RAVENSBURG (dpa-AFX) - "Schwäbische Zeitung" zu Gesundheitspolitik:
"Wer einen neuen Arzt sucht, kennt das Problem. Wochen, ja Monate können vergehen, bis vor allem Fachärzte einen Termin frei haben. Die Aussichten auf Besserung sind schlecht. Eine Einzelpraxis ist für immer weniger junge Mediziner attraktiv. Viele sind nicht länger bereit, auf Kosten von Freizeit und Familie selbständig zu arbeiten. Viele Niedergelassene beklagen zu viel Bürokratie, zu viel Druck, zu wenig Zeit für Patienten. Wenig attraktiv ist zum Beispiel, sich als Mediziner mit der katastrophalen Technik für den Informationsaustausch im Gesundheitswesen herumzuschlagen oder dem jahrelangen Hin und Her um die elektronische Patientenakte. Gleiches gilt für die Abrechnung mit Versicherungen oder Auflagen der eigenen Interessenverbände. Gerade diese wirken wie aus der Zeit gefallen, versuchen, Pfründe zu sichern statt neue Modellen eine Chance zu geben. Am Ende geht es um mehr Flexibilität und Abkehr von alten Denkmuster - in der Politik, aber auch bei Medizinerverbänden selbst."/al/DP/he