Deutschland oder USA? Wo werden die neuen Fertigungslinien für Solarzellen aufgebaut?
Der schweizerische Photovoltaikproduzent MEYER BURGER TECHNOLOGY will und muss die Frage zügig klären. Eigentlich hat man den Ausbau der Fertigung in Deutschland weitgehend vorbereitet. Das Management ist aber flexibel genug, um mit dem Projekt in die USA (wo man ohnehin schon aktiv ist) abzuwandern.
Dort wurde mit dem Inflation Reduction Act of 2022 ein wirkungsvolles Förderprogramm gegen den Klimawandel installiert. Präsident Joe Biden unterzeichnete das Paket vor zehn Monaten. Kraftvoll zieht es ausländische Industrieproduktion an. Zugleich dient es also der Struktur- und Geopolitik.
"Willing to do whatever it takes." Dieses Zitat schreibt man der EU-Energiekommissarin zu. Sie vermittelte im März 2022 den Eindruck, man müsse und werde alles tun, um die Solarindustrie zurück nach Europa zu holen. Dies hatte eine klare Zielsetzung weit über die Klimapolitik hinaus.
Im Klartext nun die Forderung von MEYER BURGER: Nur dann, wenn man in Deutschland bzw. Europa die gleichen Förderkonditionen wie in den USA erhält, findet die Abwanderung nicht statt.
Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte vor Monaten signalisiert, alles tun zu wollen, um Photovoltaik-Produktion in Deutschland zu halten. Der Hinweis zielte eindeutig auf MEYER BURGER. Sein Versprechen hat noch keine erkennbare Wirkung gezeigt.
Und aus Sicht der Eigen- und Fremdkapitalgeber? Die Aktie von MEYER BURGER bleibt hoch bewertet, aber aussichtsreich. Mit der Produktionsverlagerung in die USA kann sich sogar eine höhere Kursperformance ergeben. Die Aktie von MEYER BURGER TECHNOLOGY war zunächst parallel zur Standortdiskussion abgesackt. Hat sich gestern aber um 9 % erholt.
Helmut Gellermann
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder www.boersenkiosk.de im Einzelabruf.
Der schweizerische Photovoltaikproduzent MEYER BURGER TECHNOLOGY will und muss die Frage zügig klären. Eigentlich hat man den Ausbau der Fertigung in Deutschland weitgehend vorbereitet. Das Management ist aber flexibel genug, um mit dem Projekt in die USA (wo man ohnehin schon aktiv ist) abzuwandern.
Dort wurde mit dem Inflation Reduction Act of 2022 ein wirkungsvolles Förderprogramm gegen den Klimawandel installiert. Präsident Joe Biden unterzeichnete das Paket vor zehn Monaten. Kraftvoll zieht es ausländische Industrieproduktion an. Zugleich dient es also der Struktur- und Geopolitik.
"Willing to do whatever it takes." Dieses Zitat schreibt man der EU-Energiekommissarin zu. Sie vermittelte im März 2022 den Eindruck, man müsse und werde alles tun, um die Solarindustrie zurück nach Europa zu holen. Dies hatte eine klare Zielsetzung weit über die Klimapolitik hinaus.
Im Klartext nun die Forderung von MEYER BURGER: Nur dann, wenn man in Deutschland bzw. Europa die gleichen Förderkonditionen wie in den USA erhält, findet die Abwanderung nicht statt.
Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte vor Monaten signalisiert, alles tun zu wollen, um Photovoltaik-Produktion in Deutschland zu halten. Der Hinweis zielte eindeutig auf MEYER BURGER. Sein Versprechen hat noch keine erkennbare Wirkung gezeigt.
Und aus Sicht der Eigen- und Fremdkapitalgeber? Die Aktie von MEYER BURGER bleibt hoch bewertet, aber aussichtsreich. Mit der Produktionsverlagerung in die USA kann sich sogar eine höhere Kursperformance ergeben. Die Aktie von MEYER BURGER TECHNOLOGY war zunächst parallel zur Standortdiskussion abgesackt. Hat sich gestern aber um 9 % erholt.
Helmut Gellermann
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder www.boersenkiosk.de im Einzelabruf.