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Chile ist ein wichtiger Produzent und Lieferant von Kupfer. Doch seit einiger Zeit schwächelt die Kupferproduktion des Landes. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer davon ist Wasserknappheit.
Der Zugang zur Los Bronces Kupfermine in Chile / Foto: Erwin Woenckhaus
Die Energiewende und die zunehmende Elektromobilität benötigen Unmengen an Kupfer. Aus dem Einsatz von Kupfer in zahlreichen elektrischen Anwendungen wie Elektromotoren, Transformatoren, Automobile, Elektronik, Kühlsysteme und vielem mehr leitet sich die strategische Relevanz des Rohstoffs ab. Weltweit wurden 2020 mehr als 20 Millionen Tonnen Kupfer gefördert. Mit einem Anteil von über 28 Prozent an der globalen Kupferproduktion ist Chile, vor Peru und China, der größte Produzent der Welt. Mit der Kupfermine Escondida, die 2020 mit rund 1,1 Millionen Tonnen knapp 20 Prozent der chilenischen Kupferproduktion abdeckte, befindet sich auch das weltweit größte Kupferbergwerk in Chile. Trotz dieser Zahlen hinkt die Kupferförderung in Chile seit einigen Jahren den internationalen Erwartungen hinterher.

Länder mit der größten Kupferproduktion 2022 / in 1.000 Tonnen / Quelle: Statista
Warum hinkt die Kupferproduktion hinterher?
Laut den Ergebnissen einer Studie der Deutschen
Rohstoffagentur (DERA) lagern in Chile nahezu ein Viertel (23%) der weltweiten Kupferreserven. Dies macht das Land gerade auch für Deutschland zu einem wichtigen strategischen Partner. Doch
wie in der globalen Bergbauindustrie sind die Rohstoffvorkommen in Chile ebenfalls durch abnehmende Mineralgehalte und zunehmenden Teufen (Stollentiefen) gekennzeichnet. Auf dieses Problem hat
jüngst auch die Bergbau-Legende Robert Friedland in einem Interview hingewiesen.
Der Trend geht daher zum Tiefbau, was zu höheren Kosten und gesteigertem Energieverbrauch führt. Der Stromverbrauch wird sich laut Studie künftig jährlich um 3,7 Prozent erhöhen, bis 2029 wird er
sich sogar vervierfachen. Die Auswirkungen des steigenden Energiebedarfs auf die Förderkapazitäten sind nach Angaben der Studie derzeit noch ungewiss, in jedem Fall stellen sie aber eine große
Herausforderung dar, die - falls keine Lösung dafür gefunden wird - der Kupferproduktion nachhaltig im Wege stehen wird.
Wasserknappheit ist Problem für Kupferproduktion
Da die Bergbauindustrie von Chile zu großen Teilen im trockenen Norden des Landes verortet ist, bereitet die zunehmende Wasserknappheit den Bergbauunternehmen im Allgemeinen zunehmend
Probleme. 76 Prozent des Staatsgebietes sind von Dürren und Wüstenbildung betroffen. So verzeichnete etwa die Kupfermine Los Bronces des Bergbauunternehmens Anglo American im ersten
Quartal 2022 eine Produktionsrückgang von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Zur Begründung hieß es: Wasserknappheit.
Dies ist laut DERA kein Einzelfall. Auch das Bergbauunternehmen Antofagasta gab für das erste Quartal 2023 einen Rückgang seiner Kupferproduktion von 25 Prozent gegenüber dem
Vorquartal bekannt. Begründet wurde dies ebenfalls mit Wassermangel. Wasser wird im Kupferbergbau vor allem bei der Aufbereitung von Kupfererz zu Kupferkonzentrat verwendet. Nun will das
Unternehmen noch in diesem Jahr eine Meerwasserentsalzungsanlege in Betrieb nehmen. Für Kupferbergwerke in höheren Lagen der Anden von Chile indes ist eine solche Lösung - wenn überhaupt möglich -
mit deutlich höheren Hürden verbunden.
Wettbewerb um strategisch wichtigen Rohstoff
Wenngleich die gesamte Kupferproduktion in Chile 2020 lediglich um 0,8 Prozent gesunken ist, steht diese Ziffer nur am Anfang einer sich abzeichnenden Entwicklung der nächsten zehn Jahre und
darüber hinaus. Zugleich wird mit einer deutlich steigenden globalen Nachfrage nach Kupfer in den kommenden Jahrzehnten gerechnet, weshalb die Kupferförderung in Chile den internationalen
Erwartungen hinterher hinkt.
Wenn die Kupferproduktion des wichtigsten Förderlandes Chile schwächelt, wird dies in der Folge zu einem verstärkten Wettbewerb um diesen strategisch wichtigen Rohstoff führen. Diese
Entwicklung wird in anderen Bergbauregionen der Welt bereits aufmerksam verfolgt.
Small Cap-Unternehmen wollen Antwort auf Kupferknappheit geben
So sitzt etwa ganz hoch im Norden des amerikanischen Kontinents im Yukon Territory von Kanada das Small Cap Unternehmen Granite Creek Copper mitten im Minto-Kupfergürtel und entwickelt dort das Carmacks Projekt, das bereits eine strategisch bedeutsame Kupfer-Ressource ausweisen kann. Unternehmensangaben zufolge ist zu erwarten, dass der Betrieb und die
Kupferproduktion just zu dem Zeitpunkt aufgenommen werden kann, wenn die globale Nachfrage nach Kupfer anzieht und die damit einhergehende Kupferknappheit akut werden könnte.
Auf der gegenüber liegenden Seite der Welt im australischen Bundesstaat Victoria entwickelt das Small Cap
Unternehmen Stavely Minerals derweil zwei vielversprechende, oberflächennahe und hochgradige Lagerstätten von Kupfer und Gold. Wie das Unternehmen mitteilt, erwarte man dort eine
Kupferressource von globaler Bedeutung.
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