferkettenproblematik entziehen. Das haben wir auch im Jahr 2022 erkennen müssen, als wir Aufträge nicht fertigstellen konnten und die Komplettierung sowie Auslieferung mit in das 1. Halbjahr 2023 nehmen mussten. Bezüglich Energieverbrauch sind wir als Unternehmen gut aufgestellt. Wir haben die größte Photovoltaikanlage im Landkreis Tuttlingen errichtet, ...
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