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Der Facebook-Mutterkonzern hat seinen Mitarbeitern eine neu App vorgestellt, die zur Konkurrenz für Twitter werden soll. Das berichtet das Wall Street Journal. Die App solle "so bald wie möglich" auf den Markt kommen.
Seit der Übernahme durch Elon Musk im Oktober 2022 kommt der Kurznachrichtendienst Twitter nicht zur Ruhe. Berichte über chaotische Entlassungen, Abgänge des Top-Managements und sinkende Werbeeinnahmen garantieren Twitter regelmäßig einen Platz in den Schlagzeilen. Die Hoffnungen ruhen nun auf der neuen Vorstandschefin Linda Yaccarino, die seit Anfang Juni am Ruder ist.
Die Konkurrenz beobachtet das Treiben offenbar sehr genau. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, plant Facebook-Mutterkonzern Meta jetzt den Launch einer eigenen App für Kurznachrichten. Die App wurde während einer Mitarbeiterpräsentation am Donnerstag von Chief Product Officer Chris Cox vorgestellt. Cox nannte die App "Metas Antwort auf Twitter", wie die Zeitung unter Berufung auf informierte Kreise schreibt. Intern laufe das Vorhaben unter dem Codenamen "Projekt 92".
Oprah Winfrey und der Dalai Lama
Der Meta-Manager habe demnach von "Influencern und Prominenten" gesprochen, die sich eine "vernünftig geleitete" Plattform wünschen. Angeblich ist Meta bereits mit Superstars wie Oprah Winfrey und dem Dalai Lama im Gespräch, die Metas Twitter-Klon exklusiv nutzen könnten. Wie Cox auf der internen Veranstaltung erklärt haben soll, wolle man die App "so bald wie möglich" an den Start bringen.
Seitenhieb auf Apple
Wie das Wall Street Journal berichtet, kam auch CEO Mark Zuckerberg bei der Präsentation zu Wort und bezog Stellung zu Apples neuem KI-Headset Vision Pro, das in der vergangenen Woche vorgestellt worden war. Der Konkurrent aus Cupertino habe keine "magischen Lösungen [...] für alle Einschränkungen der Gesetze und der Physik, die unsere Teams nicht bereits erforscht und erdacht haben", so Zuckerberg laut Teilnehmern.
Meta ist mit seiner KI-Brille Oculus Quest schon einige Jahre am Markt. Das kürzlich vorgstellte Modell Quest 3 soll im Herbst auf den Markt kommen und 499 US-Dollar kosten. Deutlich weniger als die 3.499 US-Dollar, die für Apples Brille fällig werden.
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Auch deshalb konnte sich Zuckerberg einen kleinen Seitenhieb auf die Konkurrenz nicht verkneifen. "Ihre Ankündigung zeigt den Unterschied in den Werten und der Vision, die unsere Unternehmen mitbringen, auf eine Art und Weise, die ich für sehr wichtig halte", so Zuckerberg laut Teilnehmerkreisen. "Wir innovieren, um sicherzustellen, dass unsere Produkte für jeden so zugänglich und erschwinglich wie möglich sind."
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion