Zwei US-amerikanische Glashütten gründeten 1938 Owens Corning (OC). Sie bündelten dort ihre Fähigkeiten im Bereich moderner Materialien. Dafür stehen die Begriffe Glaswolle und Fiberglas. Das jeweilige Grundmaterial wird mit Zusatzstoffen ergänzt, um bestimmte Eigenschaften zu erzielen (im Fall Asbest mit negativem Endresultat). Heute arbeiten 19.000 Menschen in 31 Staaten für OC. Man entwickelt und fertigt Verbundmaterialien (Composites), Dämmstoffe (Insulation) und Dachmaterial (Roofing). 2022 erlösten diese drei Bereiche in Summe 9,76 Mrd. $ (+ 15 %). Dies waren 36 % mehr als 2019. Die Nettomarge lag im Jahr vor Corona bei 5,7 %, sie wurde seitdem mehr als verdoppelt auf 12,7 %.
Im Erst-Schock 2020 verlor OC 55 % an Wert. Wurde dann aber ein klarer Pandemie-Gewinner, was bis Mai 2021 andauerte. Der jüngste Schub begann im Oktober 2022, er hält immer noch an und brachte in der Spitze bisher + 77 %. Auslöser ist der Inflation Reduction Act of 2022. Die Investment-Idee ist einfach: Wer als Nation Milliarden für den Klimaschutz einsetzt, muss und wird die Dämmung möglichst vieler Gebäude auf einem hohen Niveau sicherstellen. Das Unternehmen selbst blieb vorsichtig, erst recht im jüngsten Quartalsbericht: Die Dämmstoffnachfrage hänge insbesondere von der Zahl gestarteter Hausbauten in den USA ab. Das Management betonte, den Hausbau-Rückgang mit der Senkung von Kosten zu beantworten. Mit 11,6 Mrd. $ Börsenwert ergibt sich ein moderates KUV 1,3 und KGV 12.
Dies ist ein Auszug aus unserer Publikation "Frankfurter Börsenbrief", Ausgabe 27.
Weitere Themen in dieser Ausgabe u. a.:
++ Bitcoin / Bayer-Anleihe - Heißes Comeback vs. "sichere" 4 %
++ Varta - Die Lichter flackern
++ Covestro - Neue Chance?
++ Rheinmetall 45 Mrd.-Auftrag - Neubewertung?
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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