In Deutschland schwächt sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene weiter ab. Im Mai stiegen die Produzentenpreise laut Statistischem Bundesamt im Jahresvergleich um 1 %. Das ist der niedrigste Zuwachs seit Januar 2021. Im vergangenen Jahr waren die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, zeitweise mit einer Rekordrate von 45,8 % gestiegen. Seither ist der Preisauftrieb rückläufig. Hauptverantwortlich für den jüngsten Preisanstieg waren Investitions- und Verbrauchsgüter. Vor allem Maschinen sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile waren deutlich teurer als vor einem Jahr. Die Preise für Nahrungsmittel legten mit 11,9 % erneut kräftig zu. Die Preise für Vorleistungsgüter gingen jedoch ebenso zurück wie die Energiepreise. Im vergangenen Jahr hatte sich Energie wegen des Ukraine-Kriegs stark verteuert.
Die Erzeugerpreise erfassen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden. Die Entwicklung wirkt sich auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik ausrichtet. Aufgrund der hohen Teuerung hat die EZB ihre Leitzinsen seit vergangenem Sommer deutlich angehoben. Es werden weitere Anhebungen erwartet.
Catharina Nitsch aus Ihrer Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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