New York (www.anleihencheck.de) - Wir haben erwartet, dass die EZB ihren Einlagensatz um 25 Basispunkte anhebt und gleichzeitig das Ende der Reinvestition fälliger Anleihen in ihrem APP-Portfolio ankündigt, so Patrick Barbe, Head of European Investment Grade Fixed Income bei Neuberger Berman.Insofern hätten die Beschlüsse der EZB am Donnerstag zunächst nicht überrascht. Was allerdings durchaus überrascht habe, seien die Inflationsprognosen gewesen. So würden die Währungshüter sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr eine hohe Kerninflation erwarten - und hätten ihre Inflationsprognosen ohne Energie und Lebensmittel aufgrund des robusten Arbeitsmarktes und des Anstiegs der Lohnstückkosten sogar nochmal deutlich nach oben korrigiert. Erwartet werde jetzt für 2023 eine Inflation von 5,1 Prozent - in der März-Prognose seien es noch 4,7 Prozent gewesen. Daher sei davon auszugehen, dass die EZB auch bei ihren nächsten Sitzungen die Leitzinsen erneut anheben werde, und zwar auf mindestens 3,75 Prozent. Eine Senkung in naher Zukunft erwarte der Markt nicht. Entsprechend hätten sich die kurz- bis mittelfristigen Anleihen unterdurchschnittlich entwickelt. Ihre Rendite sei um etwa 0,10 Prozent gestiegen. ...Den vollständigen Artikel lesen ...