DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SAP - SAP will mit der neuen Generation künstlicher Intelligenz (KI) digitale Assistenten entwickeln. Diese könnten in Programmen für die Steuerung von Geschäftsprozessen (im Fachjargon ERP) Fragen zu Geschäftsdaten beantworten und Handlungsempfehlungen geben, sagte Vorstandssprecher Christian Klein im Interview: "Generative KI wird fundamental verändern, wie Menschen mit unserer Software arbeiten." Der Manager sieht erhebliches Potenzial für den wertvollsten DAX-Konzern. "Aktuell adressieren wir als SAP einen Markt von 500 Milliarden Dollar. Wir gehen davon aus, dass sich das Potenzial durch generative KI signifikant erhöhen wird. Die ganze Entwicklung ist ein enormer Wachstumstreiber für SAP." (Handelsblatt)
VFB STUTTGART - Der Sportwagenbauer Porsche steigt beim Stuttgarter Bundesligisten als Investor ein. Das Handelsblatt hatte vorab von Insidern von dem Vorhaben erfahren. Beteiligungshöhe und Bewertung sollen sich demnach am Engagement des bisherigen Hauptsponsors Mercedes-Benz orientieren, sagten zwei mit dem Deal vertraute Personen dem Handelsblatt. Der Konkurrent ist ebenfalls VfB-Anteilseigner und hält aktuell 11,75 Prozent an der Vereins-AG. Porsche soll mittelfristig als Ankerinvestor mit bis zu 10 Prozent am VfB beteiligt werden. (Handelsblatt)
LBS BAYERN - Die Landesbausparkasse (LBS) Bayern geht mit einem starken Neugeschäft in die Fusion mit der LBS Südwest. Im vergangenen Jahr schloss das Unternehmen der bayerischen Sparkassen neue Bausparverträge im Volumen von insgesamt fast 9 Milliarden Euro ab. Das waren 86 Prozent mehr als im Jahr zuvor und der bisher höchste Wert in den 93 Jahren seit der Gründung. Nicht nur die gestiegenen Zinsen gäben dem Bausparen Rückenwind, sagte der Vorstandsvorsitzende Erwin Bumberger in der Jahrespressekonferenz. "Die hohe Inflation befördert das ohnehin schon starke Interesse an Investitionen in Sachwerte - insbesondere Immobilien." (Börsen-Zeitung)
BETTERROAMING - Der Auto1-Gründer Hakan Koc will auf den globalen Datenroaming-Markt vorstoßen und greift damit womöglich das lukrative Geschäft der großen Netzanbieter wie Vodafone, Telefónica und der Deutschen Telekom an. Die neue digitale Plattform betterroaming.com, so erklärt es Koc dem Handelsblatt, ermögliche es den Nutzern, eine kostenlose sogenannte eSim-Karte herunterzuladen, indem sie einen QR-Code auf der Website scannen. Die eSim könne dann nahezu weltweit und in allen üblichen Handymodellen in den lokalen Netzen genutzt werden und biete, so Koc in bestem Marketingdeutsch, "erschwingliches Datenroaming ohne jedes Kostenrisiko in über 115 häufig besuchten Ländern". (Handelsblatt)
ZF FRIEDRICHSHAFEN - Die Stadt Friedrichshafen und Albrecht von Brandenstein-Zeppelin stehen sich weiterhin unversöhnlich gegenüber. Der Nachfahre der Zeppelin-Dynastie versucht seit Jahrzehnten, Einfluss auf die Stiftung der Stadt zu erlangen, der unter anderem der Autozulieferer ZF Friedrichshafen fast komplett gehört. Die Stadt lässt ihn nun abermals abblitzen: Der Finanz- und Verwaltungsausschuss hat der Stadt zufolge einstimmig beschlossen, keine Gespräche mit einem Verein aufzunehmen, den Berater von Brandenstein-Zeppelins gegründet haben. Der Verein will nach eigenen Angaben mit den Dividenden des ZF-Konzerns die nachhaltige Luftfahrtforschung fördern. (FAZ)
WERFTEN - China dominiert den Schiffbau immer stärker. Nach Angaben des Verbands Schiffbau und Meerestechnik (VSM) haben chinesische Werften vergangenes Jahr Aufträge für Containerschiffe, Tanker und andere zivile Schiffe im Wert von 63,5 Milliarden Dollar eingesammelt. Das entspricht mehr als der Hälfte des gesamten Weltmarkts. Korea nahm Bestellungen über 45,7 Milliarden Dollar an und stand damit für knapp 40 Prozent aller Aufträge. Europa kam nur noch auf 5,4 Milliarden Dollar, ein Marktanteil unterhalb von 5 Prozent und weit weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. An deutsche Werften gingen Order für etwa eine Milliarde Dollar, womit die hiesige Industrie ihren langen Abwärtstrend fortsetzte. (FAZ)
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June 28, 2023 00:54 ET (04:54 GMT)
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