BERLIN (dpa-AFX) - Im Kampf um ihre Wettbewerbsfähigkeit fordern die Familienunternehmen von der Politik weniger Regulierung und schnellere Visaverfahren. Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen und Politik, betonte am Freitag zum Tag des Familienunternehmens, Deutschland dürfe ökonomisch nicht weiter an Boden verlieren. Eine "Agenda für Wettbewerbsfähigkeit" solle einen Regulierungsstopp, schnellere Visaverfahren für ausländische Fachkräfte und eine Unternehmenssteuerreform in mehreren Stufen beinhalten.
Außerdem müsse der Staat Genehmigungszeiten verkürzen. Wichtig seien Investitionsanreize. Die Bundesregierung habe den Ernst der Lage noch nicht erkannt, so Kirchdörfer. Bisher fehlten Antworten, wie Deutschland die wirtschaftliche Schwäche überwinde.
Die deutsche Wirtschaft ist unter anderem wegen der Kaufzurückhaltung der Verbraucher inmitten der Inflation in die Rezession abgerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte sowohl im Schlussquartal 2022 als auch im ersten Quartal 2023 - Fachleute sprechen bei zwei Quartalsrückgängen in Folge von einer "technischen Rezession"./hoe/DP/jha