DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
HUF - Huf, Hersteller von Funk-Autoschlüsseln, steht Finanzkreisen zufolge zum Verkauf. Die Familieneigentümer haben die Investmentbank Rothschild beauftragt, einen Käufer zu finden, wie mehrere mit der Transaktion vertraute Personen sagten. Bei einem Betriebsergebnis (EBITDA) von mehr als 100 Millionen Euro könnte das Unternehmen aus Velbert (bei Essen) mit 500 bis 600 Millionen Euro bewertet werden. Eine Unternehmenssprecherin sagte, ihr sei keine Verkaufsabsicht der Eigentümer bekannt. Rothschild lehnte eine Stellungnahme ab. Als mögliche Käufer gelten andere Autozulieferer sowohl aus Deutschland als auch aus Asien. (Handelsblatt)
LONGI - Der weltgrößte Photovoltaik-Konzern will ein erstes Werk in Europa bauen - und zwar hierzulande. "Wir sind schon sehr intensiv in den Vorbereitungen, um eine Fabrik in Deutschland zu bauen", kündigt Longi-Gründer und Präsident Zhenguo Li an. Es wäre die erste Fabrik eines chinesischen Solarkonzerns in Europa. Für den Bau seiner ersten Fabrik macht Li allerdings die richtigen Rahmenbedingungen zur Voraussetzung. Die Kosten für eine Produktion in Europa seien definitiv höher als in China. "Die Produktion eines Solarmoduls und all seiner Komponenten ist sehr energieintensiv. Hier braucht es in Deutschland und Europa vor allem die richtigen Rahmenbedingungen", sagt der Manager mit Blick auf den von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) angekündigten Industriestrompreis. (Handelsblatt)
ALLGAIER - Der baden-württembergische Autozulieferer hat Insolvenzantrag gestellt. Nach Informationen der Wirtschaftswoche hat das Amtsgericht Göppingen den Juristen Fritz Zanker von der Kanzlei Pluta als vorläufigen Insolvenzverwalter der Allgaier Werke GmbH eingesetzt. Das Unternehmen mit Sitz in Uhingen östlich von Stuttgart ist Holding und Obergesellschaft der Allgaier-Group, die sich als Spezialist für Karosserie- und Sonderwerkzeugbau einen Namen gemacht hat. Die Gruppe beschäftigt nach Angaben auf der Unternehmenshomepage weltweit rund 1.700 Mitarbeiter. (Wirtschaftswoche)
UNIPER/GAZPROM - Der teilverstaatlichte Versorger Uniper wirft dem russischen Gazprom-Konzern Vertragsbruch vor und pocht auf Schadensersatz in Höhe von 13 Milliarden Euro. "Wir haben bereits im November 2022 ein Schiedsgerichtsverfahren gegen Gazprom eingeleitet und treiben das Verfahren derzeit aktiv voran", sagte ein Uniper-Sprecher. Nach Ausbruch des Russland-Ukraine-Kriegs hatte Gazprom Ende August 2022 die Gaslieferungen an Uniper vollständig eingestellt. "Gazprom hat diese Lieferungen bis heute nicht wieder aufgenommen - während andere Länder Europas und andere Unternehmen weiter beliefert wurden. Das ist ein eindeutiger Vertragsbruch", zitierte Börse Online den Sprecher. (Börse Online)
TWITTER - Australien droht Twitter mit Geldstrafen wegen Untätigkeit bei "Online-Hass-Verbreitung". Die australische Beauftragte für Online-Sicherheit, Julie Inman Grant, hat Twitter Geldstrafen bis zu 700.000 australischen Dollar (434.000 Euro) pro Tag angedroht, falls die Social-Media-Plattform nicht offenlegt, was sie zur Bekämpfung von Hassreden unternimmt. "Wir sehen einen besorgniserregenden Anstieg von Hass im Internet", sagte Inman Grant. Sie habe Twitter angewiesen, innerhalb von 28 Tagen zu reagieren. (Financial Times)
JP MORGAN/FRANK - JPMorgan Chase will im Zusammenhang mit der verpfuschten 175-Millionen-Dollar-Übernahme des Finanzhilfe-Start-ups Frank Millionen von US-Dollar aus einer Versicherungspolice zurückerhalten, die die US-Bank gegen Betrug schützt. Dies berichtet die Financial Times mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das würde JPMorgan eine gewisse finanzielle Erleichterung verschaffen, nachdem CEO Jamie Dimon das Geschäft inzwischen als "großen Fehler" bezeichnet hat und die Sorgfaltspflicht der Bank in Frage gestellt wurde. (FT)
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June 22, 2023 01:14 ET (05:14 GMT)
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