DJ Siemens Energy zieht Ergebnisprognose wegen Siemens Gamesa zurück
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Belastung durch die spanische Windkrafttochter Siemens Gamesa wird für den Mutterkonzern Siemens Energy immer höher. Wegen unerwartet hoher Kosten im Zusammenhang mit Qualitätsproblemen hat Siemens Energy nun seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr zurückgezogen. Die Umsatzprognose und Annahmen für Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industry werden aufrechterhalten.
Siemens Energy verweist in seiner Mitteilung auf eine technische Überprüfung der installierten Flotte und des Produktdesigns. Der derzeitige Stand lege nahe, dass für die Erreichung der angestrebten Produktqualität bei bestimmten Onshore-Plattformen wesentlich höhere Kosten anfallen werden als bisher angenommen. Mögliche qualitätsbezogene Maßnahmen und die damit verbundenen Kosten würden derzeit noch bewertet und lägen voraussichtlich bei über 1 Milliarde Euro.
Zudem überprüft Siemens Energy die wesentlichen Annahmen, die den Geschäftsplänen zugrunde liegen. Außerdem gebe es weiterhin Schwierigkeiten beim Hochlauf der Fertigungskapazitäten im Offshore-Bereich. Deshalb habe sich der Konzern veranlasst gesehen, die Gewinnprognose für Siemens Gamesa und damit auch für Siemens Energy zurückzunehmen.
Details und konkrete Zahlen will der Konzern im Rahmen der Berichterstattung zum dritten Geschäftsquartal nennen.
Bei der Veröffentlichung der Zweitquartalszahlen hatte Siemens Energy Mitte Mai noch eine um Sondereffekte bereinigte Ergebnismarge am unteren Ende der Prognosespanne von 1 bis 3 Prozent in Aussicht gestellt. Nach Steuern sollte ein Verlust eintreten, der das Vorjahresniveau von 712 Millionen Euro um bis zu einem niedrig dreistelligen Millionen-Betrag übertrifft. Die Wachstumsprognose liegt bei 10 bis 12 Prozent auf vergleichbarer Basis.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/err
(END) Dow Jones Newswires
June 22, 2023 13:40 ET (17:40 GMT)
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.